Was für ein Derby! Sieben Tore, eine kleine Aufholjagd und viele Zweikämpfe begeisterten die Zuschauer beim „doppelten Heimspiel“ der SSG Kernscheid und des SV Trier-Irsch. Der entscheidende Akteur auf dem Platz wurde dabei einmal mehr Irschs Torjäger Christoph Nickl, der mit vier Toren für den Auswärtssieg vor heimischem
Publikum sorgte. 

Für Aufsteiger SSG Kernscheid ging es nach dem verpatzten Auftakt gegen den Nachbarn aus Trier-Irsch auf der geteilten Sportanlage. Dabei spielten die Gäste des SVI zunächst ihre Favoritenrolle aus und führten durch zwei Tore Christoph Nickels mit 2:0 zur Pause (11., 22.). Aus der souveränen Vorstellung über 90 Minuten sollte aber nichts werden, denn die Kernscheider bewiesen, dass sie nicht umsonst aufgestiegen waren. Nach dem Seitenwechsel rückte die SSG weiter auf und schob die Defensivreihe der Irscher schneller an. Der SVI wusste diese Räume zunächst zu nutzen: Nickl köpfte eine maßgenaue Flanke von Elias Heitkötter zum 3:0 ins Tor (58.). Die Antwort der SSG folgte postwendend durch Daniel Schönberger, der einen präzisen Pass in die Schnittstelle zum Anschlusstreffer verwertete (59.). Aber auch die Kernscheider leisteten sich nach dem eigenen Treffer einen Aussetzer und kassierten durch Nickl nach erneuter Heitkötter-Vorarbeit das 1:4 (60.). Dennoch wurde es zum Schluss nochmals spannend, denn Stefan Klauck (72.) per Kopf nach einer Ecke und Henrik Wanzek brachten die SSG wieder ran. Am Sieg der Irscher konnte das aber nichts mehr ändern. „Kernscheid köpfte direkt am Anfang an die Latte, aber danach haben wir taktisch das umgesetzt, was wir wollten und haben dadurch gut ins Spiel gefunden. Nach dem 4:2 wurden wir etwas hektisch, was aber in Ordnung war, denn da kam das Derby-Feeling hoch und bei so einer jungen Truppe ist das verständlich“, resümierte Irschs Trainer Tobias Spruck.