Im Sechs-Punkte-Spiel zwischen der SG Kenn und der SG Haag II belohnten sich die Gäste nicht für einen couragierten Auftritt. Ganz zur Freude der Hausherren, die eine Führung über die Zeit brachten und so den Abstand zur Abstiegszone ausbauten.

Obwohl das Spiel zwischen der SG Kenn II und der SG Haag II mit deutlicher Verzögerung angepfiffen wurde (Schiedsrichter-Verspätung), ließ der erste Treffer nicht lange auf sich warten. In der siebten Minute traf Maximilian Brosche zur Führung der Kenner Reserve, die sich fortan einen offenen Schlagabtausch mit den Gästen bot. Vor allem in der zweiten Hälfte drückten die Haager auf den Ausgleich, schafften es aber nicht, ihre Chancen in Tore umzumünzen. 

Zum Unverständnis von SGH-Coach Timo Marx: „Wir fingen gut an, kassierten aber direkt ein dummes Ei. Wir waren jedoch direkt wieder dran und ließen den Ball gut laufen. In der zweiten Halbzeit machten wir weiter Druck und auch nach dem zweiten Gegentor spielten wir weiter nach vorne. Insgesamt hatten wir Chancen für drei Spiele und ich bin sprachlos, wie fahrlässig wir mit unseren Chancen umgingen. Wir trafen mehrmals Pfosten und Latte, der Ball wurde auf der Linie geklärt und und und. Das Spiel war auf unserer Seite, aber wir machten nichts daraus. Es passte alles, außer die Chancenverwertung. Die schwere Verletzung von Lukas Martini war das Tüpfelchen auf dem i. Er zog sich einen komplizierten Sprunggelenksbruch zu und wurde gestern noch operiert. Es war auch deshalb nach dem Spiel emotional und die Jungs sind mit Feuer und Flamme dabei. Da tut es weh, wenn solche Spiele passieren. Letztendlich hatten wir aber genügend Möglichkeiten, es selbst zu entscheiden.“

In der 79. Minute drückte Kenns Amadou Konate eine Flanke zum 2:0 über die Linie. Haag übte weiter Druck aus, erzielte aber erst in der 89. Minute den Anschlusstreffer durch Alexander Bäcker. Zu einem Punktgewinn sollte es im Anschluss nicht mehr reichen. Dabei hätten die Gäste diesen laut Kenns Co-Trainer Björn Berens durchaus verdient gehabt: „Aus spielerischer Sicht und auch vom Spielverlauf war es ein glücklicher Sieg für uns. Haag hätte sich sicherlich einen Punkt verdient gehabt. Hintenraus drückten sie und hatten einige Chancen, von denen wir die meisten aber gut wegverteidigen konnten. Insgesamt war das Spielglück auf unserer Seite. Darüber hinaus gab es eine schwere Verletzung auf Haager Seite. Da wünschen wir dem gegnerischen Spieler an dieser Stelle gute Besserung.“