Ein Saarburger Happy-End fand die Partie gegen den SV Gutweiler.

Jonas Welling hatte mit dem letzten Angriff in der dritten Minute der Nachspielzeit den 2:1-Siegtreffer für die Kammerforster erzielt. Doch von vorn. Gutweiler kam mit einem frühen Tor bestens in die Partie. Nach einer gelungenen Ballstafette über Martin Flesch schickte der mitspielende Trainerassistent den durchstartenden Lion Seifert steil. Der blieb vor dem Saarburger Keeper cool und traf zum überraschenden 0:1 (7.). Als erschwerend kam für den SV Gutweiler für den weiteren Spielverlauf hinzu, dass sich Vorlagengeber und Mittelfeldstratege Flesch wieder verletzte und nach 17 Minuten das Feld verlassen musste (war bereits angeschlagen in die Partie gegangen). Auch Torschütze Seifert, der sich in einem Zweikampf das Knie verdreht hatte, musste noch vor der Pause ausgewechselt werden. Routinier Michael Wick sorgte anschließend für defensive Stabilität. Saarburg kam insbesondere gegen Ende der ersten Halbzeit stark auf und erzielte durch Roan Webel nach Flanke von Martin Baumann mit einem Kopfball in den Winkel den Ausgleichstreffer – 1:1 (43.). Zehn Minuten zuvor verfehlte Kassim Alanni mit einem 16-Meterschuss nur um Haaresbreite das Ziel. Wenige Augenblicke zuvor hatte Saarburg das Glück ces Tüchtigen, als ein Schuss von Finn Greif den Pfosten touchierte. Mit Vehemenz und Dominanz drängten die Hausherren auf das zweite Tor, doch SVG-Keeper Vincent Schwall lenkte einen Kopfball von Alanni noch gegen die Latte. Anschließend klärte Schwall einen Schuss aus Nahdistanz von Niklas Riemekasten zur Ecke. Die Zuschauer am Saarburger Kammerforst hatten sich bereits gedanklich mit einem Unentschieden angefreundet, da passierte das nicht mehr für möglich Gehaltene: Nach einer bereits geklärten Ecke erwischte Saarburgs Abwehrspieler Jonas Welling den abgefälschten Ball im zweiten Versuch optimal und traf aus 13 Metern sehenswert in den Winkel – 2:1 (90.+3). Mit der letzten Aktion des Spiels wurde es noch mal hektisch und unübersichtlich. Gutweilers Florian Jünger kam nach einem letzten Angriff im Strafraum zu Fall, doch der Pfiff des Unparteiischen blieb aus. Saarburgs Co-Spielertrainer Johannes Carl sah trotz der Turbulenzen in der Schlussphase einen „absolut verdienten Sieg. Gutweiler besaß zwei dicke Chancen in der ersten Halbzeit, doch in der zweiten Halbzeit kam von ihnen gar nichts mehr. Beim Stand von 1:1 hatten wir zwei Überzahlsituationen in der Box, die wir nicht verwertet haben. Doch wir sind geduldig geblieben, hatten sehr viel Ballbesitz und haben uns zum Schluss doch noch belohnt. Gutweiler stand tief und hat auf Konter gelauert. Da haben wir beim 0:1 mal so richtig geschlafen.“ Carl zog unisono mit Cheftrainer Sebastian Lorenz ein positives Fazit. „Wir können zufrieden in die Winterpause gehen. Es war ein sehr guter Abschluss vor der Winterpause. Überhaupt war es ein überragendes Jahr für unsere SG mit dem sofortigen Wiederaufstieg in die A-Klasse und diesem starken fünften Platz.“ Etwas angesäuert zeigte sich dagegen Gutweilers Trainer Andreas Wagner, der eine Punkteteilung für das gerechtere Ergebnis gehalten hätte. „Alle hatten sich mit dem 1:1 schon abgefunden, da passiert das zweite Gegentor. Was mich aber nervt, ist die Tatsache, dass ein klares Foul an Flo Jünger nicht geahndet wurde. Der wird im Sechzehner klar umgegrätscht. Der Gegenspieler trifft ihn am Schienbein. Da hätten wir zwingend einen Elfmeter bekommen müssen. Wir haben früh das 1:0 gemacht und auf unser Umschalt- und Konterspiel gesetzt. Das ist relativ gut aufgegangen, auch wenn Saarburg deutlich mehr Spielanteile hatte.“ Generell zeigte sich der Coach des SVG nicht unzufrieden mit dem Abschneiden. „Angesichts der vielen Verletzungsausfälle müssen wir eigentlich zufrieden sein. Wir stehen über dem Strich. Doch die Konstellation in der unteren Tabellenzone ist verdammt eng. Da ist noch gar nichts entschieden.“