Wenn der Tabellensiebte auf das Schlusslicht der Liga trifft, ist die Favoritenrolle klar verteilt. Das Überraschungen dennoch möglich sind, zeigte das Hinspiel, in dem die SG Pölich nochmals mit einem blauen Auge davonkam. Im Rückspiel will die Niederkeller Reserve nun für mehr als einen kurzen Schreck sorgen.
Die SG Pölich blickt laut Trainer Alex Becker auf eine solide Wintervorbereitung zurück: „Die Vorbereitung war positiv und viel besser als im letzten Jahr. Sie war zwar kurz, aber wir hatten eine gute Testspielphase, sind im Pokal gegen Schöndorf weitergekommen, verloren aber dann leider im Viertelfinale gegen Mariahof am letzten Wochenende. Im Großen und Ganzen sind wir zufrieden.“ Entsprechend selbstbewusst könnte man in den Restrundenauftakt gegen die SG Niederkell II gehen, wäre da nicht das kuriose Hinspiel gewesen. Damals führten die Pölicher hoch und gaben den sicher geglaubten Sieg beinahe noch aus der Hand. Kein Wunder also, dass Becker den Tabellenletzten nicht auf die leichte Schulter nimmt: „Wir tun uns gegen vermeintlich schwächere Gegner oft schwer. Im Hinspiel führten wir schon 5:1 und haben am Ende fast noch den Ausgleich kassiert. Da haben wir gemerkt, dass es gegen jeden Gegner schwer ist, wenn wir nicht unsere Leistung abrufen.“
Für die Niederkeller Reserve beginnt mit dem Start der Restrunde die Jagd nach dem fast Unmöglichem: dem Klassenerhalt. Aktuell belegt die SGN den letzten Platz der B-14 und ist nach 15 Partien noch ohne Sieg, hat auf Tabellennachbar Pluwig II bereits acht Punkte Rückstand. Nach einer „guten, bis sehr guten Vorbereitung“ will sich Coach Daniel Schneider mit seiner Elf aber nicht kampflos geschlagen geben: „Unsere Marschroute ist klar: Wir wollen wir in jedem Spiel das Beste rausholen und gewinnen. Der Klassenerhalt ist zwar utopisch, doch wir klammern uns an den letzten Strohhalm, wollen noch möglichst viele Gegner ärgern.“
Für zusätzliche Motivation sorgt im Niederkeller Lager auch die Rückkehr von Jan Zender nach langer Verletzungspause sein Comeback plant: Jan war fast eineinhalb Jahre verletzt und konnte zur Wintervorbereitung nochmal einsteigen, zuletzt sogar zehn Minuten spielen. Auch wenn er gegen Pölich keine Option ist, freu ich mich für den Jungen. Er ist wichtig für unsere Mannschaft.“
Pölich, So., 10.03., 14.30h