Viele Tore, gute Spiele und ein umkämpftes Finale – das Lebenshilfe-Turnier der D- bis B-Ligisten sorgte auch in diesem Jahr einen Tag vor dem Hauptturnier für gute Stimmung unter den zahlreichen Besuchern. Mit dem SV Eintracht Trier II sicherte sich der Geheimfavorit den Cupsieg. 

Auch 2020 erlebten zahlreiche Besucher in der Osburger Hochwaldhalle packende Partien und eine gut organisierte Veranstaltung. Daran waren unter anderem die Hausherren beteiligt, die nach dem Sieg im Vorjahr eine fehlerfreie Vorrunde in der Gruppe A spielten und sich somit als erste Mannschaft für das Finale qualifizierten. In der zweiten Gruppe des „kleinen“ Lebenshilfe-Turniers sorgte ein Neuling für Aufsehen: Der neu gegründete SV Eintracht Trier II zog nach einer starken Vorstellung im letzten Gruppenspiel das Finalticket und durfte später sogar den Pokal in die Höhe stemmen. Eine überraschende, aber nicht unerwartete Leistung des D-Ligisten, der mit großem Abstand und ohne Punktverlust die Tabelle der D-Trier/Eifel anführt. Titelverteidiger SG Osburg II musste sich in einer engen Finalpartie im Neunmeterschießen mit nur einem Fehlschuss geschlagen geben.

Wie in den Vorjahren stand erneut der gute Zweck im Mittelpunkt des Lebenshilfe-Turniers. So floss der gesamte Erlös des ersten Turniertages in die Spendensumme zugunsten der Lebenshilfe Trier. Michael Herrmann, 2. Vorsitzender des Fördervereins „Mach mit – Fußballer helfen“, hatte demnach Grund zur Freude und bedankte sich für das tolle Turnier sowie die Unterstützung der teilnehmenden Mannschaften: „Ich möchte mich nochmals bei allen Schiedsrichtern bedanken, die heute im Einsatz waren und natürlich auch den Zuschauern, Mannschaften und den beteiligten Vereinen aus Osburg, Thomm, Lorscheid und Morscheid, ohne die das Turnier nicht möglich gewesen wäre. Wir haben in diesem Jahr ein kampfbetontes Endspiel gesehen, in dem die Technik ein bisschen auf der Strecke geblieben ist. Aber auch das gehört zum Fußball. Glückwunsch an Eintracht Trier II zum Turniersieg – eine tolle Leistung als D-Klassen-Mannschaft. Macht weiter so, dann spielt ihr nächstes Jahr bestimmt eine Klasse höher. In der Liga reicht der Abstand ja schon fast zur Meisterschaft.“ 

Gruppenphase

Gruppe A

In der Gruppe A blieb die große Überraschung aus. D-Ligist Filzen-Hamm musste sich den drei B-Ligisten geschlagen geben und Titelverteidiger Osburg II sicherte sich als Gruppenerster das Finalticket.

Die SG Osburg II, der SV Trier-Olewig und der SV Krettnach – in der Gruppe A versammelten sich gleich drei der vier B-Ligisten des Teilnehmerfelds. Dementsprechend hoch war die Hürde, die auf D-Ligist SV Filzen-Hamm wartete. Vorjahressieger Osburg II bewies vom Start weg seine Stärke als Hallenmannschaft und startete mit einem 5:1-Erfolg ins Turnier. Im Anschluss an diese Niederlage präsentierte sich der SV Trier-Olewig stärker und entschied die folgenden beiden Partien gegen Krettnach (2:0) und Filzen-Hamm (5:2) für sich. Mit dieser Leistung hätte man durchaus auf den Finaleinzug hoffen können, doch die Hausherren entschieden die kommenden beiden Partien gegen Filzen-Hamm (0:1) und Krettnach (2:3) knapp für sich. Krettnach wurde Dritter, Filzen punktlos Vierter. 

Gruppe B
Anders als in der Gruppe A konnte
man in der Gruppe B nur schwer einen Favoriten ausmachen. Wawern startete als klassenhöchste Mannschaft in die Gruppenphase, musste sich aber einem Newcomer geschlagen geben.

In der zweiten Gruppe sollte es deutlich knapper werden: Letztlich entschied nur das Torverhältnis über den Finalteilnehmer. Nachdem der SV Eintracht Trier II und der TuS Reinsfeld II ihre Auftaktpartien gewinnen konnten, teilte man sich im direkten Aufeinandertreffen die Punkte. Die finalen Gruppenspiele mussten daher entscheiden. D-Trier/Eifel-Spitzenreiter Eintracht Trier II dominierte die Partie gegen die SG Wawern nach umkämpftem Auftakt und gewann 4:0. Für die Reinsfelder Reserve minimierte sich damit die Chance auf das Weiterkommen. Wollte man ins Finale, musste man gegen Sirzenich II 5:0 oder höher gewinnen. Am Ende reichte es für den TuS nur zu einem 1:0-Sieg. Die SG Wawern/Kanzem beendete die Gruppenphase auf Rang drei, Sirzenich II als punktloser Gruppenletzter. 

Finale: SG Osburg II – SV Eintracht Trier II 5:6 n.N.

B-Ligist gegen D-Ligist – klare Sache? Weit gefehlt! Einmal mehr zeigte sich, dass auf dem Kleinfeld die Klassenzugehörigkeit eine untergeordnete Rolle spielt, denn am Ende sicherte sich der SV Eintracht Trier II im Neunmeterschießen den Turniersieg.

Die SG Osburg II hatte sich nach dem Vorjahreserfolg erneut mit guten Leistungen ins Finale des „kleinen“ Lebenshilfe-Turniers gespielt. Mit der Eintracht-Reserve wartete dann allerdings ein Gegner, der hochmotiviert in die Partie ging. Als Tabellenführer der D-Trier/Eifel dominiert der SVE die Liga bisher nach Belieben und steuert – noch ohne Punktverlust – die C-Klasse an. Dementsprechend umkämpft waren die Anfangsminuten der Partie. Beide Mannschaften machten die Räume eng und standen eng am Gegenspieler. Das sorgte von Beginn an für eine hitzige Atmosphäre. Nachdem Chancen Mangelware waren und keiner der beiden Torhüter gefordert wurde, führte ein Einrollen zum ersten Treffer für die Osburger. Kay Hemgesberg ließ den Ball vorbeirollen und zog direkt ab (3.). Manuel Meyer im Trierer Tor blieb ohne Abwehrchance. Nur 30 Sekunden später die erste Großchance für den Außenseiter: Ein hoher Ball fand Güner Agirdogan in der Spitze, der nur knapp sein Ziel verfehlte. Nach der eigenen Führung geriet Osburg zunehmend unter Druck. Trier lief früher an und stellte die Passwege zu, sodass sich die SGO mehrmals nur mit langen Bällen befreien konnte. Die Eintracht lauerte auf Freiräume und fand sie: Ein Flachpass in die Spitze zwang Osburgs Torhüter Nico Thömmes zum Rausrücken, doch Triers Agirdogan erreichte den Ball dank einer Grätsche zuerst und bugsierte das Spielgerät so ins gegnerische Tor (6.). Nach einem 1:1 in der regulären Spielzeit ging es ins Neunmeterschießen. Trier begann und traf durch Janik Bock zur Führung. Johannes Krewer setzte den ersten Osburger Versuch hingegen neben das Tor. Vier weitere Trierer Schützen traten an und trafen. Dank dieses fehlerfreien Neunmeterschießens enthronte die Eintracht-Reserve den Vorjahressieger und gewann den Pokal.