Will die Mosella weiterhin oben mitmischen, muss im Sauertal ein Sieg her. Doch Ralingen ist derzeit gut drauf.

Einige Wochen zuvor hätte vermutlich niemand nach dem Ausgang, sondern wohl nur über die Höhe des Schweicher Sieges nachgedacht. Aktuell aber hat sich die Ausgangslage leicht modifiziert. Während die Mosella nicht mehr ganz so erfolgreich ist, vor allem offensiv fehlt derzeit die Durchschlagskraft, haben sich die Sauertaler berappelt und stehen mittlerweile ganz komfortabel im Mittelfeld. Mit den erzielten zwölf Punkten kann man im Sauertal gut leben. Trainer Martial Servais: „Derzeit sind wir sehr zufrieden. Uns ist es in den vergangenen Spielen gelungen, punkgenau da zu sein und in den entscheidenden Situationen die Konzentration hochzuhalten. Wir haben bewiesen, dass wir auch gegen Topmannschaften mithalten können. Das wollen wir im Heimspiel gegen Schweich auch wieder zeigen.“ Klammert man das Spiel gegen Daleiden aus, als die Truppe chancenlos war (0:5), gelangen durchaus Achtungserfolge. Gegen Zeltingen (2:2) und Ehrang (1:1) wurde Remis gespielt, gegen die SG Wittlich (2:1) sogar gewonnen. Der „dreckige Sieg“ in Kasel soll in Ralingen für einen nachhaltigen Aufschwung sorgen. Immerhin wurde in den letzten sieben Partien nur einmal verloren. „Schweich ist für mich noch immer einer der Aufstiegsaspiranten, doch sie scheinen nach vorn zu wenig durchschlagskräftig zu sein. Die kommen zu uns, weil sie gewinnen müssen. Das könnte uns wiederum entgegenkommen.“ Für die Partie wird Felix Denkinger gesperrt fehlen, dafür stehen mit Stefan Keuler, Daniel Barth, Benny Neises und Benny Schröder vier Stammkräfte wieder bereit. Mosella-Coach Jochen Weber wirkte nach der Nullnummer gegen Schillingen etwas ratlos. „Wir haben eine kleine Ergebniskrise, obwohl wir auch gegen Schillingen genügend Torchancen hatten.“ Gegen tieferstehende Mannschaften scheinen die Schweicher ein Problem zu haben. Weber monierte zu wenige Ideen und zu wenige Impulse in die Schnittstellen. „Ich bin dennoch froh, dass wir uns gegen Schillingen spielerisch wieder gesteigert haben. Jetzt wollen wir natürlich an die guten Phasen aus dem Spiel anknüpfen. Um uns zu belohnen, müssen wir aber wieder viel investieren.“ Um den Dreier zu ziehen, werden einige Lösungsansätze nötig sein. Einer dieser Ansätze könnte in Stephan Schleimer liegen. Der Torjäger vom Dienst war wochenlang ausgefallen. Jetzt steht er zumindest wieder als Teilzeitarbeiter bereit. „Ich bin auch froh, dass Stephan mal wieder 20 Minuten gespielt hat. Ich überlege, ob ich ihn eventuell von Beginn an bringen kann.“ Nach den zuletzt unbeständigen Leistungen stehen die Gäste also schon unter Zugzwang.
Godendorf, Sonntag, 01.11., 15.00h