Für die Igel-Liersbeger läuft momentan alles nach Wunsch. Mittwoch voriger Woche wurde mit einem 1:0-Sieg beim Stadtrivalen TuS Euren das Finale im Bitburger Kreispokal erreicht. Vier Tage später gelang im Spitzenspiel beim SV Sirzenich ein 2:1-Erfolg.

Die Woche für Patrick Zöllner hätte kaum besser laufen können. „Es war eine Woche, bei der alles geklappt hat. Wir haben uns die Tabellenführung zurückgeholt und zuvor das Endspiel im Pokal erreicht.“ Zöllner sprach freilich von einem hart erkämpften Sieg auf dem ungewohnten Hartplatz. Euren habe den Derby- und Pokalcharakter des Spiels angenommen und großen Willen mitgebracht. „Doch wir haben eine gute Mischung aus langen und kurzen Bällen gehabt und eine super Einstellung gefunden.“ Auch wenn der Sieg in Sirzenich glücklich war – Sirzenich hatte allein vor der Pause vier hundertprozentige Torchancen – war das Zöllner-Team in der Lage, das Spiel zu drehen. Zudem verfügte der Igeler Coach über die bessere Qualität von der Bank, wechselte mit Jakob König und Carsten Hein entscheidende Protagonisten ein. Die Rückkehr in den grauen Ligaalltag soll für Zöllner kein Hindernis sein, den kommenden Gegner nicht zu unterschätzen. „Könen ist ein schwieriger Gegner, der hochmotiviert sein und gegen den Tabellenführer noch mal zehn Prozent mehr aus sich herauskitzeln wird.“ Gegen den Tabellenvorletzten kann es für den 46-Jährigen nur ein Ziel geben: „Wir gehen mit der Prämisse ins Spiel, gewinnen zu wollen, ganz klar. Wir müssen es schaffen, den Ball schnell laufen zu lassen, die Offensivkräfte einzubinden und eine frühe Führung zu erzielen. Doch auch Geduld zählt zu unseren Stärken. Wir müssen ein Spiel nicht in den ersten 20 Minuten entscheiden“, sagt Zöllner, der auf Ismael Bierig, Denis Hansen und Tim Höfer (Oberschenkel) verzichten muss. Marvin Kugel befindet sich im Aufbautraining. Torwart Dominik Wintersieg steht ebenfalls wieder zur Verfügung. Obwohl sich Zöllner auf der Torwartposition gar keine Gedanken zu machen braucht. „Alex Hinz hat im Pokal und in Sirzenich super gehalten und starke Leistungen gezeigt. Gut, wenn man zwei starke Keeper hat.“ Für Könens Trainer Stephan Schwarz ist die Favoritenrolle klar verteilt. „Wenn wir eine Chance haben wollen, müssen wir die Leistung aus dem Euren-Spiel (3:3) noch mal auf den Platz bringen. Wichtig ist, die Abstände in der Kette nicht zu groß werden zu lassen und die Zwischenräume einzuhalten.“ Nach dem bitteren 1:2 gegen Saarburg heißt es für Schwarz und seinem Kompagnon Christian Mai die „Köpfe wieder hochzukriegen. Vor allem müssen wir die Standards besser verteidigen.“ Schwarz weiter: „Für uns ist es einfacher, wenn wir mal als krasser Außenseiter an den Start gehen. Wir versuchen, das Beste daraus zu machen.“ Julian Jakobs fehlt verletzt, hinter den angeschlagenen Maurice Mertz, Yannick Kohns und Mamadi Diakité stehen noch Fragezeichen. Die Zukunft der Trainer ist indes bereits geklärt. Auch wenn das Team in der neuen Saison eine Etage tiefer an den Start gehen sollte, machen Schwarz und Mai als Trainertandem weiter. „Bei den Spielern haben 90 Prozent zugesagt. Hinter drei, vier Spielern stehen noch ein paar Fragezeichen.“
TR-Zewen, Freitag, 29.4., 20.00h