Zum zweiten Mal innerhalb von drei Wochen wurde die SG Pallien so richtig versohlt. Nach der Klatsche in Ruwer setzte es jetzt in Butzweiler eine empfindliche 0:8-Schlappe. Zur Ehrenrettung der Palliener muss man allerdings sagen, dass die Gegner ausnahmslos Spitzenteams sind und den Titelkampf unter sich ausmachen werden. Aach spielte sich beim Offensivspektakel in einen Rausch und ist in dieser Form erster Titelanwärter.
Drei Buden binnen sechs Minuten brachen der SG Pallien beim Titelaspiranten Nummer eins das Genick. So ging Dietmar Laschets Masterplan vollends auf, denn die „Mannschaft sollte von Anfang an die Räume zustellen und attackieren. Das haben die Jungs genau so gemacht“. Weil die frühen Ballgewinne im Mittelfeld entsprechende Konter nach sich zogen, wurde es schnell dunkel im Palliener Gehäuse. Zunächst verwandelte Vincent Wick einen an ihm selbst verursachten Foulelfmeter in gewohnt sicherer Manier. Wenig später legte Alexander Simon nach einem schnellen Gegenzug zum 2:0 nach. Als erneut Wick eine Flanke von Kevin Orr zum 3:0 ausnutzte, war die Partie schon früh durch. Kurz nach Wiederbeginn schraubte Simon das Ergebnis auf 4:0 hoch. Ein weiterer Knackpunkt im Spiel war der verschossene Elfmeter von Palliens Kapitän Oliver Halm. Aachs Keeper Christian Leibrock ahnte die Ecke und war rechtzeitig abgetaucht. Als Simon wenige Momente später das 5:0 erzielte, gingen die Köpfe bei den Palliener Akteuren noch weiter nach unten. Michael Schwarz hatte dazu die geniale Vorarbeit geleistet, als er Simon in den Rücken der Abwehr anspielte. Alles andere war dann nur noch Formsache. Pallien ergab sich seinem Schicksal und musste drei weitere Treffer über sich ergehen lassen. Das 6:0 besorgte Mario Maes, Wick markierte das siebte Tor und Orr ließ mit dem 8:0 den Sieg schwindelerregend hoch ausfallen. Palliens Torwart Max Volprich und dessen Vertreter in Halbzeit zwei, Tobias Weyres, hielten mit spektakulären Paraden die Niederlage im einstelligen Bereich. „Wir haben den Gegner zeitig zugestellt, früh gepresst und richtig aggressiv gespielt. Es war einfach Effektivität pur“, freute sich Aachs Coach Dietmar Laschet diebisch.
SG Aach: Leibrock – J. Spang, Brand, N. Spang (68. Schneider), Schwarz – Neth, Paul, Kress (66. Maes), Wick – Simon (64. Valerius), Orr.
SG Pallien: Volprich (46. Weyres) – Klankert, Sicchio (46. Kuhn), Barzen, Degen – Staudt, Halm (60. Budke), Cirikovic, Wildförster – Jacquorie, Schönberger.