Die SG Niederkell bleibt unter der Regie von Interimscoach Sascha Feytag in der Erfolgsspur und fuhr im dritten Spiel unter dem gebürtigen Saarländer den zweiten Sieg und den siebten Punkt ein.

Während die Hochwälder die Abstiegszone hinter sich lassen, rutscht die SG Welschbillig/Kordel immer tiefer in den Tabellenkeller. Das Team von Christian Adams und Nicolas Dücker ist auf einem direkten Abstiegsplatz zurückgefallen. Mit einem Doppelpack zwischen der 22. und 28. Minute legten Noah Sutter und Lukas Rausch den Grundstein zum deutlichen Sieg bereits in Halbzeit eins. Nach Foul an Fabio Willems nagelte Sutter einen Freistoß aus 20 Metern unhaltbar in den linken Winkel, sechs Minuten später  kam Rausch nach langem Diagonalball von Jakob Reichert zum 2:0 zum Abschluss. Die Gäste kamen nach der verletzungsbedingten frühen Auswechslung von Kingsley Essouma (21.) anschließend besser in die Partie. Luca Dühr prüfte Max Maßmann im Niederkeller Tor. Bei dieser Aktion verletzte sich Innenverteidiger Tim Justinger, der noch vor der Halbzeit durch Phil Schmitt ersetzt werden musste. „Wir hatten eine gute Anfangsphase, haben nach 20 Minuten relativ rasch hintereinander zwei Tore gemacht. Das Freistoßtor zum 1:0 war eine Art Dosenöffner. In der ersten halben Stunde haben wir die Partie klar dominiert“, befand Sascha Freytag. Massmann war dann bei zwei guten Aktionen der Gäste zur Stelle, wehrte die Schüsse bzw. Kopfbälle von Nils Schneider und Pascal Junk geistesgegenwärtig ab. „Im zweiten Durchgang wurde Welschbillig ein bisschen unter wert geschlagen, weil sie ein, zwei gute Möglichkeiten zum Anschlusstreffer besaßen. Da hat uns Max Massmann im Spiel gehalten“, gestand Freytag. Mit dem ersten Angriff in Halbzeit zwei erhöhte Niederkell auf 3:0. Es war der Auftakt zum lupenreinen Hattrick, den Julian Philippi im Anschluss gelingen sollte. Nach präzisem Pass von Niklas Becker zog Philippi aus 18 Metern trocken ins lange Eck ab (47.). Welschbillig blieb durch Standards gefährlich, doch Niederkell auch konzentriert im Defensivverhalten. Nach Balleroberung von Jakob Reichert ging es schnell: Reichert bediente Philippi, der ließ noch einen Gegenspieler aussteigen und traf mit seinem linken Schlappen zum vorentscheidenden 4:0 (53.). Nach einer Musterkombination über Reichert und Rausch schob Philippi nur eine Minute später zum 5:0 ein (54.). Wenig später fiel der erste Treffer für die Gäste, als Maris May eine Freistoßflanke von Lukas Leyendecker verwertete – 5:1 (57.). Weil Gästekeeper Christian Leibrock die Auswechselbank der Niederkeller beleidigt haben soll, musste der SGW-Torwart nach einer Roten Karte früher zum Duschen (65.). Welschbillig gab sich trotz Unterzahl nicht auf und markierte nach einem Leyendecker-Eckball durch Junk per Kopf das 2:5 (75.). Ein außergewöhnliches Tor erzielte quasi vom Anstoßpunkt weg Niederkells Angreifer Sutter, als er den für Leibrock ins Tor gerückten Marco Heid von der Mittellinie aus düpierte – 6:2 (77.). Die SGW versuchte in einem wilden Spiel noch mal alles. May kam nach weitem Einwurf von Dücker zum Abschluss, doch richtig zwingend wurde es nicht mehr. Nach einem Tempogegenstoß über Becker legte Rausch mit dem 7:2 schlussendlich den Deckel für die nimmermüden Hausherren drauf. „Spätestens nach dem 3:0 war die Moral beim Gegner gebrochen, wir haben sehr gute 15 Minuten nachgelegt. In dieser Phase ist vieles für uns gelaufen. Es lief quasi wie geschnitten Brot. Wir haben kämpferisch eine gute Leistung gezeigt und besaßen eine beeindruckende Verteidigungsmentalität“, war die Freude bei Niederkells Coach Freytag groß.