Mit Timo Zeimet und Sebastian Herz hatten beide Trainer vor dem Stadtderby eine dem 4:4-Hinspiel ähnliche Partie angekündigt – und sie behielten recht. Denn auch das zweite Aufeinandertreffen von Primus Eintracht II und dem SV Trier-Olewig begeisterte mit vielen Treffern und einem Last-Minute-Ausgleich.

Der SV Eintracht Trier II und der SV Trier-Olewig boten sich in der ersten Halbzeit des Stadtderbys einen spannenden Schlagabtausch. Keine Mannschaft zog in den Zweikämpfen zurück und so boten sich in ausgeglichenen ersten 45 Minuten nur wenige zwingende Abschlusschancen. Zur Pause lagen dennoch die Hausherren vorne, die durch Fabian Wey in Folge eines Standards einen Abpraller zum 1:0 nutzten (31.).
Nach dem Seitenwechsel riss der SVE das Spiel zunächst an sich. Die Elf von Timo Zeimet brachte sich immer öfter in aussichtsreiche Positionen und erhöhte nach einer Wey-Hereingabe durch Fabrice Schirra auf 2:0 (55.). Auch in den folgenden Minuten hielt die Eintracht den Druck aufrecht, verpasste es aber weitere Tore zu erzielen. Das sollte sich rächen, denn nach zwei Doppelpässen durchs Zentrum verkürzte Olewigs Neuzugang Robin Weirich auf 1:2 (69.). Nur zwei Minuten schockten die Gäste den Favoriten erneut: Ein Verteidiger des SVE rutschte bei einem Pass aus, der herauseilende Keeper wurde von den Olewigern gepresst und klärte in Not zu Thomas Schad. Der SVO-Kapitän ließ sich nicht zwei Mal bitten und glich für die Gäste aus (71.). Nach dem Ausgleich versuchten die Hausherren, erneut die Führung herzustellen – mit Erfolg: Elias Blasius zog in der 86. Minute von der Außenbahn nach Innen und schloss erfolgreich zum 3:2 ab. Für Olewigs Trainer Sebastian Herz ein ärgerlicher Treffer, da der Ball beim Zuspiel auf Blasius deutlich im Aus gewesen sei. Eine Reaktion der Gäste ließ nicht lange auf sich warten, denn in der Nachspielzeit fand der SVO die „passende Antwort“: Nach einem Standard war erneut Weirich zur Stelle, der zum 3:3-Endstand ausglich.
Ein Treffer, der bei Eintrachts Trainer Timo Zeimet Erinnerungen an das Hinspiel auslöste: „Es war ein wirkliches Déjà-vu. Die erste Halbzeit war sehr ausgeglichen. Nach unserer 2:0-Führung fühlten wir uns schon wie auf der Siegerstraße, machten aber dann individuelle Fehler zum 2:2. Nach dem 3:2 fällt mit dem letzten Standard wie im Hinspiel der Ausgleich. In der zweiten Halbzeit ließen wir viele Chancen liegen, mit denen wir das Spiel hätten entscheiden können. Hintenraus hat man den Sieg nicht verdient, wenn man die Tore nicht macht und Geschenke verteilt.“ Auf der Gegenseite zeigte sich Olewig-Coach Herz zufrieden mit der Einstellung seiner Truppe: „Die Eintracht hatte die bessere Spielanlage und nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit auch einiges an Chancen, die sie aber meist liegen ließen. Unsere Jungs haben gefightet und kamen wieder ran.“ Ein Sonderlob verdiente sich Torwart Lukas Becker, der laut Herz „überragend“ hielt und auch in Eins-gegen-eins-Situationen seine Stärken ausspielte.