Die Serie jedenfalls hielt: Auch gegen das so unbequeme Schleid blieb die SG Ruwertal/Gutweiler stabil und zog den nächsten Sieg an Land.




Für die Schleider erwies sich der 2:1-Erfolg vor zwei Wochen zu Hause gegen den SV Lüxem dagegen als Strohfeuer, denn mit der zweiten Niederlage in Folge überwintern die Grün-Weißen auf einem Abstiegsplatz. Eine Zwischenbilanz, die Trainer Taner Weins mit Sorgenfalten in die Winterpause gehen lässt. Die SG Ruwertal/Gutweiler feierte gegen den SV Schleid dagegen den dritten Sieg im vierten Spiel und darf sich nach dem 4:1-Erfolg ein Stück weit nach oben orientieren. Nachdem Lukas Hofmann bereits in der Anfangsphase zweimal aussichtsreich an SVS-Keeper Dominic Grün gescheitert war, erlöste Karsten Willems mit dem 1:0 die Zuschauer in Waldrach in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit. Der Routinier hatte einen Eckball von Fabian Eiden aus vier Metern ins Eck gezirkelt – 1:0 (45.+4). Gegen die tief stehenden Eifeler legte Ruwertal zu Beginn der zweiten Halbzeit nochmals eine Schippe drauf und operierte mit mehr Zielstrebigkeit. Nach einer Umschaltaktion zeichnete Fynn Martin, als den Ball am Torwart mit jede Menge Übersicht vorbeilegte, für das 2:0 verantwortlich (50.). Fabian Eiden hatte erneut mit einer Verlagerung den Treffer mustergültig vorbereitet. Die Vorentscheidung reifte, als nur zwölf Minuten später Hofmann nach einer tollen Kombination über den gerade erst eingewechselten Steve Kirchen aus dem Rückraum den dritten Treffer beisteuerte – 3:0 (62.). Für den Trainer war es der schönste Treffer des Tages. Schleid wachte spät auf, kam durch Tim Hartmann nach Pass über außen von Jannick Kawik eine Viertelstunde vor Schluss zum Ehrentreffer – 3:1 (76.). Zwei Momente später klärte Ruwertals Abwehr-Ass Andreas Steffen nach einem Schuss von Hartmann in höchster Not vor der Linie. Die Eifeler drängten in dieser Phase auf den Anschlusstreffer, doch nach hohem Ballgewinn und anschließender Umschaltaktion von Ruben Herres legte Kirchen im Vier-gegen-Drei den Deckel mit dem 4:1 endgültig drauf (80.). Jannik Müller hatte zuvor für den entscheidenden Pass gesorgt. Schleid hätte noch verkürzen können, doch SG-Keeper Jordan Nkamgove zeigte sich nach einem Abschluss von Hartmann reaktionsschnell. Ruwertals Coach Bastian Jung zog ein rundum positives Fazit: „Die erste Halbzeit war trotz unseres optischen Übergewichts und gefühlt 70 Prozent Ballbesitz relativ ausgeglichen. Das Tor von Karsten Willems war der Dosenöffner für eine starke zweite Halbzeit, in der wir bis auf das Gegentor nichts mehr zugelassen und zielstrebig nach vorn agiert haben. Wir haben ein sehr ordentliches Spiel absolviert, die Serie hält. Mit zehn Punkten aus den letzten vier Spielen können wir mehr als zufrieden sein. Aufgrund der zweiten Halbzeit geht das 4:1 auch in der Höhe in Ordnung.“ Für Schleids Trainer Taner Weins war es „aufgrund der zweiten Halbzeit, bei der wir gar nicht mehr auf dem Platz und nicht mehr griffig waren, eine verdiente Niederlage. Der Doppelschlag kurz vor und kurz nach der Pause hat uns das Genick gebrochen. Nach dem wir den Start zur zweiten Halbzeit komplett verpennt haben, kamen mit mit dem Tor von Tim nochmal zurück, waren da auch am Drücker, doch im letzten Drittel agierten wir zu ungenau.“ Dabei waren die Eifeler im ersten Durchgang gar nicht schlecht im Spiel. „Da haben wir nicht allzu viel zugelassen. Das Gegentor fiel mehr als unglücklich, weil es nach eigenem Ballbesitz und einer daraus resultierenden Ecke Sekunden vor dem Pausenpfiff zustande kam. Es wäre wichtig gewesen, mit einem 0:0 in die Halbzeit zu gehen. So ist Ruwertal nach dem 2:0 so richtig heiß gelaufen.“ Zusätzlicher Schleider Wermutstropfen: Veron Pandozzi musste wegen Brust- und Rückenschmerzen ohne Gegnereinwirkung kurz vor der Halbzeitpause raus und mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gefahren werden.