In einem Sieben-Tore-Spiel konnte der SV Gutweiler den nächsten Dreier einfahren. Dabei sah es zwischenzeitlich nicht danach aus, denn die Gäste aus Niederkell kämpften sich zurück ins Spiel. Eine ungewöhnliche Einwechslung brachte den Hausherren dann aber doch den erhofften Sieg.

Der SV Gutweiler erwischte gegen den Aufsteiger aus Kell, Mandern und Waldweiler den besseren Start und traf in der neunten Spielminute durch den formstarken Elias Stelker zur Führung. Anschließend wachten die Gäste auf und bekamen einen Elfmeter zugesprochen, mit dem Fabian Andres an Gutweilers Schlussmann Johannes Freischmidt scheiterte. Die Niederkell-Reserve war dennoch im Spiel und glich kurz nach dem Fehlschuss durch Jan Gukenbiehl aus (16.). Lange sollte es bei diesem Zwischenstand aber nicht bleiben, denn die Hausherren schlugen mit einem Doppelschlag zurück: Erst traf Nico Meuser zur erneuten Führung (25.), dann traf Finn Greif zum 3:1-Pausenstand (32.). Noch gaben sich die Gäste jedoch nicht geschlagen, denn schon kurz nach dem Seitenwechsel glich die SGN durch die Tore von Philipp Bischoff (51., 57.) wieder aus. Für Gutweiler und Trainer Günter Karthäuser ein kleiner Schock: „In der ersten Halbzeit waren wir total überlegen, machten es uns aber selbst schwer, in dem wir uns mit Fehlpässen in der Abwehr in Bedrängnis brachten. Da haben wir den Gegner dazu eingeladen, den Anschlusstreffer zu erzielen. Auch in der zweiten Hälfte waren wir die bessere Mannschaft und dran, das 4:1 zu erzielen. Aus einem Konter fiel dann das 3:2 und wir wurden nervös. Beim 3:3 war es dann schon ein kleiner Filmriss.“ Obwohl man zweimal ausgleichen konnte, sollten die Niederkeller ohne Punkte nach Hause fahren, denn eine Einwechslung brachte den Hausherren den Sieg. „Wir hatten unseren Stammtorhüter Vincent Schwall auf der Bank, weil ich auf der Position gerne mal wechsle. Er spielt öfter bei unserer zweiten Mannschaft im Feld und hat im Sturm schon viele Tore geschossen. Also habe ich ihm gesagt, er soll sich umziehen gehen. Er hatte direkt eine Abschlusssituation, aus welcher der Eckball resultierte und dann köpfte er auch noch das Siegtor“, feierte Karthäuser den Siegtorschützen Schwall, der in der 78. Minute zum 4:3-Endstand traf. Für Ive Simon, Trainer der SG Niederkell II, verständlicherweise ein enttäuschendes Ergebnis: „Im Endeffekt war es eine unglückliche Niederlage. In der ersten Halbzeit lagen wir durch individuelle Fehler zurück und ließen dem Gegner auch zu viel Freiraum, das eigene Spiel aufzuziehen. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann eine ganz andere Körpersprache. Wir waren in den Zweikämpfen, gewannen die zweiten Bälle und haben uns die Tore dann zu Recht erkämpft. Eine Standardsituation entschied dann das Spiel und man fährt mit leeren Händen nach Hause. Das ist dann schon bitter.“