Im Resümee der Liga fällt zuerst die unbegradigte Tabelle auf. Wegen Spielabsagen und ausstehender Bezirksspruchkammerurteile stehen sieben Mannschaften ohne die komplette Anzahl von Spielen im „Minus“. Mit 17 ausgetragenen Spielen überwintert jedoch Titelmitfavorit SG Ellscheid auf der Pole Position. Im wenig aussagekräftigen Verfolgerfeld stehen gleich sechs Teams in der Warteschleife.

SG Ellscheid

Die Bürde des Favoriten trug von Beginn an das Team aus der Vulkaneifel. Auch wenn das deren Trainer Niklas Wagner oft nicht so interpretierte. „Es stimmt, dass wir einen hohen Anspruch an uns haben, doch wir denken nicht an den Titel. Beim Blick auf die Tabelle fällt auf, dass es keiner geschafft hat, sich abzusetzen.“ Mit teilweise unnötigen Niederlagen wankte das Ellscheider Schiff mehrfach bedenklich. Die Pleiten gegen Irsch, Leiwen und St. Matthias zeugen von einer großen Ausgeglichenheit im 16er-Feld. „Es gibt vier, fünf gute Teams. Wir gehören dazu und sind auch nicht unzufrieden mit der Ausbeute. Es wird bis zum letzten Spieltag spannend bleiben“, mutmaßt Wagner, der die hohe Anzahl von Gegentoren moniert. „28 Gegentore sind definitiv zu viel.

Im Vorjahr waren es über die gesamte Saison 17. Diesen Negativaspekt wollen wir im Frühjahr vergessen machen. Uns ärgert die Tatsache, dass die meisten Gegentore durch individuelle Fehler passiert sind. Deswegen werden wir in der Wintervorbereitung auch explizit am Defensivverhalten arbeiten.“ So wird Niklas Wagner die Mannschaft in die Pflicht nehmen. „Wir müssen besser und effizienter gegen den Ball arbeiten.“ Das Ellscheider Team zählt nach wie vor zu den spielstärksten und am besten besetzten Mannschaften der Liga. Der Großteil hat Rheinlandliga gespielt. Mit 22 Spielern fällt der Kader recht üppig aus. Ende März wird dann auch Manuel Back wieder mit dabei sein. „Wir spielen grundsätzlich keine Hallenturniere aufgrund von schwerwiegenden Verletzungen in der Vergangenheit“, sagt Wagner. Ellscheid hat sich fast durchweg Rheinlandligisten als Testspielgegner ausgewählt. Im regelmäßigen Rhythmus geht es dann schon im Februar gegen den FC Bitburg.

SG Ruwertal

Das Team aus dem Ruwertal hat sich vor der Saison explizit verstärkt und in allen Mannschaftsteilen stabilisiert. Trainer Jan Stoffels: „Wir können ein positives Fazit ziehen, wissen aber, wo noch Arbeitsbedarf besteht.“ Die SGR kommt häufig über den Kampf zu ihrem Spiel, ist aber auch in der Lage, einen offensiv-technischen Stil zu pflegen. Häufig rief das Team sein großes Potenzial ab und lieferte tolle Spiele.

„Mit der bisherigen Runde können wir schon sehr zufrieden sein. Die Fehler im Spiel nach vorn werden wir versuchen abzustellen bzw. zu minimieren. Wir müssen in einigen Phasen des Spiels die Zweikämpfe noch mehr annehmen. Wir freuen uns aber auf die Rückrunde und wollen die Favoriten weiter ärgern.“ Im März werden die Verletzten Nico Repplinger, Max Herres, Simon Krugmann und Marc Schmitt fit zurückerwartet. Mit der SG Ruwertal ist weiter zu rechnen

SG Irsch

Das Team von Peter Schuh hat vielleicht den größten Sprung gemacht. Mit top Neuzugängen wuchs die Mannschaft in vielen Spielen über sich hinaus und brachte ihr großes Offensivpotenzial auf den Platz. Doch mittlerweile steht Irsch auch für eine kompromisslose Defensivarbeit. 15 Gegentore sind Ligabestwert. „Wir können rotieren und haben mehr Alternativen als im Vorjahr. Die Abwehr samt unserer beiden Torhüter hat sich bestens entwickelt.“

Lukas Kramp geht als Torschützenbester in die Rückrunde. Der Sprint-Blitz traf 16 Mal ins Schwarze. Doch auch Dominik Lorth, Andre Paulus, der junge Fabian Müller und Keven Schuh stehen für Explosivität in den Strafräumen. Zuletzt wurde das Team von drei Spielabsagen gebeutelt. „Wir hätten gerne gespielt und sind ob der Spielabsagen auch ein wenig verärgert“, sagt Peter Schuh. „Wir sind sehr zufrieden, dürfen uns aber nicht auf diesen Lorbeeren ausruhen.“ Prognose: Mit der SG Irsch muss in jedem Fall gerechnet werden, wenn Ende Mai das Aufstiegs-Ticket zur Rheinlandliga vergeben wird.

SG Rascheid

Mit zuletzt vier Siegen in Folge hat sich Rascheid zur Überraschungsmannschaft gemausert. Im Vorjahr erst in einem Entscheidungsspiel in der Liga geblieben, ist die Knippel-Elf jetzt wesentlich kompakter, robuster und auch spielstärker

unterwegs. Reiner Knippel: „Mit Platz vier können wir richtig zufrieden sein. 28 Punkte sind mehr als respektabel. Wenn man bedenkt, dass wir zur gleichen Zeit im Vorjahr erst 14 Punkte auf dem Konto hatten, ist das schon eine positive Entwicklung. Wir werden uns jetzt sechs Wochen regenerieren, denn das Startprogramm ist mit Zell, Ellscheid, Leiwen und Ruwertal knüppeldick. Wenn wir konzentriert starten, dann muss ich mir keine Abstiegssorgen machen.“

SV Leiwen-Köwerich

Leiwen war anfangs die Sphinx der Liga, hat sich mittlerweile oben etabliert und in seinen Leistungen stabilisiert. Trainer Helmut Freischmidt sorgte für Ruhe im Umfeld und eine positive Außendarstellung des Klubs. Weil er das Team auch ins Viertelfinale des Rheinlandpokals führte, gilt der in den letzten Jahren als Schleudersitz dienende Trainerstuhl mittlerweile als sicher. „Zufrieden ja, aber ärgerlich, dass wir das ein oder andere Spiel verloren haben. Die Liga ist so eng zusammen – bis Ellscheid sind es nur sechs Punkte Rückstand – da kann alles noch passieren.

Unsere Vorgabe war es, relativ hochplatziert zu stehen, ohne aber Ambitionen auf einen Aufstieg zu haben. Wichtig war, dass die Mannschaft menschlich, charakterlich und auch fußballerisch zu einer Einheit gefunden hat. Trotz des großen Konkurrenzkampfes im Team „gibt es einen großen Zusammenhalt von Eins bis Fünfzehn“. Das einst verwöhnte Umfeld mit der übertriebenen Erwartungshaltung habe erfreulich auf die positive Entwicklung reagiert. Denn die wachsenden Zuschauerzahlen passen ins Bild. Das Team spielt sämtliche Hallenturniere in der Großregion und richtet die 20. Auflage des Veltins-Cup in der Schweicher Stefan-Andres-Halle aus. Bis auf den langzeitverletzten Michael Scholtes hat Helmut Freischmidt den kompletten Kader zur Verfügung.

SG Zell/Bullay

Im Vorjahr lange im Abstiegskampf involviert, hat sich die SG Zell mit top Verstärkungen und der einhergehenden Verjüngung im Team zu einer Spitzenmannschaft entwickelt. Zuletzt aber stockte der Motor. Das Team von Neutrainer Özgür Akin wartet seit fünf Spielen auf einen Sieg und blieb auch gegen Zeltingen hinter seinen Erwartungen. „Wir haben die Chancen nicht genutzt“, beklagte Sportchef Mehmet Akin die fehlende Kaltschnäuzigkeit vorm Tor. Insgesamt aber habe das Zeller Team eine positive Entwicklung auf allen Ebenen vollzogen.

„Ein Punkt aus den letzten fünf Spielen ist natürlich ganz klar zu wenig, doch die Entwicklung mit dieser neuen und sehr jungen Mannschaft ist positiv zu sehen. Wir waren mit anderen Ambitionen gestartet, setzten die Vorgaben im ersten Saisondrittel auch bärenstark um. In der Rückrunde wollen wir nochmal erfolgreich Fußball spielen“, wagt Akin

bereits einen Ausblick auf Künftiges. Die Verantwortlichen in Zell und Bullay wollen jetzt keinen Druck aufbauen, um das entwicklungsfähige Team um jeden Preis in der Spitzengruppe zu halten. „Wir wollen schönen Fußball spielen und ein paar Plätze nach oben klettern. Dann werden wir sehen, was am Ende dabei herauskommt.“ Schmerzlich dürfte der Abgang von Torjäger Stefan Caspari sein.

Der ehemalige Traben-Trarbacher und Reiler wechselt berufsbedingt und auch aus privaten Gründen nach Köln. Fußballerisch hat der Vorjahrestorschützenkönig beim FC 20 Frechen eine neue sportliche Heimat gefunden. Da die zweite Mannschaft aufgrund des zweiten Nichtantretens wohl automatisch dem künftigen Spielbetrieb fernbleiben muss, hat Özgür Akin wesentlich mehr Alternativen im Kader als geplant. Pünktlich zum Rückrundenstart werden dann auch Moritz Hoffmann und Simon Likhwa Lehmen wieder mit dabei sein.

DJK St. Matthias Trier

Die DJK aus dem Trierer Stadtteil Matthias ist bester Aufsteiger. Der Neuling hat vor allem im spieltechnischen Bereich einiges an Qualität zu bieten und ist eine Bereicherung für die Liga. Vor allem an der heimischen Clara-Viebig-Straße in Feyen zeigte das Team extrem starke Auftritte und blieb bis vorigen Sonntag ungeschlagen. Erst der SV Leiwen beendete die Serie von sieben Partien ohne Niederlage. Trainer Franz-Josef Blang: „Mit 26 erzielten Punkten können wir richtig gut leben. Ich denke, dass wir eine Bereicherung für diese Bezirksliga sind. Wir fühlen uns pudelwohl und wollen die Liga in jedem Fall halten.“

Der gute siebte Platz ist dabei ein solides Fundament für das Erreichen dieses Nahziels. „Wenn alles gut läuft, wollen wir den Platz unter den ersten Zehn halten, können bei Rückkehr der Verletzten sogar noch weiter nach oben kommen.“ Blangs Worte zeugen vom gestiegenen Selbstwertgefühl der DJK. Die Wintervorbereitung beginnt am 13. Januar mit einem Testspiel gegen den FC Victoria Rosport. „Fünf weitere Tests sollen folgen. Ich hoffe, dass wir dann zum ersten Spiel am 1. März in Niederkail wieder vollzählig sind.“ Dann werden Sammy Habte, Michael Blang, Kim Radner, Mamadi Diakite, Torwart Marc Hormesch und auch Nico Schons wieder fit an den Start gehen können.

SV Zeltingen-Rachtig

Der SV Zeltingen-Rachtig gelangte über den „zweiten Bildungsweg“ in die Bezirksliga. Weil A-Liga-Meister SG Wittlich/Lüxem II aufgrund des gleichzeitigen Abstiegs der ersten Mannschaft aus der Rheinlandliga nicht aufstiegsberechtigt war, rückte der „Vize“ aus Zeltingen automatisch nach. Das Abenteuer Bezirksliga, wie es Trainer Werner Feyen vor der Saison bezeichnete, ist bislang voll aufgegangen. Das Team hat sich entwickelt, zeigt sich als homogene Einheit und galt bis zum neunten Spieltag als abwehrstärkstes Team der Liga. Bis zu diesem Zeitpunkt kassierte die Elf von Werner Feyen lediglich sieben Gegentore. Erst das desaströse 0:6 gegen Irsch beendete diese Erfolgsbilanz abrupt. Mit dem jüngsten 2:0-Sieg gegen die SG Zell und Platz acht im Gesamtklassement kann der Klub sehr gut leben.

Bemerkenswert: Auch als sich Trainer Feyen zu einem viermonatigen Bundeswehreinsatz verabschiedete, fiel die Truppe nicht auseinander. Unter der Sportlichen Leitung der beiden Co-Trainer Polinski und Schwaab sowie des verletzten etatmäßigen Kapitäns Robert Baum gelang es der lauf- und kampfstarken Mannschaft, sich im Mittelfeld festzubeißen. „Wir sind zu einer Einheit zusammengewachsen und ein funktionierender Haufen“ sagt Baum. „Wir haben als Aufsteiger bisher eine gute Saison gespielt, sind absolut im Soll und sehr zufrieden. Wir wollen unbedingt die Klasse so schnell wie möglich sichern.“ Vor allem hätten sich Florian Blesius und Neuzugang Christian Lichter gut entwickelt. Robert Baum selbst sieht seine Zukunft noch nicht konkret. „Ich habe eine MRT-Untersuchung erst am 20. Januar. Deswegen kann ich über meine weitere sportliche Zukunft noch keine Aussagen machen.“ Er selbst hatte in der Trainingsgestaltung richtig viel Spaß und lobte die gute Zusammenarbeit mit Polinski und Schwaab.

SG Buchholz

Eine wechselvolle Saison erlebte der Vorjahres-Vierte aus Manderscheid. Das erneut von Karl-Heinz Gräfen trainierte Team erwischte einen klassischen Fehlstart und fand sich nach acht Spieltagen mit sieben Punkten auf dem vorletzten Platz wieder. „Wir hatten viele Verletzte und auch Gesperrte. Die Harmonie in den Abläufen war verloren gegangen“, erinnert sich Gräfen an die Zeit bis zum 05. Oktober. Die Trendwende wurde am ersten Oktober-Wochenende mit dem 3:1-Sieg in Niederkail eingeleitet. Vier Siege in Folge hievten das glücklose Team aus der Grauzone und ins Mittelfeld.

„Die Bezirksliga ist eine sehr schwierige und ausgeglichene Liga, es gibt keine schlechten Mannschaften. Du brauchst einen ausgeglichenen Kader von 16, 17 Leuten, um konkurrenzfähig zu sein“, sagt Gräfen. Der Buchholzer Coach lobt das überwiegend gute Verhältnis zu den meisten Trainern der Liga. „Auch mit den Schiedsrichterleistungen bin ich im Großen und Ganzen sehr zufrieden“, gab Gräfen ein Kompliment an die Männer der schwarzen Zunft weiter. Um eine ähnlich verlaufende Berg-und Talfahrt zu vermeiden, soll es dem Team nun gelingen, schnellstmöglich 40 Punkte zu holen. „Uns zeichnet eine starke Gemeinschaft aus, jeder kämpft für den anderen.“ Im März gehen dann auch wieder Fabian Hayer, Jonathan Krämer und eventuell auch Eduard Kefer gesund an den Start. Auch Andy Häb dürfte dann wieder voll belastbar sein.

SV Dörbach

Vom Tal der Tränen auf den Berg der Glückseligkeit durchlebte der SV Dörbach in diesen 17 Spielen alles, was es im Fußball zu erleben gibt. Am zweiten Spieltag war man Tabellenführer, am fünften Spieltag stand die Truppe von Bernd Körfer auf Rang fünf. Es folgten vier Niederlagen am Stück (Platz elf), ehe fünf Spiele ohne Niederlage die Lage wieder erträglich machten. „Uns fehlt die Konstanz über einen längeren Zeitraum“, hatte Bernd Körfer bereits Ende Oktober festgestellt. Die drei Pleiten am Schluss führten nicht nur zu einer weiteren Ergebnis-Krise, sondern zu erneuter Abstiegsangst.

„Es wird wieder enger unten, wir stehen voll im Abstiegskampf. Das ist dann schon etwas enttäuschend“, kann Körfer dem derzeitigen zehnten Platz nichts Positives abgewinnen. Das Ziel kann deswegen nur der Klassenerhalt sein. „Wir werden uns jetzt einen sauberen Plan stricken, um da unten rauszukommen. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen – es wird nicht leichter.“ Körfer hofft auf die Rückkehr von Dominik Henchen, Daniel Mehrfeld, Tobias Prüm, Eric Görgen und Simon Bösen. Weil Jan Lombard studienmäßig in Leipzig gebunden sein wird, wird der Verein nicht umhin kommen, personell nochmal nachzulegen. „Das wird wohl notwendig sein“, sagt Körfer, der im Winter einiges aufzuarbeiten hat.

SG Wallenborn

Erstmals seit Jahren steht ein Eifel-Aufsteiger ur Winterpause nicht auf einem Abstiegsplatz. Obwohl es lange danach aussah. So rangierte das Team von Stephan Zimmer vom siebten bis zum 15. Spieltag auf einem Abstiegsplatz. Mit dem 2:2 zuhause gegen die SG Thomm wurde die späte Wende eingeleitet. Dem Unentschieden gegen Osburg folgten die Siege in Mehring (3:0), Zell (6:4) und gegen Ruwertal (3:1). Vor allem legten die Eifeler ihr Trauma von verlorenen Heimspielen lange Zeit nicht ab.

„Auswärts waren wir wesentlich unbekümmerter und gelöster unterwegs“, sprach Zimmer schon damals von einem Heimkomplex. Mittlerweile hat sich das Bild zum Positiven verändert. Mit Platz elf könne die offensivstarke Mannschaft am Ende der Saison mehr als gut leben. „Wir sind jetzt angekommen. Zehn Punkte aus vier Spielen haben uns wieder ins Mittelfeld gebracht. Es tut gut, auf einem Nichtabstiegsplatz zu überwintern“, sagt Stephan Zimmer, der vor allem auswärts ohne Ängste agierte. Da steht das Team auf Platz drei der Auswärtstabelle.

„Wir haben letzten Sonntag gegen das bis dato beste Auswärtsteam der Liga gespielt. Der Sieg gegen Ruwertal tat uns und der gesamten Liga gut. Wir haben endlich wieder in die Spur gefunden.“ Um auch im Frühjahr konkurrenzfähig zu sein, will man in Wallenborn und Stadtfeld personell nochmal aktiv werden. Die SG Wallenborn spielt die Hallenturniere in Hermeskeil, Osburg, Schweich und Daun.

SG Thomm

Die SG Thomm steht erwartungsgemäß im Abstiegskampf. Nach etlichen guten Abgängen im Sommer und einigen studienbedingten Abwesenheiten geriet die Elf von Dieter Lauterbach frühzeitig in Rücklage. Größtes Problem der kampf- und laufstarken Truppe aus dem Hochwald ist die Abwehr. Denn 50 Gegentore sind Negativrekord für die Liga und nicht zu kompensieren. Vor den zwei letzten Spielen gab es fünf Spiele ohne Niederlage.

„Mit dieser Serie können wir zufrieden sein. Die drei Punkte mehr gegenüber dem Vorjahr sind eine gute Basis, den Klassenerhalt erneut zu schaffen. Der bleibt ganz klar oberstes Ziel. 40 Punkte sollten für die Rettung reichen“, mutmaßt Lauterbach, der im März Philipp Axer und Fabian Herres im Team zurückerwartet. Auch Alexander Krist befindet sich wieder im Lauftraining. „Denkbar ist, dass wir einige Spieler aus der A-Jugend nach oben führen.“ Der FSV Osburg richtet im Januar den traditionellen Dachdecker-Lauer-Cup mit zahlreichen höherklassig spielenden Mannschaften aus.

SG Wittlich/Lüxem

Die Vorschusslorbeeren, die das Team nach dem Abstieg aus der Rheinlandliga bekam, wurden schnell zur Makulatur. Denn der Start in eine sorgenfreie Saison ging völlig daneben. Nach fünf Spieltagen fand sich das Team von Trainer Andreas Scheibe mit einem Pünktchen auf dem letzten Platz wieder. Erst mit dem 4:1-Sieg gegen die SG Irsch durfte man an der Lieser etwas durchatmen. Der Sieg in Wallenborn bestätigte den kurzzeitigen Aufwärtstrend. Nach fünf Spielen ohne Niederlage und daraus resultierenden elf Punkten befreite sich das noch immer sehr spielstarke, aber unerfahrene Team. Vor der Winterpause musste man sich nach zwei Niederlagen wieder mit der knallharten Realität auseinandersetzen. Nun hofft Andreas Scheibe nebst der sportlichen Führung auf die Rückkehr der vielen Verletzten. „Die Mannschaft besitzt nach wie vor großes spielerisches Potenzial. Aufgrund der Jugendlichkeit im Kader wird es auch Rückschläge geben. Dennoch sollte der Klassenerhalt gelingen“, gibt sich Verwaltungsratmitglied Marc Teusch optimistisch.

SG Schneifel-Stadtkyll

Die Schneifel-SG hat im Vergleich zum Wittlicher Team eine umgekehrte Entwicklung hinter sich. Die spiel- und laufstarke Truppe von Thorsten Schmitz und Andy Weidig überzeugte vor allem zu Beginn der Saison und rangierte nach sechs Spieltagen auf Platz drei. Nach dem 3:0 gegen Niederkail blieb man auch nach neun Runden auf Kurs (Platz fünf). Unerklärlicherweise fiel das Team in der Folge in ein tiefes Loch, aus dem es sich kaum noch befreien konnte. Sechs Niederlagen am Stück katapultierten die Mannschaft auf einen Abstiegsplatz, in dessen Folge völlig überraschend auch das Trainertandem das Handtuch warf.

Schmitz und Weidig traten unmittelbar vor dem Gastspiel in Irsch zurück, weil man keine spielfähige Mannschaft zusammenbekam. So werden nachträglich die Punkte an den Tabellendritten nach Irsch gehen. In einer schwierigen Lage übernahmen kurzfristig Martin Knuppen und Klaus-Peter Hohn das Team und führten es nach dem 5:1-Sieg gegen Dörbach aus der Krise. Im Winter wird man sich um eine geeignete Nachfolge von Schmitz und Weidig bemühen. „Wir werden die Gespräche mit Kandidaten suchen, die auf dem Markt sind und in unser Umfeld passen. Wir werden frühzeitig eine Lösung finden“, sagte Teammanager Hohn auf Anfrage.

SG Niederkail

Riesiges Verletzungspech und der Ausfall mehrerer Leistungsträger infolge Roter Karten führten das Team auf einen Abstiegsplatz. Die Mannschaft von Erwin Bradasch, der das Team erst kurzfristig übernahm, konnte nie an die Stabilität des Vorjahres anknüpfen. „Wir werden jetzt Kraft und Motivation tanken“, hebt Bradasch den Kopf.

SV Mehring II

Viele Abgänge und Verletzte in der Rheinlandligamannschaft ließen den zuvor breiten Kader zunehmend usammenschrumpfen. Weil dann auch noch die Einstellung fehlte, geriet das Team in eine sportliche Schieflage. Das Offensivproblem wurde mehr als deutlich, denn 14 erzielte Tore „sind einfach viel zu wenig. Mit diesem Ergebnis kann hier keiner zufrieden sein. Wir werden jetzt die Köpfe zusammenstecken und versuchen, im Frühjahr das Ruder nochmal heraumzureißen“, sagt Trainer Michael Fleck. In Verbindung mit der ersten Mannschaft sollen auch Neuzugänge kommen.

Text: Lutz Schinköth