Beide Mannschaften können zum Saison-Kehraus befreit und ohne Druck aufspielen, haben die Klasse längst gesichert. Föhren geriet nie in Abstiegsgefahr, Osburg erreichte den Klassenverbleib am letzten Sonntag mit dem 2:0-Erfolg in Pluwig. 

Für Kevin Dres ist die Partie in Thomm eine besondere, denn der Trainer der Hochwälder wird zum letzten Mal an der Seitenlinie fungieren und seine Mannschaft coachen. Dres räumt nach zwei Jahren seinen Trainerstuhl und wird sich auf das Berufliche konzentrieren. Als Spieler bleibt der 30-jährige Mittelfeldakteur der Mannschaft erhalten, wenn auch keine komplette Spielzeit mehr zustande kommen wird. „Zunächst muss ich die Nachwirkungen meiner OP bewältigen, ehe ich überhaupt wieder an Fußball denken kann. Und zweitens fordert mich meine berufliche Situation heraus. Ich möchte in diesem Jahr meine zweite Bäckerei-Filiale eröffnen. Das braucht Engagement und Zeit.“ Gegen Föhren wollen alle zusammen noch mal Spaß haben und gemeinsam gewinnen. „Zu Hause haben wir nur elf Punkte geholt. Das ist für uns, die mal eine Macht vor den eigenen Fans waren, zu wenig. Diese Bilanz wollen wir dann schon nach oben korrigieren. Wir wollen einfach einen erfolgreichen und geilen Saisonabschluss feiern.“ Das würde auch zur Osburger Kirmes passen, die an diesem Wochenende stattfindet. Für kommenden Dienstag ist die Verabschiedung von Dres geplant. Dort hat der 30-Jährige ein „kleines Abschlusstraining geplant, bei dem es auch ein paar Kisten Bier sowie auch Pizza für die Mannschaft gibt. Dres freut sich auf das letzte Spiel. „Die Vorfreude ist schon groß, denn gegen Föhren habe ich immer gerne gespielt. Es sind zwei Mannschaften, die auf Augenhöhe agieren mit ähnlichen Spielanlagen. Der Spaß steht eindeutig im Vordergrund“, so Dres. Nico Thömmes wird dann nicht spielen können, weil sich der Torschütze des so wichtigen 1:0 in Pluwig beim Torschuss am Knie verletzt hat. Ob Ruben Krupa nochmals die Freigabe aus Metternich bekommt, ist noch nicht final geklärt. Jens Heimfahrt ist weiterhin verletzt, doch Alexander Becker (aus Rotsperre) und Pascal Marx (privat) kommen in den Kader zurück. Gut möglich, dass Dres’ Nachfolger Daniel Becker erneut auf dem Platz aushelfen wird, bevor es für den 34-Jährigen mit der Übernahme der Mannschaft im Sommer ernst wird.

Föhrens Trainer Sebastian Pull, der auch über den Sommer hinaus an Bord bleibt, hat sich zum Meisterschaftsfinale einiges vorgenommen. „Wir wollen noch mal alles raushauen, um mit einem guten Gefühl in die Sommerpause zu gehen. Wenn es sich dann auch im Ergebnis widerspiegelt und wir noch Fünfter werden können, wäre es umso schöner. Wir freuen uns auf Osburg, das immer auch einen attraktiven Fußball spielt. Ein, zwei Jungs fallen definitiv aus, auch beruflich müssen wir schauen, wer uns zur Verfügung steht.“ Pull ist Fußballer und Analytiker durch und durch und hat gleich seine Saisoneinschätzung parat. „Wir mussten im Laufe der Saison der langen Pokalrunde Tribut zollen und kamen dadurch nicht so fit in die Punktspielrunde. Mental und physisch haben die Pokalspiele (Kreis- und Rheinlandpokal sowie neue Kreispokalrunde) Spuren hinterlassen und uns in der Saison einige Punkte gekostet. Es wäre mehr möglich gewesen, doch unter den genanten Umständen sind wir mit dem Platz im oberen Mittelfeld durchaus zufrieden und haben in meinen Augen eine richtig ordentliche Runde gespielt.“ Abgänge soll es keine geben, wie Pull betont. „Möglich, dass ein oder zwei Spieler kürzertreten und nur noch in der Zweiten auflaufen. Zwei Jungs sind bereits als Neuzugänge fix, doch wir wollen die Namen zu gegebener Zeit, nachdem mit den abgebenden Vereinen alles geklärt ist, preisgeben.“
Thomm, Samstag, 28.5., 17.30h