Im Topspiel der Kreisliga A sahen die 120 Zuschauer in Welschbillig keine Tore. An der Tabellenkonstellation ändert sich also wenig. Sirzenich bleibt mit der Punkteteilung im elften Spiel in Folge unbesiegt, Kordel muss die Tabellenführung wieder an Igel-Liersberg abgeben. 

Die Gäste waren schon früh gebeutelt, als sich Luca Bierbrauer nach einem Zweikampf am Oberschenkel verletzte (27.), Felix Opitz mit einer Knieverletzung sowie Kevin Walter mit einer Muskelverletzung im Oberschenkel jeweils in der 32. Minute passen mussten. Durch die Schwächung agierte Kordel giftiger, aggressiver und kam zu einigen ordentlichen Möglichkeiten. Philipp Lorig mit einem Schuss von der 16-Metergrenze und ein strammer Fernschuss von Sven Bracker wurden Beute des guten Sirzenicher Schlussmanns Markus Borne, der sich besonders im ersten Durchgang als Turm in der Schlacht erwies. Der den privat entschuldigten Trainer Klaus Grüber vertretende Nicolas Dücker befand, dass „wir in der ersten Halbzeit die spielbestimmende Mannschaft waren und hätten vielleicht auch in Führung gehen können. In der zweiten Halbzeit haben wir etwas den Faden verloren und teilweise nur mit langen Bällen gespielt. Am Ende war das aber eine sehr gute Defensivleistung und ein Ergebnis, mit dem wir leben können.“ Lorig hatte im zweiten Durchgang noch eine Beinahe-Möglichkeit, als er bei einem Schussversuch unmittelbar vor dem Sirzenicher Torwart wegrutschte. Die Offensivwirkung der Gäste blieb durch den Ausfall von Walter und Bierbrauer überschaubar. „Nach vorn hatten wir wenig Zugriff, doch in der zweiten Halbzeit fanden wir besser ins Spiel. Insgesamt war nicht mehr drin heute und so muss man auch mal mit so einem 0:0 zufrieden sein“, hatte auch SVS-Trainer Tillmann Schweitzer einen leistungsgerechten Spielausgang gesehen. Ein Freistoß auf Kapitän Julio Ngangu in die Box strich knapp vorbei. Ansonsten hatten die eingewechselten Nachwuchsspieler Moritz Stemper und Robin Esser zwei, drei gute Aktionen, doch es hat „ihnen an der Zielstrebigkeit gefehlt. Adams und Dücker haben das auch erstklassig wegverteidigt bei Kordel. Mich hat gefreut, dass auch Tim Brandscheid durchspielen konnte und er sehr gute, dynamische Aktionen hatte.“ Ein Sonderlob aber ging an Jannik Boost. „Jannik ist erst 19 Jahre jung, kam aus der A-Jugend und hat sich seitdem gut entwickelt. Jannik ist variabel als Links- oder Rechtsverteidiger einsetzbar, gewinnt regelmäßig seine Zweikämpfe und spielt schon auf hohem Niveau“, stellte Schweitzer einem aus der jungen Garde erneut ein sehr gutes Zeugnis aus.