Viele Chancen, viele Tore und die ein oder andere kuriose Szene sahen die Zuschauer beim Spiel der Zweitvertretungen aus dem Ruwertal und Trier-Irsch. Am Ende entschieden die Gäste – auch dank ihres starken Starts – das Spiel für sich.

Der SV Trier-Irsch II hatte sich viel für das Gastspiel bei der SG Ruwertal II vorgenommen und erwischte einen wahren Traumstart: Markus Kulski traf nach einer Ecke bereits in der vierten Minute zur Führung der Gäste, die wenig später durch Yannik Briesch einen Fehler der Ruwertaler Hintermannschaft zum 2:0 ausnutzten (8.). Eine kalte Dusche für die Hausherren, die drei Minuten später gleich den nächsten Gegentreffer kassierten: Maximilian Mehlich stand nach einem Abschluss der Irscher goldrichtig, nahm den Abpraller auf und schloss zum 3:0 ab. Die Ruwertaler gaben sich zu keinem Zeitpunkt auf, suchten den Weg vor das Tor der Trierer, fanden in ihren Abschlüssen jedoch keinen Erfolg. Anders sah es bei den Irschern aus, die durch den kurz zuvor eingewechselten Lovis Dargatz auf 4:0 erhöhten. Schluss war damit in einer torreichen ersten Hälfte noch nicht, denn auch die Ruwertaler trugen sich in die Torschützenliste ein. Als ein Freistoß der Hausherren ans Aluminium klatschte, drückte Hans Schulz den freien Ball zum 1:4-Pausenstand über die Linie (45.).

Im zweiten Durchgang bemühten sich die Ruwertaler um eine Aufholjagd und schöpften neue Hoffnung, als Hans Schulz per Strafstoß auf 2:4 verkürzte (61.). Die Hausherren drückten im Anschluss auf weitere Treffer, während die Irscher den Vorsprung verwalteten und auf Kontersituationen lauerten. Letztlich sollten in einer für die Zuschauer unterhaltsamen Partie keine weiteren Tore fallen. 

So stand für Irschs Trainer Sven Becker am Ende ein verdienter Erfolg: „Wir erwischten den besseren Start und bevor Ruwertal sich sortiert und rausgefunden hatte, wie wir spielen, stand es schon 3:0. Wir haben es danach verpasst, den Sack zuzumachen und das 5:0 und 6:0 nachzulegen. Wir wussten, dass Ruwertal in der zweiten Halbzeit alles reinschmeißen würde und wir die ersten 20 Minuten überstehen müssten. Am Ende ging der Sieg verdient an uns. Wir legten den Fokus klar darauf, unser Spiel aufzuziehen und das ist uns gelungen.“

Auf der Gegenseite haderte Ruwertals Coach Thorsten Möhn mit dem verunglückten Start seiner Elf: „Wir lagen schon nach elf Minuten durch individuelle Fehler mit 0:3 zurück und das war eine hohe Hypothek für das restliche Spiel. Irsch bekam durch die Führung Oberwasser und war deutlich griffiger als wir. Nach der Pause wollten wir nochmal alles versuchen. Wir zeigten mehr Einsatz, spielten ordentlich und waren nach dem 2:4 am Drücker. Am Ende sollte es aber nicht reichen.“