Mit 25 Punkten stehen die Chancen der SG Pölich auf den Klassenerhalt deutlich besser als die der Ruwertaler Reserve (18 Punkte). Das bezieht jedoch nicht die aktuelle Form beider Mannschaften mit ein. Denn während sich die Ruwertaler im Aufwind befinden, zeigte die Formkurve der Moselaner zuletzt stetig nach unten.

Die SG Ruwertal II präsentierte sich in den letzten drei Wochen von ihrer besseren Seite, gewann gegen Hilscheid (5:0), teilte sich die Punkte mit Gutweiler (2:2) und sicherte sich am vergangenen Wochenende gegen Farschweiler (7:2) weitere Big Points. Die SGR stockte das bis dato maue Punktekonto von elf Zählern aus 17 Spielen also binnen kürzester Zeit auf 18 Zähler auf und schöpfte dadurch neue Hoffnung im Abstiegskampf. Auf Rang zwölf belegt man zwar weiter einen Abstiegsplatz und der Vier-Punkte-Rückstand auf Gusenburg ist kein unerheblicher, doch aktuell scheint alles möglich. Vor allem, wenn man die starke Serie fortsetzt und sich auch bei der SG Pölich einen Dreier sichert. Dadurch würde man gleichzeitig den Druck auf den kommenden Gegner erhöhen, der damit tiefer in den Abstiegskampf rutscht. Um diese Lage weiß Ruwertals Trainer Henry Michels: „Es ist für uns die gleiche Ausgangsposition wie gegen Farschweiler: Gewinnen wir, ziehen wir mit Pölich eine weitere Mannschaft in den Abstiegskampf. Wir wollen deshalb unsere Serie fortsetzen und die nächsten Punkte gewinnen.“

Der Tabellenachte aus Pölich steht bei fünf punktlosen Spielen in Folge, unterlag in den letzten drei Partien mit Hilscheid, Bekond und Gusenburg direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Die Gründe für den Negativlauf sind der SGP bekannt, schließlich muss man seit Wochen und auch in Zukunft auf zahlreiche verletzte Leistungsträger verzichten. Für die jungen Spieler, die man in dieser Saison gezielt fördern will, ist die Situation keine leichte. Wichtig sei laut Pölichs Trainer Alex Becker, ein weiteres Abrutschen zu verhindern: „Ruwertal hat zuletzt wieder gewonnen und profitiert auch von ihrer guten ersten Mannschaft. Unten in der Tabelle sind alle an uns herangerückt. Es sind zwar noch sieben Punkte auf Ruwertal, aber das dürfen wir nicht überbewerten. Wir spielen jetzt gegen Ruwertal und Pluwig, danach warten schon Ehrang, Mehring und Züsch. Da muss man keinem erklären, wie wichtig die nächsten beiden Spiele sind. Wir wollen den Kopf nicht hängen lassen und versuchen, das Bestmögliche rauszuholen. Ziel ist es, die Saison anständig abzuschließen. In der neuen Saison werden wir mit der Rückkehr unserer verletzten Spieler dann wieder besser aufgestellt sein.“

Hoffnungen setzt Becker dabei auch auf die erfahrenen Spieler Nils Engemann und Matthias Micheln, die im letzten Spiel nicht zur Verfügung standen, doch erneut vor Heimpublikum auflaufen könnten. Und Erfahrung könnte vor allem defensiv wichtig sein: Mit 14 Toren in den letzten drei Spielen konnten die Ruwertaler ihre Torausbeute der ersten 17 Saisonspiele (elf Treffer) mehr als verdoppeln. Auch an diesem Wochenende dürfte die SGR-Offensive um Tim Jakobs (sieben Spiele, neun Tore) ein Schlüssel zum Erfolg sein.

Das Hinspiel gewann die SG Pölich mit 1:5.

Pölich, So., 21.04., 14.30h

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