So richtig glaubte wohl niemand mehr an eine Überraschung und dass es dem TuS Schillingen gelingen könnte, mit einem Sieg beim Derbyrivalen noch mal ernsthaft in den Aufstiegskampf eingreifen zu können.
Natürlich wollten die Schillinger dem ungeliebten Nachbarn mit einem Dreier oder zumindest einem Unentschieden gehörig in die Suppe spucken, doch dazu kam es nicht. So sahen im Vergleich zu früheren Jahren auch nur 200 Zuschauer die Partie am Reinsfelder Rösterkopf. Die SG legte furios los und kam durch einen Doppelpack in den ersten 23 Minuten zu einer 2:0-Führung. Zunächst hatte Routinier Christian Alt eine Flanke von Fabian Weber per Kopfball in die Maschen gedrückt (13.), ehe dem gleichen Spieler nach einem Konter und einem vorherigen Doppelpass mit Moritz Michels das 2:0 gelang. Nach einer weiteren tollen Kombination über Weber und Alt verhinderte Schillingens Torwart Marius Becker das sichere 0:3. Das fiel dann aber unmittelbar nach der Pause. Nach Foul vom TuS-Torwart an Weber ließ sich Pascal Eli die Chance vom Punkt nicht entgehen und drückte das Spielgerät aus elf Metern unaufgeregt in die Maschen – 3:0 (49.). Der TuS aber gab sich nicht auf und ließ dem 0:3 postwendend den Anschlusstreffer von Luca Bernheine folgen, der nach einer Einwurf-Verlängerung zentral postiert einlochte. Anschließend hatten die Hausherren etliche gefährliche Situationen zu überstehen. Bei einem Freistoß von Robin Moser war Luca Thömmes zur Stelle. Und auch nach einer Eins-gegen-eins-Situation von Christian Weber zeigte sich der Reinsfelder Keeper auf der Hut. Sven Gaspers hatte für Reinsfeld anschließend die große Chance, auf 4:1 zu stellen, doch Becker parierte geistesgegenwärtig. Das Statement von SG-Trainer Björn Probst fiel dementsprechend positiv aus. „Es war insgesamt ein gutes Spiel von uns. Wir haben es seriös runtergespielt. Wenn wir unsere Angriffe sauberer zu Ende spielen, können wir das ein oder andere Tor mehr machen. Nach dem 3:1 bekam Schillingen die zweite Luft, doch deren Schwung haben wir schnell wieder im Keim erstickt. Es war ein verdienter und sehr wichtiger Sieg, der uns einen Spieltag vor Schluss in einer sehr guten Ausgangslage belässt. Jetzt haben wir den Relegationsplatz in der eigenen Hand.“
Foto: Archiv/Sandra Maes