In einem hochklassigen Lokalderby sicherte sich die SSG Kernscheid gegen den Lokalmatadoren aus Irsch beim 2:1-Sieg drei glückliche Punkte. Mike Weich avancierte mit seinem Doppelpack zum Matchwinner, der Anschlusstreffer von Meikel Kettermann kam für Irsch zu spät. Während Kernscheid die Tabellenführung übernommen hat, platziert sich der SV Irsch momentan im Parterre der Liga.

Kernscheids Trainer Volker Wagner traf den Kern der Dinge präzise: „Es war ein kampfbetontes, aber faires Derby, in der ein Unentschieden das wohl gerechte Ergebnis gewesen wäre. Denn Irsch hatte zwei hochkarätige Chancen, war über weite Strecken spielbestimmend. Heute hatten wir auch Glück und einen guten Tormann.“ Christoph Nickl und Markus Kulski scheiterten am guten Keeper Thorsten Ulmen, der zweimal herausragend parierte. Trier-Irsch besaß ein optisches und spielerisches Übergewicht, belohnte sich aber nicht für seine Spielweise. „Bessere Chancen, hohes Tempo und gute Kombinationen reichten heute nicht für den Sieg. Wir haben das auf gutem Niveau stehende Derby äußerst unglücklich verloren“, rang Irschs Trainer Manfred Vogt nach Erklärungen für die zweite Niederlage im zweiten Saisonspiel. Irsch setzte den Gegner früh unter Druck, kam zu besagten Möglichkeiten und hätte die Führung verdient gehabt. Doch einen Konter bekam deren Abwehr nicht geklärt, als es über Atdhe Xhakolli schnell ging und Weich nur noch einzuschieben brauchte (43.). Kernscheid agierte danach weiterhin reserviert, überließ Irsch das Spiel. Doch weil die große Gefahr ausblieb, kam Kernscheid zum zweiten Tor. Erneut erlief sich Xhakolli einen Fehlpass, legte quer auf Hendrik Fischer, der den völlig blank stehenden Weich sah und dieser ins verwaiste Tor schob. Das 1:2 von Kettermann hatte nur noch statistischen Wert.

SV Trier-Irsch: Lörscher – Meo, Müller, Stirner (66. Becker), Imade, S. Nickl, Möller, Kulski (66. Caro), C. Nickl, Gehlen (57. Steffes), Kettermann.

SSG Kernscheid: Ulmen – Münch, Oberbillig, Maes, Berg, Birkel, Müller, Fischer, Klingels, Weich, Xhakolli (55. Jäckel).