Im eng und hart umkämpften Hochwald-Derby entführte die SG Reinsfeld in Schillingen die kompletten Punkte. Vor über 300 Zuschauern blieb sich Reinsfeld treu und auch im elften Spiel in Folge unbesiegt.
Der knappe, aber verdiente 1:0-Erfolg war der zweite Sieg in Folge, mit dem sich das Team von Trainer Björn Probst auf Rang drei festgesetzt hat. Das entscheidende Tor gelang Lorenz Scherer mit dem Halbzeitpfiff. Simon Kolz hatte sich mit einem Sprint über die rechte Außenbahn durchgetankt und den zentral postierten Scherer bedient, der aus kurzer Distanz mit dem Kopf traf (45.). „Es war der perfekte Zeitpunkt kurz vor der Pause. Entscheidend war, dass wir defensiv nicht viel zugelassen haben und deswegen auch die Null gestanden hat. Wir haben vor allem die Standards von Schillingen gut verteidigt, hatten mit Justin Derigs einen aufmerksamen Schlussmann im Kasten und haben gut in den Ketten verschoben“, kommentierte ein zufriedener Björn Probst. „Die Dreierkette mit Jens Gaspers, Sven Eckes und Sven Gaspers sowie die beiden Sechser haben einen super Job gemacht.“ Wie der 40-Jährige unterstrich, war man oft zu langen Bällen gezwungen, weil Schillingen hoch und energisch, derweil aber auch planlos anlief. Vor allem der TuS fand kaum probate Mittel, um das kompakte Defensivgefüge der Gäste aus dem Konzept zu bringen. Chancen auf beiden Seiten blieben Mangelware. So wurde ein Schuss von Tobias Anell nach Steckpass von Jan Bernheine im letzten Moment von Sven Gaspers geblockt. Moritz Michels hatte mit einer scharf nach innen gezirkelten Ecke, die TuS-Keeper Marius Becker noch aus dem Winkel fischte, eine gute Möglichkeit zur früheren Führung. Mit einem der letzten Aktionen bewahrte Derigs Reinsfeld mit einer klasse Parade nach einem Schuss von Jan Zender vor einer Punkteteilung. Auch Schillingens Coach Gerd Morgen sah eine weitgehend zerfahrene und hektische Partie, die kaum einmal spielerische Akzente setzte. „Wir haben verdient verloren, weil wir uns in unendlich vielen Zweikämpfen verstrickt haben, die wir zum großen Teil auch noch verloren haben. Auch unsere Standards haben wir nicht gut ausgeführt, sodass Reinsfeld bei zweiten Bällen immer ein Stück weit fixer war. Gut war, dass wir deren Standardsituationen gut verteidigt haben, doch es gab auch auf unserer Seite zu wenige spielerisch gute Momente. Zumal Chrisi Weber und Tobi Anell vorne kaum ein Kopfballduell für sich entscheiden konnten. Die oft langen Bälle haben sie dann nicht ordentlich unter Kontrolle bringen können.“ Am Ende, so Morgen, fehlten Konsequenz und Zielstrebigkeit im Abschluss.