Zwei Mannschaften dominieren die Liga, die nach dem Rückzug von Alemannia Trier auf 13 Teams geschrumpft ist: Mit der SSG Kernscheid und der wieder erstarkten Spvgg. Trier werden zwei überragende Teams die Meisterschaft unter sich ausmachen. Zwar rangieren mit Kürenz und Irsch zwei Absteiger auf den Plätzen, der Abstand zum Führungs-Duo ist aber schon zu groß. Am Tabellenende könnte es Mariahof erwischen.

SSG Kernscheid
Der Vorjahresdritte ist Herbstmeister und führt das Ranking an. Doch nach dem 2:2 beim FSV Kürenz hat die souverän erscheinende Bilanz erste Kratzer bekommen. Kernscheid gilt als spielstärkstes Team der Liga und wird kaum zu schlagen sein. Mit der Rückkehr von Stefan Gärtner hat die SSG einen weiteren Qualitätsschub erfahren. Mike Weich ist mit 41 Toren eine Ausnahmeerscheinung und auch sonst gibt es im Team von Volker Wagner kaum Schwachstellen. „Es ist fast alles optimal gelaufen. Natürlich ist die Stimmung nach dem Remis gegen Kürenz etwas getrübt, doch es ist wichtig, als Tabellenführer in den Winter zu gehen. Zwei Unentschieden waren mit Sicherheit vermeidbar“, bilanziert Volker Wagner zufrieden. Kernscheid vereinigt zudem zwei weitere Superlativen auf sich: Die Höhenstädter sind sowohl bestes Offensiv- als auch Defensivteam der Liga.

Spvgg. Trier
Die Spvgg. Trier ist vielleicht die Überraschung der Liga. Sie hat die Unbeständigkeit der vergangenen Jahre abgelegt und besitzt deutlich mehr Qualität in der Breite. Spielertrainer Benny Weiler hat es geschafft, wieder Disziplin und eine hohe Traningspräsenz in die Mannschaft zu bringen. Jupp Karthäuser, im Vorjahr noch Spielertrainer, resümiert: „Unser Ziel war es, unter die ersten Fünf zu kommen. Das haben wir sehr gut umgesetzt. Die Trainingsbeteiligung ist immer gut, wir sind sehr zufrieden. Mit den Neuzugängen zur Winterpause hoffen wir auf einen Verbleib in der Spitze.“

FSV Kürenz
Der Absteiger hat insgesamt eine gute Runde gespielt, befindet sich jedoch in einem Jahr des Umbruchs. Das ursprüngliche Ziel, unter die ersten Fünf zu kommen, hat das Team von Stephan Wicht erreicht. Der Qualitätsunterschied zu den beiden führenden Klubs ist jedoch noch zu groß. Prognose: Der FSV wird Platz zwei nicht mehr erreichen, könnte mit Platz drei jedoch gut leben.

SV Trier-Irsch
Ein weiterer Absteiger hatte von Beginn an mit dem Titelkampf nichts zu tun, was auch zum Rücktritt von Trainer Manfred Vogt führte. Mangende Trainingsbeteiligung und unmotivierte Auftritte einiger Leistungsträger sorgten für Unmut. Seitdem die beiden Spieler Philipp Gehlen und Christian Ringel eigenverantwortlich das Team coachen, geht es wieder aufwärts. Nach sechs ungeschlagenen Spielen bei vier Siegen in diesem Zeitraum steht Irsch zu Recht wieder in den Top Vier. Mit Christoph Nickl kommt zudem der zweitbeste Knipser der Liga aus Irsch.

TSG Biewer
Die TSG hat den angekündigten Aufschwung in die Tat umgesetzt und überwintert auf einem guten fünften Platz. Lange Zeit spielte das in der Breite stark aufgewertete Team in der Spitzengruppe mit. „Wir hatten uns einen Platz unter den ersten Fünf vorgenommen, das Ziel haben wir bereits erreicht. Bei konstanteren Leistungen wäre der eine oder andere Punkt mehr möglich gewesen. Mit der Entwicklung können wir dennoch zufrieden sein“, wird Spielertrainer Sascha Körperich zitiert. Körperich steht gemeinsam mit Sascha Carl auf der Kommandobrücke.

DJK St. Matthias II
Nach äußerst durchwachsenem Saisonstart ist die DJK, die ebenfalls aus der B-Klasse kam, jetzt durchgestartet und beeindruckte die Konkurrenz zuletzt mit einem 8:0-Sieg gegen Tarforst. Diese Leistung ließ Coach Martin Klein folgende Äußerung tätigen: „Wir waren jetzt sechs Spiele in Folge siegreich, da kann jeder stolz darauf sein. Es ist fast schon schade, dass Winterpause ist, obwohl wir sie uns verdient haben.“ Klein weiter: „Am Anfang waren wir sehr euphorisch, sind dann aber schnell auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Ziel war Platz fünf herum, doch mit dem sechsten Platz derzeit ist das auch in Ordnung. Wenn wir über 90 Minuten mehr Gas geben, wäre Platz drei ein lohnenswertes Ziel.“ Prognose: Für die DJK kann es zwei Plätze nach oben gehen.

FSV Tarforst III
Bis zum 0:8-Desaster gegen Mattheis war man geneigt, dem Tarforster Jungbrunnen eine durchaus positive Entwicklung zu bescheinigen. Dennoch überwiegt bei Vorstandsmitglied Bernd Willems das Positive: „Der Trainer hat seine Sache hervorragend gemacht, die Neuzugänge haben sich sehr gut integriert. Mit der Truppe macht es sehr viel Spaß im Training. Auch von der Platzierung her ist alles gut, auch wenn das Spiel gegen Mattheis einen kleinen negativen Schatten auf die Vorrunde wirft. Ausdrückliches Lob jedoch an Trainer und Spieler. Wir wollen noch ein, zwei Plätze nach oben.“

SV Olewig II
Als Aufsteiger spielte der SVO eine beachtenswerte Serie, hatte von Beginn an nie etwas mit dem Abstiegskampf zu tun. Coach Manfred Weber zeigt sich zufrieden: „Aufgrund dessen, wie wir uns präsentiert haben, werden wir bestimmt als Überraschungsteam gesehen. Wir haben uns im Mittelfeld festgebissen und auch ein paar überraschende Siege gelandet. Wir wollen die Spitzenmannschaften weiterhin ein bisschen ärgern und sind total zufrieden mit dem Ergebnis.“

SG Ehrang III
Die Ehranger Fohlentruppe rettete sich im Vorjahr als Aufsteiger erst über die Relegation. In diesem Jahr präsentiert sich die Mannschaft von Peter Schmitz wesentlich gefestigter und vor allem defensivstärker. Peter Schmitz gesteht: „Am Anfang war es durchwachsen, wir brauchten ein bisschen, bis wir uns gefunden hatten.“ Und fügt gleichwohl eine „gute Entwicklung in den letzten Wochen“ an. Mit den Zu-Null-Siegen in Mariahof und in Biewer hat das Team kollektive Stärke bewiesen. „Die Mannschaft zeigt einen großen Willen und eine gute Trainingsbereitschaft. Jetzt haben wir uns gefangen.“

TuS Euren II
Die TuS hielt sich über weite Strecken von den Abstiegsplätzen fern und spielte eine relativ stressfreie Hinrunde. Trainer Alex Jahn resümiert: „Es hätte ein bisschen besser laufen können. Die Stabilität kam erst in den letzten Spielen, doch mit dem Tabellenplatz muss man zufrieden sein. Wir machen jetzt erst mal Pause und schalten ab.“

SV Sirzenich II
„Ich bin natürlich sehr enttäuscht über die Punkte. Wir wollten minimum zwölf Punkte haben. Es läuft nicht alles rund, weil wir jeden Sonntag eine andere Mannschaft haben. Unser Ziel bleibt, nicht abzusteigen“, kann für SVS-Coach Ditmar Kraus alles nur besser werden.

SG Kordel II
„Am Anfang der Saison waren wir schon zufrieden, dann ereilte uns das Verletzungspech und wir packten das Saisonziel Mittelfeld nicht. Wir mussten uns die letzten drei Wochen schon durchschleifen“, bilanziert Tobias Karst.

SSG Mariahof II
„Die drei Punkte spiegeln nicht das Leistungsvermögen der Mannschaft wider. Die Verletzten und das fehlende Glück ließen uns in eine derart schwierige Lage geraten.“