Der Ligaprimus aus dem vorderen Hochwald wurde an der Mosel seiner Favoritenrolle gerecht und gewann souverän mit 4:0.
Während die Vereinigten aus Riol, Fell, Longuich und Kenn nach der starken Phase mit vier Siegen aus den letzten fünf Partien zuletzt wieder leer ausgingen und auf Rang elf zurückgefallen sind, ziehen die Pellinger Kicker weiterhin einsam ihre Kreise an der Tabellenspitze. Das Team von Thomas Werhan und seines mitspielenden Assistenten Michael Hassani führt das Klassement weiterhin mit drei Punkten vor Reinsfeld an und hat beste Aussichten auf den Aufstieg in die Bezirksliga. Doch von vorn: Benedikt Schettgen brachte die Gäste, die ohne die verletzten Philipp Mendgen, Julian Völker und Hassani auskommen mussten, bereits nach neun Minuten in Front. Timo Neumann hatte einen Freistoß von der Mittellinie in den Sechzehner gezirkelt, als Schettgen mit einem Kopfball zur Stelle war – 0:1 (9.). Mit einem Doppelschlag binnen sechs Minuten brachte sich der Tabellenführer kurz nach einer halben Stunde auf die Siegerstraße. Nach Foul an Kevin Greilich setzte Mike Mokelke den fälligen Elfer sicher ins linke Eck. Lucas Jungandreas war es schließlich, der in der 33. Minute nach Querpass von Greilich die Kugel unbedrängt ins Tor schob. Dem 3:0 war eine Balleroberung von Kilian Falk, eine Verlagerung von Neumann und ein Steckpass von Luca Franzen vorausgegangen. Noch vor der Pause band Pellingen mit dem 4:0 den Sack vorzeitig zu. Nach langem Einwurf setzte sich Franzen gegen einen Verteidiger durch und bediente den im Zentrum lauernden Mike Mokelke, der sich mit seinem dritten Saisontreffer bedankte – 0:4 (37.). Während Riol unglücklich agierte, erwies sich der Primus als effektiv agierende Mannschaft, die jede ihrer Möglichkeiten zum Torerfolg nutzte. Im zweiten Durchgang flachte die Partie zusehends ab, auch weil die Gäste einen Gang herausnahmen. Riol zeigte sich stets bemüht und hatte mehrfach Gelegenheit, das Ergebnis freundlicher zu gestalten. Doch Lukas Marmann im SGP-Kasten reagierte mehrfach stark. Nach einem Tritt gegen einen Gegenspieler sah Riols Jonas Kordel in der 86. Minute den glatt Roten Karton. Eine starke Halbzeit reichte dem Spitzenreiter, aus Longuich drei Punkte zu entführen. Riols Coach Andreas Schneider kommentierte: „In der ersten Halbzeit haben wir defensiv zu viele individuelle Fehler gemacht, die Pellingen eiskalt ausgenutzt hat. Sie hatten vier klare Torchancen – und haben daraus vier Treffer erzielt. Besonders ärgerlich ist die Entstehung dieser Gegentore: Mit Ausnahme des 0:3, das gut herausgespielt war, sahen wir bei den übrigen Toren nicht gut aus. Der Freistoß, der zum 0:1 führte, war aus meiner Sicht kein Foul. Trotzdem konnte sich Schettgen – trotz klarer Zuordnung – freilaufen und per Kopf vollenden. Beim Elfmeter zum 0:2 standen wir uns dann selbst im Weg: Statt das Spiel auf die ballferne Seite zu verlagern, brachten wir uns erneut unnötig in Bedrängnis. Auch das 0:4 fiel nach einer eigentlich harmlosen Situation, die wir einfach nicht konsequent zu Ende verteidigten und mit einem langen Ball die Situation klärten. Wir hatten in der ersten Hälfte selbst einige gute Gelegenheiten, aber Torwart Marmann hat mit ein paar starken Paraden die Null für Pellingen gehalten. Und wenn er doch einmal geschlagen war, half die Latte.
Mit dem 0:4 zur Halbzeit war die Partie leider so gut wie entschieden. In der zweiten Hälfte haben wir uns nicht aufgegeben und immer wieder versucht, Druck aufzubauen. Am Ende fehlte jedoch die nötige Durchschlagskraft, um den Anschlusstreffer zu erzielen. Der Sieg für Pellingen ist verdient, da sie die clevere und reifere Mannschaftsleistung gezeigt haben.“ Zur Roten Karte gegen Jonas Kordel kommentierte der 36-Jährige: „Jonas Kordel wollte Höhe Mittellinie den Ball spielen, dabei versprang ihm dieser, und in der Folge traf Jonas einen am Boden liegenden Spieler von Pellingen. Angesichts des Spielstands und der verbleibenden Spielzeit ist die Rote Karte für uns eine sehr bittere Entscheidung.“