Über lange Zeit boten sich die SG Wawern und die SG Wincheringen einen harten, aber regelkonformen Kampf um die Punkte. Dies endete jedoch in der Schlussphase der Partie, die nach Tumulten abgebrochen wurde.
Jefferson Fernandes schoss die Gäste aus Wincheringen nach einem Konter in Führung. Im zweiten Durchgang glichen die Hausherren aus, drehten die Partie und sahen nach dem 3:1 bereits wie der sichere Sieger aus, ehe es zum plötzlichen Abbruch der Partie kam. Aus Sicht von Ralf Reger, Trainer der SG Wawern, eskalierte das Spiel innerhalb von Augenblicken: „Es gab ein rotwürdiges Foul vor unserer Bank, bei dem der Gegenspieler unserem Mann noch auf die Wade stieg. Unser Spieler sprang auf und schubste den Wincheringer. Es gab dann plötzlich einen Tumult und der Schiedsrichter brach die Partie daraufhin ab.“ Eine Situation, die man laut Reger hätte vermeiden können, wenn der Unparteiische „früher eine klare Linie gezeigt hätte“.
Ein anderes Fazit zog Wincheringens Coach Bastian Hurth, für den einzelne Akteure der Hausherren den Bogen überspannten: „Wir führten in der ersten Halbzeit durch einen Konter und hätten über einen weiteren vielleicht das 2:0 nachlegen können. Wawern drehte in der zweiten Halbzeit auf und ging 3:1 in Führung. Mir kam es so vor, dass, je mehr Tore sie schossen, umso giftiger ihre Bank wurde. Als es dann zu einem Foul vor ihrer Bank kam, eskalierte es. Es ging los mit Schubsern, dann gab es ein Knie im Gesicht und es endete schließlich damit, dass einer ihrer Spieler unserem Spieler ins Gesicht schlug. Für mich hat das nichts mit Fußball zu tun. Wer so etwas macht, gehört für mich gesperrt und nicht auf einen Platz. Wawern hätte es ganz einfach zu Ende spielen können und am Ende wahrscheinlich 5:1 gewonnen.“
Wie die Partie gewertet wird und welche Folgen die Eskalation zwischen Wawern und Wincheringen hat, steht aktuell noch aus.
Foto: Archiv/Sandra Maes
