Mit dem dritten Saisonsieg meldete sich Aufsteiger SG Weintal im Duell mit der SG Kenn eindrucksvoll zurück. Dabei erwischten die Weintaler einen Start nach Maß.

Der überragende Eric Henter, der allein in der ersten Halbzeit dreifach knipste, eröffnete nach 50 Sekunden den Torreigen, als sich die Gäste wohl gedanklich noch in der Kabine befanden und ein 20-Meterschuss von Henter unhaltbar einschlug. Als ein Freistoß von Henter von einem Kenner mit der Hand geblockt wurde und Daniel Haas den fälligen Handelfmeter humorlos in die Maschen setzte, stand es nach 16 Minuten schon 2:0. Das Angriffsfeuerwerk ging in der 22. Minute weiter. Diesmal hatte Henter zwei Verteidiger ausgespielt und die Kugel unter die Latte gedonnert – 3:0 (22.). Das 4:0 war quasi eine Kopie des dritten. Das 4:0 zur Pause sprach Bände. Michael Münch brachte Kenn zwar nochmal auf 1:4 heran, doch Christoph Weiland stellte mit seinem Treffer zum 5:1 den alten Abstand wieder her. Ein Kenner Innenverteidiger hatte den Ball vertändelt, Weiland war der Nutznießer (67.). Diese Aktion bedeutete nur eine Minute nach dem bislang einzigen Tor der Gäste das postwendende 5:1. Anschließend war Oberemmels Keeper Philipp Benzkirch zur Stelle, als der Torwart Schüsse von Carsten Reis und Aladin Shallar entschärfen musste. Schließlich gelang der SG Kenn durch Albert Niculae nach einer schönen Kombination über Lukas Laux noch der zweite Treffer – 5:2 (90.). Mit diesem Sieg haben die Weintaler punktemäßig (je elf) und auch tabellarisch (jetzt Platz acht) zum Gegner aufgeschlossen. Weintals Spielertrainer Herbert Stuhlberg sprach von einer Riesenmoral, welche die Mannschaft auf den Platz geworfen hat. „Nach der internen Aussprache vorige Woche haben die Jungs ein Zeichen gesetzt und nach den zwei Niederlagen eine Reaktion gezeigt. Die Mannschaft zeigte sich sowohl in der Entscheidungsfindung als auch im schnellen Umschalten und in der Handlungsschnelligkeit stark verbessert. Uns kam zugute, dass wir früh in Führung gegangen sind und in regelmäßigen Abständen Tore nachgelegt haben. Wir waren heute auch sehr effektiv. Eric Henter hat ein Riesenspiel gemacht. Es freut mich für ihn, dass er mit seinem Dreierpack wieder Selbstvertrauen getankt hat. Mit der zweiten Halbzeit waren wir nicht ganz zufrieden. Da waren wir zu passiv und haben noch zwei Gegentore kassiert“, resümierte Stuhlberg. Kenns Coach Andreas Schneider war alles andere als zufrieden. „Die erste Halbzeit war enttäuschend und insgesamt ein sehr schwacher Auftritt von uns. Wir lagen nach 22 Minuten bereits mit 0:3 zurück – alle drei Gegentore resultierten aus individuellen Fehlern, die Weintal allerdings eiskalt genutzt hat. Jeder Schuss war ein Treffer. Das 4:0 kurz vor der Pause entstand nach einer starken Einzelaktion, bei der wir erneut nicht gut aussahen. Nach der Pause ging es zunächst darum, überhaupt ins Spiel zu finden, die zweite Halbzeit für uns zu entscheiden – und zu schauen, ob noch etwas möglich ist. Wir kamen gut aus der Kabine und erspielten uns zwei klare Chancen. Hätten wir früh auf 4:2 verkürzt, hätte es nochmal spannend werden können. Doch mit dem 5:1 war die Partie endgültig entschieden. Auch wenn das keine Ausrede für die schwache erste Hälfte ist, verlief die Spielvorbereitung alles andere als optimal. Wegen starker Regenfälle musste das Dienstagstraining abgebrochen und kurzfristig in die Halle verlegt werden. Schon in der Vorwoche konnten wir nur einmal auf den Platz. Zudem verletzte sich Nico Reis beim Aufwärmen – unser Matchplan war damit früh über den Haufen geworfen.“