Bittere Niederlage für die einen, später Erfolg für die anderen: Beim Gastspiel in Kenn drehte der SV Farschweiler einen 1:0-Rückstand in den Schlussminuten und feierte damit den ersten Sieg nach drei sieglosen Partien.
Das Spiel auf dem Kenner Hartplatz forderte aufseiten der Gäste früh einen ersten Tribut, denn schon nach rund zehn Minuten knickte Spielertrainer Lukas Jonas ohne Gegnereinwirkung um. So kam A-Jugend-Spieler Joel Schmitz, der einen Tag zuvor bereits 90 Minuten spielte, zu einem verfrühten Einsatz, machte seine Sache laut Jonas aber „richtig gut“. Ansonsten gab es vom Favoriten nicht viel zu berichten. Zwar habe der SVF die Aufgabe Hartplatz angenommen, aber nach der frühen Verletzung noch bis zur Pause „ein bisschen unter Schock gestanden“.
So ging es mit einem 0:0 in die Pause – auch weil es die heimische SG Kenn II gut machte. Oliver Söltl schoss die Hausherren in der 60. Minute per Handelfmeter in Führung. Diese verteidigte der Aufsteiger bis in die Schlussminuten, ehe Fabian Cottez eine Flanke von Jannik Schmitt zum 1:1 verwertete (86.). Schluss war damit noch nicht, denn die Gäste warfen nun alles nach vorne und wechselten mit Jannik Jonas sogar einen etatmäßigen Torwart für die vorderste Angriffsreihe ein. Und der schoss tatsächlich den Siegtreffer: In der Nachspielzeit brachte Farschweiler einen Ball Vollspann in den Strafraum und Jonas lenkte ihn mit dem Knie ins Tor – 1:2 Farschweiler (93.).
Eine späte Nullrunde, zu der Kenns Co-Trainer Björn Berens eine klare Meinung hatte: „Es war eine sehr, sehr ärgerliche Niederlage. Auf dem Hartplatz in Kenn gab es keinen spielerischen Glanz, aber ich denke, wir hatten über das Spiel gesehen die besseren Gelegenheiten. Wir belohnten uns irgendwann mit dem 1:0 und man hatte lange das Gefühl, dass die Mannschaft, welche das erste Tor schießt, gute Chancen auf den Sieg haben würde. Leider ließen wir im Anschluss zwei Hundertprozentige zum 2:0 liegen. Farschweiler probierte alles und schenkte uns die Tore dann relativ billig ein. Es war ein maximal bitterer Spielverlauf und wir belohnten uns wieder einmal nicht für ein gutes Heimspiel. Was die Chancen betrifft, hätten wir Punkte verdient gehabt.“
Einen verdienten Sieg und eine „dieser Kreisliga-Geschichten“ sah hingegen Farschweilers Jonas: „In der zweiten Halbzeit waren wir dann die klar bessere Mannschaft, obwohl uns die klaren Chancen fehlten. Der Handelfmeter spielte Kenn in die Karten, aber wir machten weiter Druck. Aufgrund der Art und Weise, wie wir und Kenn die zweite Halbzeit gestalteten, ist der Sieg für mich verdient. Es sollte uns Selbstvertrauen für die nächsten Spiele geben, dass wir das Spiel drehen konnten.“
