An der Tabellenspitze bleibt vorerst alles beim Alten: Das Führungsquartett Geisfeld, Schweich, Hochwald und Arzfeld erledigte seine Hausaufgaben, wenn auch partiell glücklich. So sicherte Andreas Rauen den Geisfeldern erst zwei Minuten vor dem Abpfiff das hart umkämpfte 3:2 gegen den bereits als Absteiger feststehenden TuS Kröv. Im Tiefgeschoss der Liga hat sich Wallenborn mit dem 4:0 in Auw aus der arg bedrohten Zone befreien können und seine Durststrecke überwunden. Konz verpasste beim 2:2 gegen Leiwen die Chance, mit einem Sieg seine Nichtabstiegshoffnungen zu erhalten. Und Ralingen ist nach dem achten Spiel ohne Sieg weiter in akuter Gefahr. 

SG Schneifel – SG Wallenborn
0:4 (0:2)
Mit dem 4:0 in Auw sicherte sich Wallenborn drei wichtige Punkte im Abstiegskampf. Doch von Entwarnung war auch bei Trainer Stephan Zimmer nicht die Rede. „Es war ein erster, wichtiger Schritt zum Klassenerhalt, mehr nicht. Der Druck ist immer noch da, wir sind noch nicht gerettet.“ Doch angesichts der guten Leistung braucht dem Wallenborner Coach nicht bange zu sein, auch im Endspurt der Meisterschaft zu punkten. „Ein Sieg gegen Lüxem am Samstag wäre die halbe Miete“, sagt Zimmer, der damit deutlich untertreibt. Mit drei weiteren Zählern stünde der Klub aus der Vulkaneifel uneinholbar vor Konz. „Natürlich muss man auch nach Tarforst schauen“, betont Zimmer. Um allen Eventualitäten aus dem Weg zu gehen, müsse man schon Sechstletzter werden, erklärt der Coach, dessen Mannschaft bereits nach 16 Minuten mit 2:0 in Führung zog. Als Stadtkylls Stürmer Jan Pidde wegen eines Schlags auf den Fuß außerhalb des Spielfeldes behandelt werden musste, brachte ein Pass von Sebastian Zimmer Benny Duckart in Position. Dieser lief allein auf Denis Koziol im Stadtkyller Tor zu und versenkte die Kugel zum 0:1 (16.). Elf Minuten später klingelte es zum zweiten Mal im Gehäuse der Schneifeler, als ein schnell ausgeführter Freistoß bei Benny Blank landete und der Kapitän den Ball am Torwart vorbei legte – 0:2 (27.). Stadtkylls Klaus Hamper schlenzte den Ball unmittelbar nach dem 0:1 haarscharf am langen Pfosten vorbei. Anschließend traf Pidde aus spitzem Winkel den Pfosten und ein Kopfball des Stadtkyller Torjägers fischte der starke Wallenborner Keeper Lars Becker aus dem Eck. „Nach 30 Minuten hätte es auch 3:3 stehen können“, sagte Wallenborns Coach. Auch in der zweiten Halbzeit habe der Gastgeber alles probiert, doch wir haben stabil gestanden. Spätestens mit dem 3:0 war die Birne geschält“. Jenes 3:0 besorgte Trainer-Sohn Sebastian Zimmer, der nach Ballgewinn im Mittelfeld von Duckart bedient wurde und den Konter eiskalt abschloss. „Nach einem groben Abwehrschnitzer und dem daraus resultierenden 0:3 gingen bei uns die Köpfe runter. Da haben wir uns defensiv nicht gut angestellt“, analysierte Stadtkylls Coach Jörg Stölben. Andreas Hesslein versenkte in der 78. Minute einen an Daniel Zunk verursachten Foulelfmeter zum 0:4. „Wir haben eine gute Leistung abgerufen, der Sieg war verdient, wenn auch um ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen“, so Zimmer. Und Stölben ergänzte, dass „Wallenborn heute einfach giftiger und bissiger war. Wir haben eine Reihe guter Chancen liegen lassen und Fehler gemacht“.

SG Arzfeld – SG Neumagen
5:3 (1:2)
Ein turbulentes Spiel sahen die 230 Zuschauer in Arzfeld. Die Gäste aus Neumagen erwischten den besseren Start und gingen durch Marvin Schneider in der sechsten Minute in Führung. Als Marc Lemmermeyer nur vier Minuten später einen Handelfmeter im Arzfelder Kasten versenkte, schien die Partie in eine Richtung zu kippen. „Wir waren noch gar nicht richtig auf dem Platz und sind früh 0:2 in Rückstand geraten. Wir haben wichtigerweise noch vor der Pause das 1:2 gemacht“, sah Arzfelds Spielertrainer Andreas Theis eine erste Halbzeit zum Vergessen. Joschka Trenz hielt mit dem Anschluss die Eifeler Hoffnungen aufrecht. Nach Wiederbeginn legte der Tabellenvierte zu und kam durch Florian Arens zum Ausgleich. „Nach dem 2:2 hatten wir das Spiel im Griff und uns mit einer deutlichen Steigerung den Sieg am Ende auch verdient“, freute sich Theis über drei weitere Punkte. Jannik Nosbisch traf zum 3:2 (64.), doch Neumagen gab sich noch nicht auf. Im Gegenteil: Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld war die Arzfelder Hintermannschaft nicht im Bilde und konnte den mit Effet hereingeschlagenen Ball nicht klären, sodass ein Rempler an Christoph Bechtel zum Strafstoß führte. Vom Punkt blieb Christoph Eifel Sieger gegen Arzfelds Keeper Christoph Görgen – 3:3 (76.). Nur zwei Minuten später folgte die Arzfelder Antwort: Nach einer Flanke von der Seite brachte Lukas Lichter mit einem Kopfball gegen die Laufrichtung von SGN-Torwart Lars Görgen den Ball zum 4:3 im Gästekasten unter. Arzfeld stürmte mit Mann und Maus auf das Gästetor, es gab Chancen im Minutentakt, doch erst das 5:3 vier Minuten vor Schluss brachte endgültige Gewissheit über den Sieger. Marc Wollwert schob mit seinem ersten Ballkontakt die Kugel zum 5:3 über die Linie. Neumagens Coach Jochen Conrad zollte seiner Mannschaft ein Kompliment: „Wir haben große Moral bewiesen und waren bis zum 3:3 ein ebenbürtiger Gegner. Schade, dass wir uns nicht belohnt haben.“ Sein Pendant Andreas Theis resümierte, dass „wir das Spiel unbedingt gewinnen wollten. Neumagen hat die ersten 20 Minuten richtig gut und nicht wie ein Vorletzter gespielt“.

SG Lüxem – FC Bitburg
2:3 (1:1)
Gegen den Tabellennachbarn aus der Bierstadt konnte Wittlich nicht an die guten Heimspiele der Vergangenheit anknüpfen. Der FC dominierte vor allem die ersten 25 Minuten und ließ neben der Führung des starken Shend Krasnici drei weitere dicke Möglichkeiten ungenutzt. Eine Flanke von der linken Seite bugsierte Krasnici akrobatisch über die Linie zum 0:1 (37.). Lüxem steckte nicht auf und kam nach Vorarbeit von Nico Hubo durch Nico Neumann in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit zum Ausgleich. Wenige Momente nach Wiederbeginn reifte die Entscheidung, als Bitburg zweimal eiskalt vor dem Tor agierte. Zunächst nutzte Arthur Schütz einen kapitalen Abwehrfehler der Lüxemer zum 1:2 und acht Minuten später war es erneut Krasnici, der goldrichtig stand – 1:3 (62.). „In den letzten 15 Minuten sind wir in eine Art Lethargie verfallen und haben das zweite Gegentor bekommen“, beschrieb FC-Coach Fabian Ewertz die Phase nach dem 3:1. So kam der Lüxemer Anschlusstreffer, den Sven Kohlei vorbereitete und Hubo per Kopf abschloss, zu spät, um der munteren Partie nochmals eine Wende zu geben. „Wir haben gut auf das 1:1 reagiert und waren in der zweiten Halbzeit einen Ticken offener. Der Sieg geht in Ordnung, weil wir das Chancenplus auf uns
vereinigten“, befand Ewertz. 

SG Ralingen – TuS Schweich
0:2 (0:1)
„Ralingen hat es uns schwer gemacht und war bei Standardsituationen gefährlich. Doch wir haben auch ein paar gute Phasen gehabt und dort richtig guten Fußball gespielt. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Nach dem 2:0 war alles entschieden“, sah Schweichs Coach Jochen Weber den Schlüssel im schnellen Umschaltspiel nach vorn. Die Mosella ließ serienweise gute Chancen aus. Nach Foul an Stephan Schleimer, der mit dem Rücken zum Ralinger Tor von hinten ein Verteidigerbein zu spüren bekam, sorgte Philipp Seeberger per Strafstoß für die Gästeführung (32.). Andre Steffgen beantwortete in der 62. Minute mit einem „Murmeltor gegen den Innenpfosten“ die Frage nach dem Sieger. Alex Schabo vergab zweimal freistehend
einen höheren Gästesieg.

SG Geisfeld – TuS Kröv
3:2 (2:0)
Der Absteiger brachte den Spitzenreiter mit einer couragierten Leistung ins Schwitzen und musste die Siegpunkte erst spät abgeben. Lukas Jonas und Christian Alt legten für Geisfeld vor, doch Chris Schulz und Niklas Stephan per Handelfmeter zeigten für die Gäste Moral, als diese zum 2:2 trafen. Erst in der 88. Minute sorgte Andy Rauen mit dem 3:2 für Erleichterung bei den Hausherren.

SG Ruwertal -SG Saartal Schoden
3:0 (1:0)
Mit dem deutlichen 3:0 entledigte sich die SG Ruwertal jeglicher Abstiegssorgen. Fabian Regel, Mike Richter und Handballer Christian Schröder zeichneten für einen verdienten Sieg der SGR verantwortlich.

SG Hochwald -SG Buchholz
4:1 (0:0)
Mit einem 4:1 untermauerten die Hochwälder ihre Titelambitionen. Ein Doppelpack von Andy Müller sorgte nach der Pause für die nötige Lockerheit bei den Hausherren, ehe es Dennis Schiffels zwischenzeitlich noch mal spannend machte. Robin Mertinitz und Johannes Carl sorgten in der Schlussphase dann für einen standesgemäßen 4:1-Erfolg. Die SGH bleibt also auf Kurs.