Es war das abschließende Schaulaufen für den frisch gebackenen Meister und Bezirksligaaufsteiger aus Tawern. Trotz eines frühsommerlichen Spektakels und sechs Tore durften sich die 300 Zuschauer auf der Tawerner Sportanlage über einen flotten Auftritt beider Mannschaften freuen. 

Es war bei weitem kein Sommerkick, den einige bereits im Vorfeld befürchtet hatten, weil die Titelentscheidung bereits am vergangenen Wochenende gefallen war. Vielmehr zeigten beide Teams einen erfrischenden und offensiv ausgerichteten Fußball, welcher die Zuschauer ein ums andere Mal verzückte. Dabei erweis sich einmal mehr ein Akteur als Unterschiedsspieler der besonderen Art: Pascal Hurth war für sämtliche Tore des SV Tawern zuständig und führte geschickt Regie im Mittelfeld. In der 25. Minute netzte er zum ersten Mal und erhöhte seine persönliche Torquote auf 27 Treffer. In der 37. Minute blieb der dunkelblonde Mittelfeldspieler des SVT mit dem unbändigen Tordrang von Elfmeterpunkt Sieger, als Carsten Vogel im Sechzehner zuvor umgerissen wurde – 2:0 (37.). Danach kam Sirzenich besser ins Spiel und zwei Minuten später zum 1:2-Anschlusstreffer. Jakob Ditter hatte auf Philipp Brost durchgesteckt und der blieb vor Max Kintgen im Tawerner Kasten cool. Sirzenich blieb in der Partie, setzte über seine schnellen Spitzen immer wieder Nadelstiche und kam in der zweiten Minute der Nachspielzeit der ersten Halbzeit zum 2:2-Ausgleich. Eine Vorlage von Brost nutzte Kapitän Julio Ngangu zum Ausgleich – 2:2 (45.+2). Die zweite Halbzeit begann so, wie die erste. Tawern entwickelte über das laufstarke Mittelfeld Druck und als Liam Vella in der Box gefoult wurde, der Referee erneut auf den Punkt zeigte und Hurth ein weiteres Mal abgezockt einschob, stand es nach 54 Minuten wieder 3:2 für die Hausherren. In ihren letzten Einsätzen für den SV Sirzenich brachten sowohl Herbert Stuhlberg als auch Felix Opitz nochmals neuen Schwung in die umkämpfte, spielerisch auf gutem Niveau stehende Partie. Die finalen Offensivbemühungen der Gäste wurden in der 82. Minute prompt belohnt, als Luca Bierbrauer für Kevin Walter auflegte und der Torjäger des SVS zum 3:3 traf. Tawerns Meistertrainer Steve Birtz sah ein „gutklassiges Spiel mit ordentlichem spielerischen Zuschnitt und ein gerechtes 3:3-Unentschieden. Wir wussten, dass Sirzenich eine spielerisch gute Mannschaft hat und zielstrebig nach vorn agiert. Wichtig war, uns vor unseren Zuschauern noch mal mit einer guten Leistung zu verabschieden, bevor die Wochen des Feierns anstehen.“ So ließ der Luxemburger Trainer in Tawerner Diensten durchblicken, dass es nach der Partie, bei der Hurth bereits in den Anfangsminuten zwei guten Möglichkeiten besaß, eine vom Vorstand organisierte Meisterfeier gegeben habe. Die Mannschaftsfahrt am 17. Und 18. Juni nach Düsseldorf sei fester Bestandteil der Aufstiegsfeierlichkeiten in diesem Sommer. Wie Birtz weiter ausführte, habe er sechs Spielern, die nicht so häufig zum Einsatz gekommen waren, nochmals üppig Spielzeit eingeräumt: Carsten Vogel, Liam Vella, Nico Kirch, Luca Weisgerber, Nici Wenner und Torwart Max Kintgen kamen noch mal voll auf ihre Kosten und durften Minuten schnuppern. Wie Birtz durchblicken ließ, werde es keine Abgänge geben. Mit einem externen Neuzugang sei man kurz vor dem Abschluss, so der Trainer.