Viele Blicke richteten sich auf das Duell der aufstrebenden Hunsrücker gegen das Team aus der Vulkaneifel. Einige glaubten an eine Fortsetzung des Trainereffekts, doch am Ende wurden die eigenen Anhänger ziemlich enttäuscht.




Denn Ellscheid erwies sich als zwei Nummern zu groß für das Team von Interimscoach Patrick Eck, für den an diesem Tag so ziemlich alles schief ging. Nach zwei ungeschlagenen Partien und neuer Hoffnung im Abstiegskampf wurde Aufsteiger SG Dhrontal vor eigener Kulisse deutlich in die Schranken gewiesen und unterlag einer bärenstarken Ellscheider Mannschaft glatt mit 0:6. Kai Gayer sorgte nach einem von der Latte zurückprallenden Ball von Niklas Maas für frühe Glücksgefühle bei den Vulkaneifelern (5.). Mit einem Doppelschlag binnen drei Minuten stellten Ben Häb und Luca Marinus per Kopfball die Weichen noch vor der Halbzeit auf Auswärtssieg (19., 22.). Scheiterte Marius Marx mit einem Freistoß noch haarscharf am reflexartig reagierenden Ellscheider Schlussmann Vincent Baur, war die Partie Momente später durch den vierten Treffer von Gayer nach einer Ecke endgültig entschieden – 0:4 (45.+2). Kurz nach Wiederbeginn verwandelte Yannick Becker einen Foulelfmeter für die Gäste zum 5:0 (47.), ehe der eingewechselte Joker Tom Hallebach in der 79. Minute das halbe Dutzend vollmachte. Dhrontals Keeper Matthias Junk sah nach einer Notbremse an Becker die Rote Karte (87.). „Es war eindeutig von Minute eins an. Das frühe, kuriose 1:0 war der Dosenöffner. Trotz der klaren Halbzeitführung haben wir viel liegengelassen, aber auch nichts zugelassen. Von eins bis 15 eine sehr gute Leistung und ein deutlicher Schritt nach vorn“, freute sich Ellscheids Trainer Markus Boos. Dhrontals Coach Patrick Eck rang nach einer ernüchternden Vorstellung nach passenden Worten. „Heute Nachmittag ist einfach nichts zusammengelaufen. Wir hatten eigenartigerweise kein Selbstvertrauen, kein Zweikampfverhalten und haben keinen guten Fußball gespielt. Wir haben sämtliche wichtigen Zweikämpfe verloren. Ellscheid hatte die reifere Spielanlage und war in allen Bereichen kompakter.“ Es war freilich ein Rückschlag im Abstiegskampf.

Foto: Sandra Maes