Im Turnier der Teams aus B- und C-Klasse sorgte mit der SG Ehrang III ein D-Ligist für Aufsehen. Nachdem man sich in der Gruppenphase unter anderem gegen Reinsfeld durchsetzte, unterlag die Mannschaft von Wolfgang Dostert erst im Finale. 

Bei der 23. Ausgabe der Lebenshilfe-Turniere verfolgten rund 450 Zuschauer die Freitagsspiele. Hier stand nicht nur das sogenannte kleine Lebenshilfe-Turnier auf dem Programm, sondern auch ein Turnier der Betriebsmannschaften und Teams mit Handicap, bei dem sich die Arbeiterwohlfahrt Bad Marienberg durchsetzte. Beim Turnier der Betriebsmannschaften gewann die Mannschaft der Sparkasse Trier gegen ein Trainerteam des SV Eintracht Trier. Das Seniorenturnier gewann der SV Krettnach in beeindruckender Manier. Der Lokalmatador entschied nicht nur jedes seiner Spiele für sich, sondern kassierte zudem kein Gegentor. Schon im Vorfeld wurde die Tälchen-Elf als einer der Titelaspiranten gehandelt. Ein weiterer Favorit, der TuS Reinsfeld, scheiterte in der Gruppenphase – und das, ohne ein Spiel zu verlieren. Grund dafür war der Spielmodus, denn in zwei Gruppen spielten jeweils vier Teams um den Gruppensieg. Nur die Gruppenersten qualifizierten sich für das Finale. Anders als im Vorjahr sicherte sich der Sieger keinen Qualifikationsplatz für das Hauptturnier am folgenden Tag. Dennoch sahen die Zuschauer guten Hallenfußball: Während in der Gruppe A die Krettnacher früh für klare Verhältnisse sorgten, lieferten sich B-Ligist Reinsfeld und D-Ligist Ehrang III einen spannenden Zweikampf. Erst im direkten Duell konnte der Finalgegner der Krettnacher ermittelt werden. Dank eines Last-Minute-Treffers und dem daraus resultierenden Unentschieden setzten sich die Ehranger mit einem besseren Torverhältnis durch. Weitere Überraschungen blieben jedoch aus, denn die Krettnacher unter der Leitung von Trainer Achim Lauterbach führten im Finale bereits nach einer Minute mit 2:0. In einem tempo- und chancenreichen Spiel kamen aber auch die Fans der Ehranger auf ihre Kosten. Sieger Krettnach durfte sich über einen Pokal und einen Fußball freuen. Der Erlös des Turniers kam wie in jedem Jahr der Lebenshilfe zugute. Auch der Organisator des Turniers, Bernd Marx, sah „tolle Spiele und ein faires Turnier mit guter Stimmung“, bei dem alle teilnehmenden Mannschaften von schwerwiegenden Verletzungen verschont blieben. 

Gruppenphase

Mit der Ehranger Drittvertretung setzte sich die klassentiefste Mannschaft des Turniers in Gruppe B durch und traf im Finale auf den SV Krettnach, der in Gruppe A ohne Gegentor blieb.

Gleich im ersten Spiel des Turniers verbuchten die Krettnacher mit dem 1:0 gegen den VfL Trier wichtige Punkte gegen den vermeintlich stärksten Konkurrenten der Gruppe. Auch im zweiten Spiel ließ die Mannschaft von Achim Lauterbach nichts anbrennen und gewann gegen einen zuvor siegreichen SV Leiwen-Köwerich II mit 2:0. Der VfL Trier wahrte sich unterdessen die Minimalchance auf das Finale und setzte sich der schwachen Chancenverwertung zum Trotz mit 2:0 gegen den FC Kommlingen durch. Da das Schlusslicht der Kreisliga C-Saar aber auch im letzten Gruppenspiel gegen den SV Krettnach verlor, blieb der SVK Gruppenerster. Dank eines 3:0-Erfolgs zog der B-Ligist mit der maximalen Punkteausbeute und ohne ein Gegentor in das Finale ein. 
In Gruppe B überraschte D-Ligist SG Ehrang/Pfalzel III gleich zu Beginn mit einem 5:1-Sieg gegen die SG Wiltingen. Der favorisierte B-Ligist TuS Reinsfeld trat mit einer Mischung aus erster und zweiter Garde an, zeigte bei den Siegen gegen Wawern und Wiltingen dennoch hohe Qualität im Torabschluss. Sechs Punkte standen nach zwei Spielen zu Buche. Auch Ehrang III sicherte sich im zweiten Spiel mit einem 1:0 gegen Wawern die volle Punkteausbeute. Im dritten Gruppenspiel musste schließlich ein direktes Duell um den Finaleinzug entscheiden. Dementsprechend hitzig verlief die Partie: Nach einem Foulspiel beschwerte sich Reinsfelds Spieler Philipp Nahlbach beim Unparteiischen, welcher kein Foul pfiff, und wurde dafür zwei Minuten auf die Bank geschickt. Dennoch hielt der TuS in Unterzahl das 0:0. Drei Minuten vor dem Ende tauschten die Reinsfelder den Torwart für einen weiteren Feldspieler. Die Taktik ging auf, denn kurz nach dem Wechsel erzielte Jannik Klas den Führungstreffer (8.). Nur 40 Sekunden später stocherte ein Ehranger den Ball an TuS-Keeper Kevin Evers vorbei zum 1:1-Endstand. Dank des besseren Torverhältnisses
zog der D-Ligist ins Finale des kleinen Lebenshilfe-Turniers ein.

Finale

Ohne einen Gegentreffer oder Punktverlust zog der SV Krettnach in die Endrunde ein. Diese Bilanz bestätigte der Lokalmatador auch gegen den Überraschungsfinalisten aus Ehrang.

Nach dem späten Ausgleichsstreffer gegen Reinsfeld gingen die Ehranger mit Selbstvertrauen in das finale Spiel. Doch schon nach zwanzig Sekunden musste das Team von Wolfgang Dostert die Kugel aus dem Netz fischen. Tälchen-Torjäger Andreas Decker stellte auch in der Halle seine Treffsicherheit unter Beweis, zog von der linken Außenbahn in die Mitte und platzierte den Ball flach ins Eck. Kurz darauf dann die Vorentscheidung: Herbert Stuhlberg brachte den Ball von außen in die Mitte, wo Decker nur noch einnicken musste (1.). Dennoch gab die SGE nicht auf: Jason Pütz zog an der Mittellinie an und kam von Krettnachern umringt zum Abschluss. Der Ball landete jedoch neben dem Tor von Jan Mayer. Auf der Gegenseite erarbeitete sich die Tälchen-Elf weitere Möglichkeiten. So verpasste Trainer Achim Lauterbach nur knapp einen Querpass von Decker (3.). In der vierten Spielminute prallte ein Pfostentreffer von Decker in die Füße von Lauterbach, der erst am Ehranger Schlussmann scheiterte, aber im Nachsetzen traf. Der D-Ligist trug zu einer spannenden Partie bei und erarbeitete sich immer wieder Chancen, die meist am Tälchen-Keeper Jan Mayer endeten. Trotz einer hochkarätigen Abschlussmöglichkeit in der letzen Spielminute blieb den Ehrangern der Ehrentreffer verwehrt. Nach dem Halbfinaleinzug des Vorjahres freute sich Tälchen-Coach Achim Lauterbach über den Turniersieg: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Sieg. Wir haben kein Tor kassiert und dafür vorne reingemacht. Zudem haben wir uns in jedem Spiel gesteigert.“ Dass der Cupsieger sich ausgerechnet in diesem Jahr nicht für das Hauptturnier qualifizierte, nahm Lauterbach sportlich: „In diesem Jahr wollten wir uns eigentlich qualifizieren, aber leider ist der Modus anders. Von daher war es einfach für die Gaudi. Die Jungs wollten unbedingt spielen und es hat uns allen Spaß gemacht. Ich denke, es hat auch den Zuschauern gefallen.“