Im ultimativen Spitzenspiel der Liga behielt Tabellenführer SSG Kernscheid gegen den Verfolger Alemannia Trier mit 7:1 die Oberhand. So klar, wie es das Ergebnis ausweist, war es aber nicht. Die Alemannia hielt eine Halbzeit lang sehr gut mit, hatte aber im Anschluss daran permanente Probleme mit den Kontern und den Standards der Gäste, die nur noch einen Punkt zur vorzeitigen Meisterschaft benötigen. 

In einem sehr fairen Spitzenspiel vor knapp 350 Zuschauern lieferte Kernscheid einen Beweis dafür, wie gnadenlos Konterfußball sein kann. Wenn dann noch eiskalt ausgeführte Standards dazukommen, hat wohl jede Mannschaft Probleme. Patrik Jäkel ließ die SSG bereits nach vier Minuten in Führung gehen, doch die bis dato dominierende Alemannia glich durch Maikel Peters folgerichtig aus (21.). Es dauerte eine halbe Stunde, bis Kernscheid ins Spiel fand. Weil die Alemannia mit Mann und Maus anlief, doch keine Lösungen nach vorne fand, kippte die gutklassige und vor allem sehr faire Partie noch vor der Pause. Henrik Wanzek markierte in der 40. Minute nach einem Eckball per Kopf das 2:1 und Torjäger Marco Schirra zirkelte einen Freistoß kurz vor dem Halbzeitpfiff in die Maschen – 1:3. Die Hausherren, denen gleich vier etatmäßige Abwehrspieler fehlten, machten weiter Druck, wurden drei Minuten nach Wiederbeginn aber gnadenlos ausgekontert. Daniel Schönberger nutzte einen solchen zum vorentscheidenden 4:1. Weil Kernscheid diszipliniert weiterspielte und sehr effektiv zu Werke ging, fielen drei weitere Treffer. Torsten Klingels nach einem Tempogegenstoß, Wanzek nach einem Eckball und Schirra nach einem Konter ließen den Sieg für den Primus komfortabel ausfallen. „Vom Ergebnis ist das sehr positiv, doch in der ersten Halbzeit war die Alemannia besser. Wir haben unsere Standards zu Toren genutzt“, freute sich SSG-Spielertrainer Jona Schulz. Yadi Görür: „Nach dem 3:1 sind wir auseinandergefallen.“