Im Derby in Farschweiler war ein Fußballspiel nur bis zur 70. Minute möglich. Der dann einsetzende Starkregen machte einen geordneten Spielverlauf auf dem teilweise unter Wasser stehenden Platz unmöglich. Bis zur 70. Minute rannte Hermeskeil mit Einbahnstraßenfußball auf das Tor des SVF an und sicherte sich mit einem 2:0 nicht nur drei Punkte, sondern auch den Nimbus der Unbesiegbarkeit.

Die Partie begann mit einer Kuriosität am Rande: Der Rasenplatz in Farschweiler, ohnehin sehr gewöhnungsbedürftig, besaß kaum klare Konturen in Sachen sichtbare Abgrenzungen. So wurden auf den fast unkenntlichen Linien Plastikhütchen aufgestellt, um die Begrenzung einigermaßen sichtbar zu machen. In den ersten 20 Minuten agierten beide Teams eher abwartend und wollten keine Fehler machen. Der huppelige, teilweise auch zu hohe Rasen trug nicht sonderlich zu einem flüssigen Spiel bei. Beide Defensivreihen erledigten ihre Arbeit mit gutem Stellungsspiel und kompromisslosem Zweikampfverhalten, sodass es nur selten zu Torgelegenheiten kam. Doch zwei Spieler machten an diesem verregneten und von Unwetter geprägten Nachmittag den Unterschied. Erst wurde Rene Probst im Sechzehner regelwidrig umgestoßen, sodass der logisch-konsequente Elfmeterpfiff des Unparteiischen die HSV-Führung durch Tim Raue zur Folge hatte. In der zweiten Halbzeit, noch bevor der Starkregen einsetzte, erkämpfte sich Raue den Ball, legte diesen auf Rechtsaußenposition auf Probst zurück, der es dann dunkel machte – 0:2 (65.). Weil im Anschluss daran der Platz fast unbespielbar war, war an ein geordnetes Fußballspiel gar nicht mehr zu denken. Die Bälle blieben im von Pfützen übersähten Rasen liegen, sodass dem Zufall Tür und Tor geöffnet wurde. „Bis zu dem Starkregen waren wir wohl die bessere Mannschaft, weil wir einige gute Spielzüge besaßen und die Tore zur richtigen Zeit machten“, sagte HSV-Coach Michael Weber.