Auch in diesem Jahr sollte es Ende Januar wieder zum Stelldichein der Herbstmeister kommen, denn das vom FV Rheinland veranstaltete Futsal-Turnier sollte ligaübergreifend das beste Hallenteam ermitteln. Mit dem TuS Reinsfeld fand der Herbstmeister-Cup einen verdienten Sieger. 

Der Futsal-Cup der Herbstmeister sorgte in diesem Jahr für einige Überraschungen. Während in der Gruppe 2 der favorisierte SV Wasserliesch eine fehlerfreie Vorrunde spielte und sich mit neun Punkten aus drei Spielen Rang eins sicherte, platzierte sich C-Mo/Ho-Primus mit sechs Zählern auf dem zweiten Platz. Erheblich enger ging es hingegen in der Gruppe 1 zu. Nach einem souveränen Auftaktsieg gegen die DJK St. Matthias III (3:0) verlor Turnierfavorit Konz überraschend mit 1:3 gegen die SSG Kernscheid. Obwohl man im nächsten Spiel gegen Reinsfeld (3:0) in die Erfolgsspur zurückfand, leistete sich der A-Ligist gegen D-Mo/Ho-Spitzenreiter Kenn die nächste Nullnummer. Das Ergebnis: Sechs Punkte aus vier Spielen reichten unterm Strich nur für den enttäuschenden vierten Rang. Anders als im Vorjahr war die klassenhöchste Mannschaft damit schon in der Vorrunde ausgeschieden.

Ähnlich bitter verlief das Herbstmeisterturnier für die SSG Kernscheid. Zwar gewannen der C-Ligist gegen Matthias und Konz, doch durch das Remis gegen den punktgleichen TuS Kenn fehlten zwei Tore zur Teilnahme am Halbfinale. Des einen Leid, des anderen Freud: D-Ligist Kenn durfte sich sensationell über den Einzug ins Halbfinale des Futsal-Turniers freuen. Dort war dann allerdings nach einer engagierten Leistung gegen den SV Wasserliesch Schluss. Der Offensivpower des B-Trier/Saar-Zweiten waren die Kenner letztlich nicht gewachsen. Am Ende durfte man sich jedoch wie alle Halbfinalteams über einen Ball als Präsent freuen, den Kreissachbearbeiter Bernd Hurth überreichte: „Wir haben heute viele gute Spiele gesehen. Kenn und Gutweiler sind beide Dritte geworden. Wasserliesch hat in der Vorrunde tolle Leistungen gezeigt, aber im Endspiel war Reinsfeld der deutliche und verdiente Sieger. Ich darf den TuS also nicht nur zur Herbstmeisterschaft, sondern auch zum Turniergewinn beglückwünschen.“ Als Sieger vertritt der TuS den Kreis Trier-Saarburg bei der Futsal-Rheinlandmeisterschaft am 09.02. in Kirchberg. 

1. Halbfinale: TuS Reinsfeld – SV Gutweiler

Der TuS Reinsfeld sicherte sich in einer engen Gruppenphase den ersten Platz. Gegen den SV Gutweiler überzeugte der B-Mo/Ho-Primus ebenfalls – auch wenn der Sieg mit einer Verletzung erkauft werden musste.

Laut Turnierplan als zweites Halbfinale geplant, wurde die Partie zwischen dem TuS Reinsfeld und SV Gutweiler vorgezogen, um dem TuS Kenn nach dem letzten Gruppenspiel eine Verschnaufpause zu gönnen. Im Duell der beiden offensivstarken Teams dauerte es mehr als eine Minute bis zur ersten Chance: Fabrice Schirra ließ seinen Gegenspieler stehen und legte auf Tobias Kolling ab. Dessen Schuss konnte jedoch vom SVG-Keeper entschärft werden. 40 Sekunden später tankte sich Schirra erneut an seinem Gegenspielern vorbei und fand in Thomas Eibel erneut einen Abnehmer seines Querpasses. Eibel verzögerte seinen Abschluss kurz und verlud damit zwei Gutweiler-Spieler, die den Ball auf der Torlinie blocken wollten – 1:0 (2.). Dem SVG gelang hingegen nicht viel. Der TuS stand hoch und leistete sich in der Rückwärtsbewegung kaum Fehler. Im Gegenzug wurde der B-Ligist offensiv immer wieder gefährlich. So verzog Maximilian Becker seinen Distanzschuss nur knapp (4.). Dennoch blieb es zunächst beim knappen Vorsprung.

In der neunten Spielminute lenkte Gutweilers Keeper einen Schuss von Fabrice Schirra noch an den Pfosten. Der Ausgleich glückte dem SVG trotzdem nicht. Ein Freistoß nahe des TuS-Tores flog über das Reinsfelder Tor (10.). Mit dem folgenden Angriff gelang dem TuS schließlich die Entscheidung: Schirra drehte sich um den aufgerückten Gutweilerer Torwart, der sich bei der Aktion verletzte und liegen blieb. Moritz Michels nutzte die Überzahl und schob auf das leere Tor zum 2:0-Endstand ein.

Der Sieg wurde jedoch teuer erkauft, denn auch Fabrice Schirra verletzte sich beim Zusammenprall und stand den Reinsfeldern damit im Turnierfinale nicht mehr zur Verfügung. 

2. Halbfinale: TuS Kenn – SV Wasserliesch

Dank des besseren Torverhältnisses zog der TuS Kenn überraschend das Halbfinalticket. Gegen starke Wasserliescher fand der D-Ligist aber keine Lösungen.

Der SV Wasserliesch/Oberbillig machte von Beginn an klar, dass man unbedingt ins Finale einziehen wollte. In der zweiten Spielminute überlief Jan Baudner seinen Gegenspieler und legte auf den mitgelaufenen Daniel Bobinets ab. Marvin Scherren im Kenner Tor verhinderte mit einer Fußabwehr den Einschlag. 30 Sekunden später durfte sich Scherren erneut gegen den Wasserliescher Stürmer auszeichnen. Auch die folgende Ecke schlug der TuS-Schlussmann noch aus dem Tor.

Auch in der Folge ließ der SVW gute Chancen liegen (3., 4.) und schien mit zunehmender Dauer des Spiels frustrierter zu werden. Kenn hingegen fand nun besser ins Spiel, doch große Chancen blieben aus. Wie im ersten Spiel zog keine Mannschaft zurück. Die Folge waren erneut Verletzungen: Jan Baudner musste nach einem Foulspiel vom Platz und auch Marvin Scherren blieb nach einem Zusammenprall mit Wasserlieschs Kevin Bernard kurzzeitig liegen, konnte jedoch weiterspielen.

Zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit drängte der SVW erneut auf die Führung: Kevin Bernard tanzte zwei Gegenspieler aus, scheiterte aber wie seine Teamkollegen am stark aufspielenden Kenn-Keeper. Doch auch Marvin Scherren konnte den TuS letztlich nicht retten, denn nur 20 Sekunden später schlug ein Flachschuss von Dominic Mainzer zur 1:0-Führung ein.

Der B-Ligist spielte auch nach dem Führungstreffer nach vorne: Daniel Ludwig traf aus spitzem Winkel nur den Außenpfosten (10.). Zehn Sekunden vor der Schlusssirene machte es der Wasserliescher dann besser und legte auf Kevin Bernard ab, der frei in der Mitte unbedrängt zum 2:0 einschieben konnte. Der TuS Kenn teilte sich damit den dritten Rang mit dem SV Gutweiler. 

Finale: TuS Reinsfeld – SV Wasserliesch

Nach dem frühen Ausscheiden des SV Konz standen sich mit Reinsfeld und Wasserliesch die klassenhöchsten Mannschaften im Finale gegenüber. Im bisherigen Turnierverlauf noch ohne Niederlage, blieb der SVW im Endspiel jedoch ohne Chance.

Nach dem verhaltenen Start im Halbfinale gegen Gutweiler verschärfte Reinsfeld im Finale von Beginn an das Tempo. Einen Ballverlust von Wasserlieschs Daniel Bobinets nutzte der TuS zum schnellen Umschaltspiel. Der Abschluss von Moritz Michels konnte jedoch vom SVW-Keeper pariert werden (1.). Wenige Sekunden später gleich die nächste Chance für die Hochwälder, doch der Schuss von Maximilian Becker landete neben dem linken Pfosten.

Die Wasserliescher fanden nicht ins Spiel und mussten schon nach einer Spielminute den ersten Gegentreffer hinnehmen. Moritz Michels drosch den Ball aus kurzer Distanz ins Tor. Runde eineinhalb Minuten später der nächste Rückschlag: Thomas Eibel drehte sich an der linken Außenbahn um Dominic Mainzer und versenkte den Ball ins lange Eck. Der SVW, der im bisherigen Turnierverlauf vor allem mit gutem Kombinationsspiel überzeugte, scheiterte immer wieder an den eigenen Ungenauigkeiten. Reinsfeld hingegen spielte wie entfesselt und nutzte die Futsal-Regeln zu seinen Gunsten: Maximilian Becker kam durch einen schnellen Wechsel ins Spiel und stand nach einem Pass von Moritz Michels plötzlich alleine vor dem Wasserliescher Kasten. Der Nachwuchskicker ließ sich die Chance nicht nehmen und erhöhte in der dritten Spielminute auf 3:0.

Großchancen des SVW fehlten weiterhin. Distanzschüsse wie von Daniel Bobinets konnten von Marvin Heck problemlos pariert werden (5.). Im Gegenzug nutzten die Reinsfelder die entstehenden Freiräume immer wieder zu gefährlichen Kontern. Einen solchen veredelten Niko Schmitt und Moritz Michels zum 4:0, die mit einem Doppelpass Wasserlieschs Torhüter und Yannick Wüste stehen ließen. Michels musste schließlich kurz vor der Torlinie nur noch einschieben (9.).

Als das Spiel mit dem 4:0 entschieden war, klappte es dann auch beim SV Wasserliesch/Oberbillig: Daniel Bobinets täuschte einen Pass auf Kevin Bernard an, versenkte den Ball aber schließlich im kurzen Eck zur Überraschung des Reinsfelder Schlussmanns (9.). Der Schlusspunkt war aber dem TuS vorbehalten, denn Philipp Nalbach sorgte
mit einem Schuss ins rechte Eck für den 5:1-Endstand.

Als Sieger des Futsal-Turniers der Herbstmeister sicherte sich der TuS Reinsfeld einen Startplatz für die Futsal-Rheinlandmeisterschaft am 09.02. in Kirchberg. Völlig verdient, wie Alois Reichert, Vizepräsident des Fußballverbandes Rheinland, bestätigte: „Unser Dank gilt nicht nur den Mannschaften, die für viele interessante Spiele gesorgt haben, sondern auch der SG Osburg, die uns als Verein vor Ort wieder tatkräftig unterstützt hat. Wir wünschen dem TuS Reinsfeld bei der Futsal-Rheinlandmeisterschaft alles Gute und auch, dass der Kreis Trier-Saarburg
erfolgreicher abschneidet als in den vergangenen zwei Jahren.“

Das ist auch der Plan von Fabrice Schirra, der einen Ball als Siegpräsent entgegennahm: „Ein Dankeschön an die Ausrichter des Turniers und unseren Gastgeber Osburg. Wir hatten viel Spaß und werden natürlich versuchen, die Fahne für unseren Fußballkreis hochzuhalten. Ich glaube, in Kirchberg haben wir ja auch noch nie verloren.“