Beide Mannschaften stecken seit gefühlt drei Monaten im Abstiegskampf. Während die SG Riol eine fast schon beispiellose Aufholjagd hinlegte seit dem Trainerwechsel im Winter, ist sie zuletzt unsanft ausgebremst worden mit dem 1:4 in Trier-Irsch.

Beide Teams haben auch gefühlt an jedem Spieltag ein Endspiel vor der Brust, weil beide Mannschaften auch weiterhin akut abstiegsgefährdet sind. Die SG Riol hat 25 Punkte auf dem Konto, rangiert auf Position zwölf. Der VfL ist um einen Zähler und zwei Ränge besser positioniert, belegt derzeit einen Nichtabstiegsplatz. Doch jeder der beiden Trainer weiß, dass der Vorsprung/Rückstand eigentlich gar nicht existent, die Gemengelage derart eng ist, dass sich vieles wieder ändern kann. Riols Trainer Andreas Schneider beschreibt die Konstellation so: „Wir wussten, dass wir nach dem Spiel gegen Gutweiler ein sehr schweres Restprogramm vor uns haben. Irsch und Matthias sind Teams, die zu Recht oben stehen. Mit dem VfL erwartet uns nun ein erneutes Abstiegsendspiel – wobei sich ehrlich gesagt seit dem Winter sowieso jedes Spiel wie ein Endspiel anfühlt. Sehr schade ist in unserer aktuellen Situation, dass uns im so wichtigen Spiel vier Spieler aus privaten Gründen fehlen. Das macht es nicht leichter.“ Doch der 36-Jährige setzt auf Teamspirit, Kämpferherz und Steigerungsfähigkeit. „Wir wollen gegen den VfL alles raushauen und die Chance auf den Klassenerhalt aus eigener Kraft wahren.“ Aus folgenden Gründen sind diese Spieler nicht einsatzfähig: Dominik Klein (privat), Julian Weber (privat), Albert Niculae (privat), Lukas Laux (privat), Dean Dederichs (angeschlagen, Einsatz fraglich) sowie Louis Welter (verletzt). Im vierten Spiel in Folge blieb der VfL Trier zuletzt ungeschlagen. Lohn der furiosen Aufholjagd war eine Verbesserung von Rang zwölf auf den aktuell zehnten Platz, mit dem die Heiligkreuzer über dem Strich stehen. Trainer Marco Neumann ist weit weg davon, seine Mannschaft deshalb aufs Favoritenschild zu heben. „Auch wenn die Rioler in den letzten zwei Spielen nur einen Punkt holten, sind sie für mich die Mannschaft der Rückrunde.“ Wie der 36-Jährige mutmaßt, wird die Partie in Longuich für den VfL „das emotionalste Spiel der ganzen bisherigen Saison. Wir sollten uns darauf besinnen, was wir können, müssen Drucksituationen überstehen und wieder Intensität reinbringen. Es geht darum, einen kühlen Kopf zu bewahren. Wir wollen mit aller Macht den Klassenverbleib in Longuich schaffen.“ Patrick Hardge fällt wegen eines privaten Termins aus, Tom Kruse kommt aus einer Gelb-Rot-Sperre zurück.

Longuich, Sonntag, 18.5., 14.45h

Foto: Archiv/Sandra Maes