Wenn am Samstag ab 19 Uhr auf dem Rasenplatz im Trierer Stadtteil Heiligkreuz die Partie zwischen dem einheimischen VfL Trier und den Gästen aus Kell, Mandern und Waldweiler angepfiffen wird, ist mit erhöhtem Zuschaueraufkommen zu rechnen.
Die Partie, in der es für den VfL Trier um seine Daseinsberechtigung für die A-Liga geht, birgt immens viel Brisanz und sportliche Würze. Es geht für die Heiligkreuzer nicht mehr und nicht weniger um den Verbleib in der höchsten Kreisklasse des Fußballkreises Trier/Saarburg. Momentan rangiert das Team von Trainer Marco Neumann auf Platz elf und ist damit um einen Rang und einen Zähler besser positioniert als die SG Welschbillig/Kordel, die auf dem ersten Abstiegsplatz rangiert. „Das Gute an der Niederlage in Longuich war, dass wir den Klassenerhalt weiterhin in der eigenen Hand haben. Wir müssen aufs Ganze gehen und wollen mit Einstellung, Intensität und einem leidenschaftlichen Auftritt den Weg für den Verbleib in dieser starken und tollen Klasse freimachen“, hat Neumann die Sinne geschärft. Er fordert die komplette Hingabe in diesem einen Spiel, den vollen Fokus und taktische Disziplin. Einen möglichen Abstieg blendet der 36-Jährige völlig aus. „Wir wollen und müssen 100 Prozent an Leistung und Intensität in dieses Spiel investieren, sonst wird es nicht funktionieren. Wir wollen den zweiten und letzten Matchball nutzen. Denn ein nächstes Spiel oder eine nächste Woche, in der man irgendetwas wieder reparieren kann, wird es nicht geben.“ Personell sieht es gut aus im Kader des VfL Trier. Bis auf die langzeitverletzten Torben Weber und Patrick Hardge stehen, Stand Montagabend, alle Spieler zur Verfügung. Nico Franzen kommt aus dem Urlaub zurück und Finn Simon kehrt nach erfolgreicher Zahn-Operation ebenfalls wieder in den Kader zurück. Eine mögliche Option könnte auch wieder Mittelfeldregisseur Noah Laros werden. Nach auskuriertem Bänderriss ist Laros im Training zurück und könnte bei erfolgreicher Teilnahme am Abschlusstraining am Donnerstag zu einer Art Geheimwaffe werden, falls es vom 26-Jährigen grünes Licht gibt.
Die SG Niederkell gastiert als bereits gesichertes Team beim VfL. Der Ligaverbleib wurde mit einem 5:2-Sieg gegen den SV Gutweiler vorzeitig eingetütet. Trainer Tobias Spruck, der nach diesem Spiel wieder in den verdienten Sommerurlaub geht und dann von Robin Witzel in der neuen Saison abgelöst wird, kann die Partie trotz der Relevanz für den Gegner genießen. „Ich erwarte ein kampfbetontes, teilweise sicherlich hektisches Spiel, in dem wir die Ruhe bewahren und uns auf uns konzentrieren müssen. Wenn wir alle wieder so fokussiert arbeiten, ist auch beim VfL was möglich.“ Wie Spruck betont, sei der VfL extrem motiviert und eine Mannschaft, die auch Qualität in ihren Reihen hat. „Sie haben gute Kicker drin und sind sehr eingespielt. Sicherlich wird man merken, dass es für sie um einiges geht. Wir selber müssen versuchen, ruhig zu bleiben und uns nicht von der möglichen Hektik anstecken zu lassen.“ Am Personal wird sich indes nichts ändern.
TR-Heiligkreuz, Samstag, 24.5., 19.00h