Der SG Riol gelang im Abstiegskampf ein weiterer Big Point und steht nach dem dritten Sieg im vierten Spiel nach der Winterpause erstmals nicht mehr auf einem Abstiegsplatz.

Für die Gäste aus Konz war es ein bitterer Nachmittag, weil die neuerliche Niederlage den SVK auf dem letzten Tabellenplatz belässt. Dabei war der Rioler Sieg sogar etwas schmeichelhaft. Das deutete auch Trainer Andreas Schneider in seiner Einschätzung an. „Aufgrund der schwierigen Platzverhältnisse war es kein schönes Fußballspiel. Wir wollten klaren und einfachen Fußball spielen und uns nicht durch wilde Aktionen selbst schlagen. Konz war über ihre beiden schnellen Spitzen immer gefährlich und wir mussten die ein oder andere knifflige Situation überstehen. Hier hat uns unser Torwart Christian Weingärtner gut im Spiel gehalten.“ Der Coach der SGR sprach von einem „insgesamt etwas glücklichen Sieg, der aber super wichtig war“. 

Die beiden Tore fielen erst in der Schlussphase. Nach einem Freistoß und einem Kopfball von Jonas Kordel ließ Konz‘ Schlussmann Patrick Steinmetz den Ball aus seinen Händen gleiten, sodass der nachrückende Lasse Bartnick den Abstauber nur noch einschieben brauchte (81.). „Es war ein Tor aus heiterem Himmel“, kommentierte SVK-Trainer Stefan Reifenberg die Situation. Auf kuriose Weise entstand auch der zweite Treffer der Hausherren. Riols Torwart Christian Weingärtner hatte zunächst einen Kopfball von Niklas Keil zur Ecke gelenkt. Nach jener kurz ausgeführten Ecke waren sich der aufgerückte Konzer Keeper und Louis Berens nicht einig und behinderten sich gegenseitig, sodass Luca Welter dazwischen sprintete, 80 Meter allein auf das Konzer Tor zulief und den Gegenstoß zum 2:0 vollendete.

Das 0:2 ließ den Konzer Coach ein weiteres Mal fassungslos zurück. „Wir haben den Hartplatz in Riol richtig angenommen, Tempo gemacht und Gas gegeben. Wir hatten nach fünf Minuten eine Hundertprozentige, die wir nicht nutzen konnten. Riol war darauf bedacht, zu verteidigen. Wir hatten auch in der zweiten Halbzeit drei, vier richtig gute Aktionen, die der Rioler Torwart entschärfte. Nach dem 0:1 haben wir auf Dreierkette umgestellt, einen zusätzlichen Stürmer gebracht und alles nach vorne geworfen. Dann standen wir uns selbst im Weg und der Konter führte zum zweiten Gegentreffer. Kämpferisch kann ich der Mannschaft wenig vorwerfen, denn sie hat alles reingeworfen. Wir haben trotz alledem ein ordentliches Spiel gemacht, sind leider ein weiteres Mal nicht belohnt worden. Die bessere Mannschaft hat das Spiel verloren, doch in entscheidenden Situationen muss man die Dinger einfach auch mal machen. Tore zu schießen ist auch eine Qualität.“

Foto: Alfred Weinandy