Die SG Ruwertal II geht als Wintermeister in die fast dreimonatige Pause. Als Absteiger aus der B-Liga stand für die Elf von Karl-Josef Weiss der sofortige Wiederaufstieg nicht primär auf der Agenda. Die einzige Mannschaft, die dem Primus den Titel noch streitig machen könnte, ist die A-Liga-Reserve der DJK Pluwig-Gusterath, die mit zwei Partien weniger bei siegreicher Gestaltung derer Punktgleichheit erreichen könnte. 

SG Ruwertal II
Zweifelsohne besitzt der B-Liga-Absteiger die besten Aussichten auf den Titel und den damit verbundenen direkten Wiederaufstieg. Doch nach der 0:1-Niederlage in Föhren hat die Erfolgsbilanz der SGR erste Risse bekommen. Trainer Karl-Josef Weiss zieht eine positive Zwischenbilanz: „Hätte mir vor der Saison jemand gesagt, dass wir als Tabellenerster in die Winterpause gehen, hätte ich das sicher blind unterschrieben. Den Aufstieg wollten wir mittelfristig ins Auge fassen. So sind wir trotz des letzten Remis in Kenn und der Niederlage jetzt nach zwei Dritteln der Saison schon sehr zufrieden. Unzufrieden muss ich aber sein, wenn ich die Chancen sehe, die wir in diesen Spielen hatten. Mit der Gesamtsituation müssen wir zufrieden sein, weil wichtige Spieler wie Dominik Stehle und Nico Kruchten fast durchgängig in der Bezirksliga-Elf spielten.“ Für das anstehende Frühjahr wünscht sich Weiss, „weiter an den taktischen Verhaltensweisen zu arbeiten. Da wir oft zu wenige Leute im Training haben, sind schon drei Einheiten pro Woche erforderlich, um alle Spieler gleichermaßen auszubilden. Natürlich hoffen wir, dass die Erste ihre Verletzten zurückbekommt. Wenn ich die komplette Mannschaft dabei habe, können wir den Weg erfolgreich weitergehen. Natürlich wird Pluwig der härteste Konkurrent bleiben“.

DJK Pluwig-Gusterath II
Die Pluwiger Reserve verfügt über einen großen Kader, der beliebig ergänzt werden kann, ohne einen Leistungsabfall zu befürchten. Gewinnt die DJK ihre beiden Nachholspiele, wäre sie mit Ruwertal punktgleicher Tabellenführer. War es in den letzten Jahren noch die Offensive, die über alle Maßen glänzte, hat es Trainer Ekrem Demaj geschafft, auch defensive Stabilität zu erreichen. Mit nur 15 Gegentreffern sind die Pluwiger hier Spitze. Doch auch die Abteilung Attacke kann sich sehen lassen: 45 Tore bedeuten Rang zwei im Liga-Ranking. Mit Maik Morgen (elf Tore) und Lukas Marx (8) sind zwei DJK-Spieler im vorderen Bereich der Torjägerliste zu finden.

SG Gusenburg
Neben Ruwertal musste auch die SG Gusenburg den Gang in die C-Klasse antreten. Nach dem Trainerwechsel von Thomas Lehnen, der das Team lange Jahre sportlich führte, auf die Interimscoaches Josef Barthen und Oliver Reis wird mit Michael Weber nun ein weiterer, neuer Übungsleiter ab der Winterpause auf der Kommandobrücke stehen. Für Kapitän Pascal Kopnarski bleibt der „dritte Platz ein realitisches Ziel und ein ehrgeiziger Anspruch“. Kopnarski betont, dass das Team deutlich mehr Punkte hätte einfahren können, wenn es mit der „Chancenverwertung besser funktioniert hätte. Genau daran wollen wir in der Wintervorbereitung arbeiten“.
TuS Kenn
Ralf Maring, gemeinsam mit Michael Laux als Trainer verantwortlich, zieht ein positives Fazit: „Wir sind als Aufsteiger mit der Saison absolut zufrieden, auch weil uns wichtige Spieler längerfristig gefehlt haben. Das Team hat sich im oberen Bereich etabliert. Die Festigung des vierten Platzes ist primär. Werden wir noch konstanter, könnte es auf jeden Fall auch für Platz drei reichen.“ Arianit Demaj hat sich mit elf Toren auf Rang zwei der Torjägerliste geschossen.

SG Rascheid II
Im Zuge der positiven Entwicklung ihrer Bezirksliga-Elf hat sich auch die SGR-Reserve ein Stück weit sehr ordentlich präsentiert. Lohn der verbesserten Trainingsarbeit unter Coach Jan Kolling ist der fünfte Platz. Dem Team fehlt der große Spielgestalter, die Mannschaft definiert sich über Kampfgeist, Teamspirit und eine tolle Kameradschaft. Ein Platz zwischen drei und sieben wäre ein ausgesprochener Erfolg.

SV Föhren II
Mit je sechs Siegen und Niederlagen ist die Bilanz des SVF ausgeglichen. Zu Beginn mit Problemen behaftet, hat sich das Team des scheidenden Trainers Alexander Becker zuletzt berappelt und sogar den Spitzenreiter aus dem Ruwertal bezwungen. Die sprichwörtliche Heimstärke (Platz zwei im Liga-Ranking) hat einige starke Akzente hinterlassen, auf Reisen sollte das Team noch couragierter agieren. Becker: „Wir haben zu viele Spiele unnötig verloren und dabei auch nicht gut gespielt. Die Stimmung war zwischenzeitlich schlecht, obgleich sich die Wogen zuletzt wieder etwas geglättet haben. Mit der Saison kann ich natürlich gar nicht zufrieden sein.“ Nachfolger von Becker wird Nico Hayer. 

TuS Schillingen II
Trainer Christopher Ponzlet fehlten im Durchschnitt sieben bis neun Stammspieler. Weil auch die Bezirksliga-Elf mit Personalproblemen zu kämpfen hatte, musste man auffüllen. Zwei noch auszutragende Nachholspiele könnten dem gut zusammengestellten Team auf einen Platz zwischen drei und sechs verhelfen. Da wären auch für Ponzlet die Verhältnisse wieder geradegerückt. Zuhause ist der TuS nach wie vor eine Macht (vier Siege, eine Niederlage).

SG Fell II
Die Feller spielten eine positive Runde, waren zwischenzeitlich sogar Dritter. Für Trainer Johannes Herber und sein Team könnte es bei mehr Konstanz durchaus wieder zu diesem Platz reichen.

SG Beuren
Spielertrainer Jörg Lauer hat das Ziel, „20 Punkte bis zur Winterpause zu erreichen“, mit Nachdruck und zuletzt positiver Tendenz gepackt. „Mit der Trainingsbeteiligung, der Kameradschaft und dem Teamgeist, der in der Mannschaft herrscht, kann ich zufrieden sein. Die jungen Spieler haben sich integriert – wir haben insgesamt einen kleinen Sprung nach vorn gemacht. Es macht nach wie vor Spaß mit der Truppe, auch das Umfeld ist intakt und passt. Mit mehr Konstanz können wir Dritter werden, denn die Abstände sind gering. Unser Defensivverhalten muss noch besser werden, denn wir haben deutlich zu viele Gegentore bekommen.“

SV Farschweiler
Die Leistungsentwicklung gleicht einer Sinuskurve. Gute Leistungen wechselten sich zu oft mit schwachen ab. Trainer Michael Cottez: „Trainingsbeteiligung und Motivation sind hoch, leider fehlt uns im Abschluss das Spielglück. Im Großen und Ganzen können wir trotz Platz zehn mit der Entwicklung der Mannschaft zufrieden sein. Es steckt viel mehr Potenzial im Team.“

SG Osburg III
Das Team hat schon jetzt zwei Punkte mehr auf dem Konto als nach 22 Spieltagen aus der Vorsaison. „Mit der Punkteausbeute können wir sehr zufrieden sein und brauchen uns keine Sorgen im Abstiegskampf mehr zu machen. Wir wollen unsere Leistung im Frühjahr bestätigen“, will Christopher Marzi noch ein, zwei Plätze nach oben.

FC Schöndorf II /
Hermeskeiler SV II
Bis zum Saisonende werden beide Teams nachhaltig versuchen, den direkten Abstieg noch abzuwenden. Platz zwölf bedeutet den Ligaverbleib.