Der Vorletzte bittet den Spitzenreiter zum Tanz. Auf den ersten Blick ist es eine Partie mit klaren Vorzeichen: Tawern kommt als haushoher Favorit an den Kammerforst, der nur noch vier Schritte vom möglichen Aufstieg entfernt ist.

Auf der anderen Seite kämpft das Saarburg-Serriger Team vehement und mit großer Leidenschaft gegen den drohenden Abstieg in die Kreisliga B. „Wir alle waren schon enttäuscht, dass wir das Spiel in Föhren noch verloren haben. Wir haben nach gutem Beginn das Spiel nach 20 Minuten aus der Hand gegeben, Föhren hat sich zahlreiche Chancen herausgespielt und eine davon genutzt. Dann haben wir uns wieder gefangen und folgerichtig den Ausgleich zum 2:2 erzielt. Doch nach einer eigenen Ecke haben wir in der 88. Minute das 2:3 kassiert, das war sehr ärgerlich“, hatte SG-Trainer Andreas Rommelfangen einen glücklosen Auftritt seiner Mannschaft ausgemacht. Der schwört nun seine Truppe auf das scheinbar ungleiche Duell mit dem Tabellenführer ein. „Das wird einfacher für uns als für Tawern, weil wir gar nichts zu verlieren haben. Von uns erwartet niemand einen Sieg. In so einem Derby kann alles passieren“, weiß der 46-Jährige. Er fordert von seinem Team, „diszipliniert zu spielen, kompakt zu sein und hundertprozentig alles zu geben. Vor allem muss die Laufbereitschaft stimmen. Natürlich müssen wir auf die gefährlichen Standards von Pascal Hurth aufpassen“. Personell tun sich für Rommelfangen wieder mehr Alternativen auf: Jonas Schwarz ist aus dem Urlaub zurück, auch Simon Ollinger steht nach Verletzung wieder bereit und Juan Manuel Perez Melero, der in Föhren arbeitsbedingt fehlte, ist wieder an Bord. Der monatelang an einer schweren Meniskusverletzung laborierende Nicolas Hengel hat seine Beschwerden auskuriert und in Föhren eine Stunde durchgespielt, fraglich ist indes Roan Webel. Ähnlich brisant sieht auch Tawerns Trainer Steve Birtz die Situation für den Gegner. „Saarburg muss punkten, es ist ja auch ein kleines Derby mit einem eigenen Charakter. Sie haben gute Einzelspieler und pflegen eine sehr gute Jugendarbeit, sie werden uns nichts schenken.“ So wolle der SV Tawern vielmehr sein „eigenes Spiel aufziehen und hochkonzentriert im Abschluss sein. So viele Abschlusssituationen, wie wir gegen Geisfeld bekommen haben, bekommen wir nicht in jedem Spiel“. Nico Picko fehlt aus privaten Gründen, Marco Ihl weilt im Urlaub und Nils Stockemer fällt weiterhin wegen eines Handbruchs aus. Luca Weisgerber kommt Step by Step wieder in Form und auch Torwart René Gerhards ist wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen.
Saarburg, Sonntag, 30.4., 15.00h