Nach dem 2:0-Erfolg aus dem Hinspiel stand der TuS Schillingen beim Derby in Schöndorf diesmal von Anfang an auf verlorenem Posten.

Dank eines lupenreinen Hattricks von Pellingens Torjäger Lucas Jungandreas war die Partie bereits nach 23 Minuten entschieden. Binnen zwölf Minuten hatte der Torschütze vom Dienst die Gäste aus Schillingen im Alleingang auseinandergenommen. „Wir hatten schon nach zehn Sekunden durch Mile Mokelke die erste Chance verbuchen können“, erinnerte sich SG-Trainer Thomas Werhan an einen stürmischen Beginn. Nach Ecke von Timo Neumann schweißte Jungandreas den Ball in den Winkel – 1:0 (11.). Sieben Minuten später schob Jungandreas die Kugel nach Balleroberung von Kevin Greilich unbedrängt ins Schillinger Gehäuse. Beim dritten Treffer profitierte der Goalgetter von einem Ballgewinn aus der eigenen Hälfte, nachdem Mike Mokelke und Michael Hassani durchgesteckt hatten (23.).

Mit einem direkt verwandelten Freistoß ins rechte Eck traf Timo Neumann schließlich zum 4:0 (52.). Schillingens Qualität im Angriff flackerte anschließend für kurze Zeit auf, als Marco Engel nach Pass von Haiko Wagner das 1:4 erzielte (67.). Wenig später tauchte Christian Weber gefährlich vor dem SG-Tor auf, doch Lukas Marmann war zur Stelle. Etwas kurios wurde es in der nächsten Szene: Der Schiedsrichter zeigte selbst für die Pellinger etwas überraschend auf den Elfmeterpunkt. Jungandreas scheiterte zunächst am gut aufgelegten TuS-Keeper Marius Becker, doch weil angeblich zwei Schillinger Spieler zu früh in den Sechzehner gelaufen sein sollen, ließ der Referee den Strafstoß wiederholen. Im zweiten Versuch blieb Jungandreas dann cool und netzte zum 5:1 (75.). Nach Chipball von Leon Falk erzielte schließlich Tim Müller das schlussendliche 6:1 (83.).

Pellingens Trainer Thomas Werhan: „Wir sind heute gegen eine stark ersatzgeschwächte Schillinger Mannschaft angetreten. So war u.a. Tobias Anell nicht mit dabei. Wir haben direkt schnell und konsequent gespielt und sehr druckvoll agiert. Nach 22 Minuten und Lucys Hattrick war der Weg früh vorgezeichnet. Nachdem wir zwischenzeitlich einen Gang herausgenommen hatten, haben wir es in der zweiten Halbzeit noch mal geschafft, hochzufahren, haben viermal gewechselt, sodass alle Spieler Einsatzzeit bekommen haben. Nach dem kurzzeitigen 4:1 und einer guten Schillinger Phase haben wir schnell reagiert mit dem 5:1. Es war ein verdienter Sieg, wir sind dominant aufgetreten. Es war ein gelungener Tag in einem Derby, das es vor zwei Jahren noch gar nicht gab. So gesehen war es keine Selbstverständlichkeit, gegen Schillingen zu gewinnen. Das hatten wir ja auch im Hinspiel auf schmerzliche Weise erfahren müssen, als wir dort 0:2 verloren.“