Im letzten Spiel vor der Winterpause beendete die SG Pölich ihre Niederlagenserie und fand einen versöhnlichen Abschluss. Maßgeblichen Anteil daran hatten die erfahrenen Verstärkungen der Moselaner, die aus der zweiten Mannschaft aufrückten.

Drei Niederlagen in Folge hatte die SG Pölich zuletzt angesammelt und war dadurch immer weiter Richtung Tabellenkeller gerutscht. Gegen Tabellennachbar Trier-Irsch II glückte den Moselanern nun vor dem Winter noch die ersehnte Trendwende. Ein gelungener Jahresabschluss, den Trainer Alex Becker vor allem drei Akteuren zuschrieb: „Es war ein versöhnlicher Abschluss für uns. Wir hatten drei alte Herren aus der zweiten Mannschaft dabei und die zeigten unseren Jungen, dass man nicht nur Tiki-Taka spielen kann, sondern auch richtig kämpfen muss. Es war ein gutes Spiel gegen eine junge Irscher Mannschaft. Die erste Hälfte war auf Augenhöhe und trotz des späten 2:1 sind wir ruhig geblieben. In der zweiten Halbzeit kamen wir besser in Schwung und hatten mehr Räume, weil Irsch das 2:2 wollte. Man muss ehrlich sagen, dass unsere Drei aus der Zweiten, Matthias Micheln, Marco Roth und Sandro Kreten, alles abriefen und maßgeblich halfen, den Bock umzustoßen.“

Eine Flanke von Micheln fand in der 35. Minute Sandro Kreten, der per Kopf ins lange Eck vollstreckte. Noch vor der Pause baute Nick Hank mit einer Einzelaktion den Vorsprung der Gäste auf 2:0 (44.) aus. Schluss war damit noch nicht, denn in der vierten Minute der Nachspielzeit brachte Hakauan Kamphorst Morales die Hausherren nach einem individuellen Fehler der Pölicher wieder in Schlagdistanz. Im zweiten Durchgang drängten die Trierer zunächst auf den Ausgleich, wurden in der 62. Minute aber auf dem falschen Fuß erwischt und ausgekontert. Alexander Welter hatte für die Spielgemeinschaft zum vorentscheidenden 3:1 getroffen. Den Schlusspunkt setzte Mike Scholer in der 71. Minute.

Für Irschs Trainer Sven Becker fehlte es an ebenjener Erfahrung, die die Pölicher aufbieten konnten: „In den ersten 20 Minuten war es eigentlich ein gutes Spiel von uns. Wir hatten einen ganz jungen Schiedsrichter und es gab viele Nickligkeiten von Pölicher Seite. So kam durch viele Unterbrechungen kaum Spielfluss auf. Dieses körperbetonte Spiel liegt uns nicht und so konnten wir unser Spiel nicht richtig umsetzen. Nach dem 2:1 hatten wir eine Sturm-und-Drang-Phase, aber nach dem 1:3 war die Birne geschält. Wir machten es nicht schlecht, doch man merkt, dass es immer wieder an Erfahrung fehlt. Unser Altersschnitt liegt irgendwo bei 20. Man kann nicht verlangen, dass Spieler zwischen 18 und 20 hinten in der Kette alles souverän klären und runterspielen. Das kommt mit der Erfahrung. Was das betrifft, müssen wir uns in der Rückrunde besser aufstellen.“

Aufgrund des Sieges überholten die Pölicher die Irscher Reserve und gehen nun auf Rang neun in die Winterpause. Jetzt ist für Alex Becker und seine Elf erst einmal „Wundenlecken“ angesagt: „Wir lecken jetzt unsere Wunden und schauen, dass unsere Verletzten wieder fit werden. Wir starten dann hoffentlich wieder besser ins neue Jahr.“