Die SG Wallendorf unterliegt in der Nachspielzeit in Trassem mit 1:2 und muss weiter um den Ligaverbleib bangen.

Er sei „definitiv nicht verdient gewesen unser Sieg gegen eine starke Wallendorfer Mannschaft, die sich mit allem, was sie hatte, reingeworfen und eine starke Mentalität gezeigt hat. Wir waren nicht die bessere Mannschaft. Das Ergebnis freut uns zwar, spiegelt aber nicht den wahren Spielverlauf wider“, unterstrich Saartals Trainer Heiko Niederweis in seinem Statement. Freude über drei weitere Punkte im wieder Fahrt aufgenommenen Duell um den dritten Platz gegen die Schweicher Mosella – auf der anderen Seite überwogen Niedergeschlagenheit und Enttäuschung. Dabei führten die Vereinigten aus Wallendorf, Nusbaum, Körperich, Geichlingen, Kruchten und Biesdorf bis zur letzten Minute mit 1:0. Pascal Müller hatte ein Solo über den halben Platz hingelegt und umkurvte elegant fünf Schodener Gegenspieler, bevor der beste Stürmer der Wallendorfer ins lange Eck schob – 0:1 (65.). Bereits vor der Gästeführung traf Tim Nottinger in der ersten Halbzeit nur die Latte (20.) und Jonas Krista im Schodener Kasten erwies sich einmal mehr als Meister seines Faches. Einmal steuerte Alexander Mayer auf das Saartaler Gehäuse zu, ein paar Minuten später war es Noah Prinz, der ebenfalls allein auf weiter Flur an Krista scheiterte.

„Jonas war der Mann des Tages und hat uns den glücklichen Sieg gerettet. Wir haben eine insgesamt schlechte Leistung abgeliefert“, befand Niederweis später. Doch auch die Saartaler besaßen zwei sehr gute Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Max Jakobs hatte eine Riesenchance mit einem Schuss aus Nahdistanz, aber auch Keven Schuhs Versuch, mit einem kapitalen Schuss aus 18 Metern zum Erfolg zu kommen, scheiterte an der guten Reaktion von Thomas Prinz im Wallendorfer Kasten. Der fischte jenen Schuss von Schuh spektakulär aus dem Eck. Was in den letzen fünf Minuten passierte, konnte sich auch Wallendorfs Co-Spielertrainer Andreas Hartmann nicht erklären. „Das war unerklärlich, wie so eine fünfminütige Nachspielzeit zustande kommt und wie der Schiedsrichter jede noch so kleine Aktion gegen uns abpfiff.“ Hartmann meinte damit auch jene Szene, als Alex Mayer Nicolas Jakobs in die Parade fuhr und auf Freistoß entschieden wurde, obgleich „drei Foulspiele an Alex vorausgegangen waren. Doch das pfiff er nicht“, echauffierte sich Hartmann, der sonst eher ein ruhiger Vertreter ist, vehement. In der Folge dessen schoss Jakob die Hausherren in der vierten Minute der Nachspielzeit mit seinem 23-Meter-Freistoß zum Siegtreffer.

Zuvor gelang mit dem vermeintlich letzen Angriff den Saartalern der Ausgleichstreffer, als ein langer Einwurf bei Nicolas Jakob landete, dieser mit einer präzisen Flanke Fabian Müller bediente, und der Schodener Kapitän ins lange Eck schoss – 1:1 (90.). „Wir sind alle niedergeschlagen, weil zumindest ein Punkt definitiv gerecht gewesen wäre. Wir haben 90 Minuten komplett gut verteidigt und immer wieder für Entlastung gesorgt, doch das Spielglück hatten wir erneut nicht auf unserer Seite. Es ist vieles unglücklich gegen uns gelaufen“, analysierte Hartmann treffend. Jetzt gelte es, im abschließenden Saisonspiel zu Hause gegen den SV Speicher nochmals Charakter und Mentalität zu beweisen, um „mit einem Sieg die Klasse doch noch halten zu können“.