Das erste Aufeinandertreffen der Saison brachte keinen Sieger hervor. Umso größer ist die Vorfreude auf die zweite Runde des Könen-Tawern-Derbys, in dem sich beide Rivalen nicht mit einer erneuten Punkteteilung zufriedengeben dürften.
Vor der Saison hätten wohl nur die wenigsten darauf gesetzt, dass Aufsteiger SV Tawern II nach 14 Spieltagen vor dem Vorjahresdritten aus Könen liegt – doch genau dies ist der Fall. Drei Punkte und drei Plätze trennen die benachbarten Vereine voneinander, ehe man sich das zweite Mal in dieser Saison gegenübersteht. Dazu sei gesagt: Der aktuelle Abstand könnte größer sein, denn die Tawerner absolvierten eine Partie weniger und können die Statistik erst am Mittwoch nach dem Derby geraderücken.
Doch schon jetzt steht für die Zweitvertretung fest: Mit der bisherigen Punkteausbeute kann die Elf von Markus Müller und Torsten Konter mehr als zufrieden sein. Die SVT-Reserve kassierte erst drei Niederlagen und spielte eine relativ konstante Saison. Eine beachtliche Leistung für eine Mannschaft, die aus vielen jungen Spielern besteht. So blieben die Tawerner auch in den letzten Wochen, in denen man personell nicht bestens besetzt war, fünfmal in Folge ungeschlagen, ehe in der Vorwoche mit dem 0:4 gegen den SV Trier-Irsch II die bisher höchste Saisonniederlage folgte. Ein Ausrutscher, den man in Könen wettmachen möchte. Schließlich stehen für den Tabellenfünften noch drei Spiele an und in denen sollen laut Konter „fünf bis sieben Punkte“ verbucht werden.
Auch wenn der FC Könen zuletzt wieder siegte und dadurch im Klassement auf Rang acht vorrückte, blendet man beim Vorjahresdritten die Tabelle bewusst aus. Spielertrainer Marcel Herrig legt den Fokus stattdessen auf die „Mannschaftsarbeit und den Zusammenhalt“. Aus gutem Grund, denn bisher zeigten sich die Könener zu inkonstant und leisteten sich immer wieder überraschende Niederlagen. Trotz der Erfolge in der letzten Spielzeit sollte nicht vergessen werden, dass sich der FCK weiter im Umbruch befindet und – wie Tawern – zum größten Teil aus jungen Spielern besteht. Schwankungen sind da vorprogrammiert, auch wenn das vorhandene Potenzial mehr als den aktuellen Platz versprach.
Für Könen gilt es deshalb, sich Schritt für Schritt hochzuarbeiten und gute Leistungen konstanter auf den Platz zu bringen. Vor allem innerhalb der Spiele selbst, wo man nach starken Phasen oftmals abschaltete und Spiele herschenkte. An dieser Front scheint es mittlerweile Fortschritte zu geben: Im letzten Spiel spielte der FCK gegen die DJK St. Matthias Trier II stark auf, baute den Vorsprung aus und brachte die Führung nach einer überraschenden Roten Karte souverän über die Zeit. Eine ähnliche Einstellung und Einsatzbereitschaft ist nun auch im Derby gefragt.
Im Hinspiel schenkten sich die Nachbarvereine nichts. Erst in der Schlussphase der Partie ging der SV Tawern II in Führung, ehe Könen in der Nachspielzeit ausglich. Dieses Mal hat der FCK Heimrecht und damit gegen die Kunstrasen-gewöhnten Tawerner einen Vorteil. Eine klare Prognose lässt sich für das Derby allerdings nicht stellen, gibt es doch auf beiden Seiten zahlreiche Fragezeichen. So fehlt Könen Imad El-Arja, der gesperrt ist. Auch Toptorjäger Marc Fußangel droht aufgrund einer Knieverletzung auszufallen, Spielertrainer Herrig ist ebenfalls fraglich. Ähnlich lang gestaltet sich die Ausfallliste beim Aufsteiger.
Dennoch: Beide Teams verfügen auch so über schlagkräftige und spielstarke Kader, die auch das zweite Aufeinandertreffen in dieser Saison zu einem umkämpften, hitzigen Duell machen werden.
Könen, So., 16.11., 15.30h
Foto: Archiv/Sandra Maes
