In einem Spiel mit einigen hitzigen Szenen und unsportlichem Schlussakkord setzte sich der SV Trier-Olewig gegen die Saartal-Reserve durch.
Unter der Woche kegelte die SG Saartal II noch A-Ligist SV Föhren aus dem Kreispokal, doch in der Liga blieb man erneut hinter den eigenen Erwartungen zurück. Die Gäste aus Olewig erwischten in Schoden den besseren Start und trafen durch Christopher Peter in der elften Minute zur Führung. Im Anschluss gelang beiden Mannschaften spielerisch nicht viel, wenngleich der SVO in einem hitzigen Spiel die Oberhand behielt und in der 81. Minute durch ein Eigentor der Saartal-Reserve das 2:0 nachlegte. So stand am Ende ein Sieg – für die Hausherren jedoch mit einem bitteren Nachgeschmack. SGS-Coach Erhard Gross sah „einige überspannte Aktionen“ und nimmt auch den Schiedsrichter in die Pflicht, der in manchen Situationen hätte „konsequenter eingreifen müssen, um die Härte zu kontrollieren“.
Gross spielt dabei insbesondere auf eine Szene in der Nachspielzeit an: Dort habe Olewigs Lars Weber nach einem Foul am Boden gelegen und Saartals Steffen Hausen, als dieser ihm aufhelfen wollte, erst gewürgt und dann im Schwitzkasten zu Boden gebracht. Ein Verhalten, das Weber – für Gross unverständlich – nur Gelb-Rot einbrachte, zumal der Schiedsrichter die Aktion „gut erkennen“ konnte. Auch Olewigs Trainer Denys Surma bestätigt, dass es „zwei, drei Momente gab, in denen es heiß wurde“. Surma, der sich zuvor selbst einwechseln musste, kann den Vorfall aber nicht kommentieren: „Die Szene habe ich leider nicht gesehen, weil ich schon selbst auf dem Platz stand. Ich kann mich deshalb nicht zur Situation äußern.“
Unterm Strich steht damit nur ein Erfolg der Olewiger. Eine Niederlage, die bei den Hausherren und Coach Erhard Gross mit Selbstkritik einhergeht: „Die Hauptverantwortung liegt bei uns: Wir waren spielerisch zu harmlos und haben in entscheidenden Momenten zu leichtfertig agiert – wie beim vermeidbaren 0:1 nach einem verlorenen Zweikampf. Wir haben uns zu einfach ausspielen lassen. Bis zum 0:2-Eigentor haben wir zudem wenig Gefahr entwickelt. Diese Niederlage ist ein schlechter Saisonstart. Wir können nicht zufrieden sein und müssen dringend an zwei Punkten arbeiten: Erstens brauchen wir mehr Kampfgeist – wir müssen Zweikämpfe aktiv suchen und gewinnen. Zweitens müssen wir mutiger und präziser mit Ball agieren.“
SVOs Surma zeigte sich hingegen mit der Leistung seiner Elf zufrieden. Insbesondere, da es einige personelle Ausfälle gab und dem Team noch ein Spiel in den Knochen steckte: „Es war ein wichtiges, aber schwieriges Spiel für uns. Es war keine leichte Woche mit zwei Spielen und Problemen mit dem Kader. Personell war es eng, ein Torwart musste im Feld spielen und ich stand auch eine halbe Stunde auf dem Platz, weil uns die Leute fehlten. Es war kein schönes Spiel, aber wir konnten unsere Chancen dieses Mal nutzen. Deshalb bin ich mit dieser Kaderbesetzung sehr zufrieden mit der Leistung der Jungs.“
Foto: Sandra Maes