Zwölf Teams spielten um den Engeln-Bau-Cup, doch am Ende gewann erneut der SV Olewig. Die Truppe von Sebastian Herz krönte sich erneut zur stärksten Hallenmannschaft im Duell der Trierer-Stadtteilteams.

Nach der erfolgreichen Wiederauflage des Mariahofer Mitternachtsturniers unter dem Namen Engeln-Bau-Cup fanden auch ein Jahr später zahlreiche Zuschauer den Weg in die Wolfsberghalle. Anders als im Vorjahr unterteilten sich die Teams 2018 jedoch in drei Gruppen, die in einem zusätzlichen Viertelfinale die Halbfinalpaarungen ausspielten. Besonders stark unterwegs waren die Teams des VfL Trier und der DJK St. Matthias, die sich mit jeweils zwei Mannschaften für die Viertelfinal-Runde qualifizierten. In Gruppe A zeigte B-Ligist TuS Euren seine spielerische Klasse und stürmte durch Siege gegen die DJK St. Matthias II (3:0), den VfL II (1:0) und den SV Olewig II (3:0) ohne Gegentreffer in die K.o.-Phase. Etwas enger wurde es in Gruppe B: Während der VfL und die DJK St. Matthias mit jeweils sieben Punkten direkt ins Viertelfinale einzogen, erreichte der SV Irsch als bester Gruppendritter ebenfalls die Runde der letzten Acht. Bitter wurde es hingegen für D-Ligist Mariahof II, der der höherklassigen Konkurrenz nichts entgegensetzen konnte. Null Punkte und 2:17 Tore standen nach drei Spielen zu Buche. Auch die erste Garde des Lokalmatadoren scheiterte in der Gruppenphase. In Gruppe C kassierte die SSG Mariahof gegen A-Ligist Zewen (1:3) und Olewig (0:2) knappe Niederlagen. Im letzten Spiel wahrte man durch einen 3:1-Erfolg gegen den Ligakonkurrenten Kürenz jedoch die Minimalchance auf das Viertelfinale. Im Qualifikationsspiel dann das Aus: Gegen C-Saar-Ligist VfL Trier II verlor man trotz guter Chancen am Ende mit 1:0 und verabschiedete sich damit wie im Vorjahr schon in der Gruppenphase aus dem eigenen Turnier. Besser lief es für Vorjahressieger Olewig, der die Vorrunde punktgleich mit der SG ZIL ohne größere Probleme überstand. Im Halbfinale und Finale überzeugten die Olewiger dann mit der Nervenstärke des Vorjahres, denn erneut sicherte man sich den Engeln-Bau-Cup nach einem Sieg im Neun-Meter-Schießen. Kurios: Wie schon 2017 hieß der Finalgegner erneut DJK St. Matthias. Die ersten drei Plätze durften sich über Preisgelder freuen, die vor dem Restrundenstart die Mannschaftskasse aufstocken werden. 

1. Halbfinale: DJK St. Matthias – SG Zewen

In der Halle läuft‘s: Auch wenn die DJK St. Matthias in der aktuellen Saison den eigenen Ansprüchen nicht gerecht wird, zeigte man Ligakonkurrent Zewen auf dem Parkett seine Klasse.

Nur einen Gegentreffer kassierte die DJK St. Matthias in der Gruppenphase und sicherte sich damit hinter dem VfL Trier den direkten Einzug ins Viertelfinale. Dort erwartete man mit dem TuS Euren einen starken Gegner. Ohne Gegentor und Punktverlust in der Gruppenphase blieb der TuS gegen die DJK dennoch blass, denn die technisch versierten Kicker aus Mattheis siegten mit 4:1. Auch die SG ZIL setzte in der Runde der letzten Acht ein Ausrufezeichen und netzte gegen die DJK-Reserve praktisch im Minutentakt – 6:1 siegte die Spielgemeinschaft aus Zewen, Igel und Langsur am Ende.

Im A-Klassen-Duell revanchierte sich Mattheis schließlich für die Pleite der Zweitvertretung. Bereits in der ersten Spielminute brachte Stephan Petry die DJK in Führung. Damit gab sich das A-Klassen-Schlusslicht aber nicht zufrieden: Simon Blasius (1.) und Tim Höfer (2.) ließen weitere Chancen liegen. Erst in der dritten Minute verbuchten die Zewener den ersten Torschuss. Auf weitere Chancen mussten die ZIL-Fans aber im Anschluss länger warten, da Mattheis aufdrehte: Blasius erhöhte auf 2:0 (3.), ehe Höfer einen verunglückten Pass der Zewener abfing und mit einem Flachschuss zum 3:0 einnetzte (5.). Die SG ZIL fand nach einem starken Auftritt im Viertelfinale keine Mittel gegen gut sortierte Mattheiser, die sich ihrerseits nun auf das Kontern versteiften. DJK-Keeper Marc Pasucha parierte einen Torschuss von Dennis Gasteier und vereitelte damit Ende der sechsten Spielminute die wohl letzte Chance auf eine Aufholjagd. Eineinhalb Minuten vor dem Ende sorgte Nico Herz für die endgültige Entscheidung.

Die DJK St. Matthias zog damit nach 2017 zum zweiten Mal in Folge das Finalticket des Engeln-Bau-Cup und schaltete mit der SG Zewen/Igel/Langsur den einzigen weiteren A-Ligisten im Teilnehmerfeld aus. 

2. Halbfinale: SV Olewig – VfL Trier

Mit Titelverteidiger Olewig und dem VfL Trier trafen im Halbfinale zwei Teams in Trefferlaune aufeinander. Dementsprechend torreich verlief das direkte Duell.

Zehn Mal netzten die Heiligkreuzer in der Gruppenphase und zeigten sich auch im Viertelfinale gegen den SV Trier-Irsch treffsicher. Mit 3:1 gewann die Mannschaft von Bilal Boussi und wartete mit dem SV Olewig auf einen weiteren Ligakonkurrenten. Der SVO zog mit sieben Toren in die K.o.-Runde ein und schoss sich gegen die VfL-Zweitvertretung warm. Dank eines ungefährdeten 4:0-Erfolgs standen somit elf Tore vor dem Halbfinale zu Buche. Anders als bei der
DJK St. Matthias blieb die Wiedergutmachung für die Niederlage der Zweitvertretung allerdings aus.

Der SVO startete in Manier eines Titelverteidigers und machte von Beginn an Druck. Nach 20 Sekunden gab Fabian Hamm den ersten Warnschuss auf den Kasten von Yannick Hunold ab. Weitere 40 Sekunden später verfehlte auch Mike Weich sein Ziel. Diese Ungenauigkeiten nutzten die Heiligkreuzer: Nimaan Farah-Sahil schloss einen Konter zum 1:0 ab (2.) und auch Felix Finkenberg traf nach schnellem Umschaltspiel (4.). Eine Minute später schien die Partie entschieden, als Sebastian Kohl unter Druck zweier Gegenspieler auf 3:0 erhöhte. Im Anschluss spielte jedoch nur der SV Olewig: Matondo Makiadi fand mit einem Schuss aus der zweiten Reihe sein Ziel (7.). In der achten Spielminute legte Fabian Hamm auf Lars Weber ab, der zum 2:3 einschob. 40 Sekunden vor Schluss der Ausgleich: Mike Weich tunnelte den VfL-Keeper aus kurzer Distanz.

Olewig startete mit Lars Weber ins Neun-Meter-Schießen, dessen Ball Hunnold parierte. Trotz weiterer Fehlschüsse von Makiadi und Gianlucca Forneron siegte der SVO. Zum Matchwinner krönte sich Torwart Robert Schott, der nach dem Lattentreffer von VfLs Noah Laros die Schüsse von gleich drei Heiligkreuzern parieren konnte. 

Spiel um Platz drei: SG Zewen – VfL Trier

Nach der verdienten Niederlage im Halbfinale gegen die DJK St. Matthias zog die SG Zewen auch gegen den klassentieferen VfL den Kürzeren und unterlag mit 1:3.

Trotz einer nur kurzen Pause fand der VfL Trier schnell in die Partie und ging durch Mamdou Jallow nach 50 Sekunden in Führung. Nur 20 Sekunden später vergaben die Heiligkreuzer die Chance auf das 2:0, als Nimaan Farah-Sahil den mitgelaufenen Felix Finkenberg in der Mitte übersah. Auf der Gegenseite parierte VfL-Schlussmann Hunold eine Doppelchance der Zewener (2.). Wie schon gegen Olewig wurde der VfL nach durch schnell gespielte Konter gefährlich. Nach mehreren vergebenen Chancen (3.) erhöhte schließlich Mamdou Jallow auf 2:0 (4.). Die Zewener gaben sich aber noch nicht geschlagen und verkürzten Ende der sechsten Spielminute auf 1:2. Der VfL ließ sich nicht verunsichern und war auch nach dem Anschlusstreffer die aktivere Mannschaft: Ein Distanzschuss von Robin Lorenz wurde vom SG ZIL-Keeper entschärft und auch ein indirekter Freistoß prallte vom Pfosten ab. Für den Entstand sorgte schließlich Felix Finkenberg, der eine Minute vor dem Schlusspfiff zum 3:1 traf. Weitere Tore blieben aus, da ein Pass von Noah Laros, vorbei am aufgerückten SG-Keeper, für Mamdou Jallow unerreichbar war.

Der VfL durfte sich damit nach der knappen Halbfinalniederlage über den dritten Platz im Engeln-Bau-Cup freuen. 

Finale: DJK St. Matthias – SV Olewig

Und täglich grüßt das Murmeltier: Nach dem Vorjahresfinale trafen auch 2018 die DJK St. Matthias und der SV Olewig im Endspiel des Engeln-Bau-Cup aufeinander. Erneut ging die Partie nach einem Unentschieden in der regulären Spielzeit ins Neun-Meter-Schießen und erneut zeigten die Olewiger die größere Nervenstärke. Die DJK St. Matthias musste sich damit auch in der aktuellen Ausgabe mit dem zweiten Platz zufriedengeben. Der SVO hingegen durfte sich über den Seriensieg und den größten Anteil am Preisgeld freuen. 

Vor dem Start ins Finale musste Vorjahressieger Olewig einen Ausfall beklagen. Torhüter Robert Schott landete im Neun-Meter-Schießen des Halbfinales gegen den VfL Trier unglücklich und konnte aufgrund einer Verletzung nicht am Endspiel teilnehmen. Den Posten als Schlussmann übernahm Mittelfeldspieler Lars Weber. Die Umstellung machte sich nicht bemerkbar. Olewigs Matondo Makiadi prüfte in der ersten Spielminute mit einem Distanzschuss Marc Pasucha im DJK-Tor. Dieser ließ den Ball in die Füße von Mike Weich prallen, der mit seinem Nachschuss am Pfosten scheiterte. Aber auch die Mattheiser fanden gut in die Partie: Ein Pass aus der eigenen Hälfte auf Tim Höfer konnte von Lars Weber in letzter Sekunde geklärt werden. Weitere 20 Sekunden später konnte auch der Schuss von Roman Nagel von der SVO-Defensive geblockt werden. In der dritten Spielminute half aber auch kein Blocken mehr, denn Höfer schob einen Abpraller aus kurzer Distanz zur DJK-Führung ein. Wenig später die nächste Aktion der Mattheiser: Nico Herz umkurvte Olewigs Thomas Schad, verzog den anschließenden Schuss aber deutlich (4.). Die vergebene Chance sollte sich rächen, denn schon wie im Halbfinale kamen die Olewiger in der zweiten Hälfte der Partie besser in Spiel. Nach einem Konter lief Fabian Hamm auf den DJK-Kasten zu, traf aber nur den Torhüter. Der abgeprallte Ball fand jedoch den Weg vom Pfosten zurück ins Spiel – Hamm legte gedankenschnell ab und bediente damit Weich auf der Torlinie, der den Ball ins Tor abtropfen ließ (5.). Auch in den Schlussminuten schenkten sich beide Teams nichts. Mattheis kombinierte sich in der achten Spielminute durch die Olewiger Hälfte, doch ein Abschluss in Tornähe blieb aus. Auf der Gegenseite versuchte es Hamm mit einem Distanzschuss, blieb aber ebenfalls erfolglos. In den Schlusssekunden nochmals die DJK: Tim Höfer kam nach einer Ecke am kurzen Pfosten zum Abschluss, verfehlte jedoch sein Ziel. So ging es für beide Mannschaften erneut ins Neun-Meter-Schießen.

Wie schon im Halbfinale begann der SVO. Mike Weich trat an und versenkte den Ball wie DJKs Simon Blasius im Tor. Auch die beiden folgenden Olewiger Schützen verwandelten ihre Versuche vom Punkt erfolgreich. So auch Stephan Petry, der als zweiter Schütze für die Mattheiser auflief. Beim Stand von 3:4 aus Sicht der DJK scheiterte Tim Höfer mit einem zentral platzierten Ball an Olewigs Aushilfskeeper Lars Weber. Marc Pasucha sorgte für neue Hoffnung und parierte den Schuss von Olewigs Gianlucca Forneron – zum Ausgleich sollte es aber nicht mehr kommen, denn Nico Herz scheiterte am Außenpfosten. SVO-Stürmer Fabian Hamm markierte den Endstand.