Viel Gesprächsstoff und vergebene Möglichkeiten gab es bei der Partie der SG Pölich gegen die Gäste aus Gusenburg.
Auf eigenem, tiefen Rasen schoss Nils Engemann die Hausherren nach Vorarbeit von Mike Scholer bereits in der fünften Spielminute in Führung. Die Pölicher blieben im weiteren Spielverlauf überlegen, ließen laut Trainer Alex Becker jedoch reihenweise Abschlussmöglichkeiten ungenutzt: „Es war ein hartes Stück Arbeit. Ich hatte schon in der Woche zuvor gesagt, dass wir uns gegen Mannschaften, die destruktiv spielen, immer schwer tun. Wir machten es aber gut und hatten unzählige Chancen. Der Ball wollte nur einfach nicht rein. Am Ende war es dann ein Arbeits- und Kampfsieg.“
Erst spät im zweiten Durchgang glückte den Pölichern durch Alexander Welter nach abermaliger Scholer-Vorlage das 2:0 (77.). Als Dennis Barthen die Gusenburger per Freistoß nochmals in Schlagdistanz brachte, kam neue Spannung auf. Letztlich konnten die Gäste der SGP die Punkte nicht streitig machen und kassierten durch Engemann einen weiteren Treffer zum 1:3-Endstand (97.). Durch den Sieg gegen die SG Gusenburg schob sich die SG Pölich auf den fünften Tabellenplatz vor.
Sportlich sah Gusenburgs Trainer Sven Funk eine verdiente Niederlage, in punkto Fairness jedoch Nachholbedarf bei den Gastgebern: „Spielerisch war es ein schlechtes Spiel. Das lag teils auch am Platz, der unbespielbar war. Pölich hatte viele Chancen, aber wie machten es ihnen auch einfach. Leider waren einige Kommentare von Pölicher Seite und den Zuschauern gegen die Schiedsrichterin, unsere Spieler und mich persönlich leider respektlos.“
SGP-Coach Becker sah ebenfalls keine leichte Partie für die Unparteiische, sprach dieser aber eine souveräne Leistung aus: „Wir hatten eine ganz junge Schiedsrichterin, die es in so einem Spiel mit den Spielern auf dem Feld, aber leider auch manchmal mit mir, nicht leicht hatte. Sie machte es aber wirklich gut.“ Bezüglich der Kommentare sah Becker „nichts unter der Gürtellinie“: „Ich finde es auch nicht immer schön, was von den Zuschauern kommt. Es ist Kreisklasse und da gibt es manchmal ein paar, die ihren Frust auf solche Weise rauslassen. Ich versuche meine Spieler und Bank im Griff zu haben, alles andere kann ich nicht kontrollieren. Ich habe aber nicht mitbekommen, dass etwas unter die Gürtellinie ging.“