Im direkten Duell der beiden abstiegsbedrohten Teams aus Gusenburg und dem Ruwertal sicherten sich die Gäste den anvisierten Dreier – und damit den Klassenerhalt. Die Gusenburger müssen hingegen nach nur einer Saison den Gang in die Kreisliga C antreten.

„Grundsätzlich kann ich keinem meiner Spieler einen Vorwurf machen, denn wir haben unseren Plan bis zur 70. Minute komplett umgesetzt. Wir gingen verdient in Führung und gaben nach dem blöden Ausgleich direkt die Antwort. Wir kamen auch stark aus der Halbzeitpause und wussten, dass Ruwertal in den ersten zehn Minuten alles reinwerfen wird. Diese Phase überstanden wir und erhöhten auf 3:1. Wir hatte dann noch eine Riesenchance auf das 4:1, damit wäre das Spiel entschieden gewesen. Leider konnten wir sie nicht nutzen und kassieren im Gegenzug das 3:2. Ruwertal konnte dann von der Bank nachlegen, während wir nur zehn gesunde Feldspieler hatten. Einer unserer Spieler, stand von Beginn an angeschlagen auf dem Platz und unsere drei auf der Bank kamen aus längerer Krankheit oder eine Phase, in der sie länger nicht spielten. Das war dann am Ende zu spüren“, resümierte Gusenburgs Trainer Daniel Kläs nach einer eigentlich guten Leistung seiner Mannen. 

Die Hausherren gingen in der 20. Minute durch Daniel Lamprich in Führung. Den Ausgleich von Ruwertals Jona Schulz (31.) konterte Pascal Kopnarski nur vier Minuten später mit seinem Tor zum 2:1-Pausenstand. Nach dem Seitenwechsel baute Spielertrainer Daniel Kläs die Führung auf 3:1 aus (61.), ehe die SGG mit einer Großchance zum vorentscheidenden 4:1 an Ruwertals Schlussmann Daniel Flesch scheiterten. Eine vergebene Möglichkeit, die sich in der Schlussphase rächen sollte: Die Gäste brachten frische Kräfte in die Partie und verkürzten durch den eingewechselten Johannes Krämer auf 3:2 (72.). Binnen zwei Minuten drehten Paul Künzer (83.) und Nicolas Repplinger (84.) dann die Partie. In der Nachspielzeit zerstörte der kurz zuvor eingewechselte Tobias Rausch mit dem 3:5 auch die letzten Hoffnungen der Gusenburger auf den Klassenerhalt (92.). 

So stand am Ende einer Acht-Tore-Partie der Klassenerhalt der Ruwertaler Reserve, über den sich Coach Henry Michels dank starker Schlussphase freuen durfte: „Vorweg muss ich sagen, dass es, obwohl so viel für beide Mannschaften auf dem Spiel stand, ein erstaunlich faires Spiel war – sowohl auf dem Platz als auch von den Zuschauern. Es gab ein hohes Tempo, Chancen hüben wie drüben. Eine Viertelstunde vor Schluss waren wir praktisch noch abgestiegen. Gusenburg hatte die Chance auf das 4:1, doch danach merkten wir, dass sie platt waren. Innerhalb einer Viertelstunde konnten wir sie dann praktisch überrollen.“