Es war eine Art österliche Auferstehung des SV Niederemmel: Nach dem glatten 3:0-Erfolg im Derby frohlockten nicht nur die Verantwortlichen im Lager des SVN, sondern vor allem jener Spieler, der Leiwen an diesem Nachmittag im Alleingang abschoss: Sebastian Schäfer erzielte alle drei Tore und erhält damit die Niederemmeler Hoffnungen auf den Klassenerhalt. Der SV Leiwen dagegen bekommt es jetzt ganz schwer … 

Als Sebastian Schäfer nach seinem verwandelten Handelfmeter in der 79. Minute unter dem tosenden Beifall ausgelaugt das Feld verließ, zeigte er den heimischen sowie auch den Leiwener Anhängern unmissverständlich an, was er an diesem Nachmittag geleistet hatte. Die drei Finger seiner in den Himmel ausgestreckten Hand signalisierten nicht nur den entscheidenden Punch in einem emotionsgeladenen Derby vor 350 Zuschauern, sondern auch die Voraussicht, dass der SV Niederemmel noch da ist und sich im Kampf gegen den Abstieg längst noch nicht aufgegeben hat. Dabei sah vieles nicht nach einem derart klaren Sieg der Hausherren aus. Leiwen dominierte die Partie und bestimmte den Rhythmus. Ein Kopfball von Pascal Lex nach einer Ecke und eine gute Möglichkeit von Axel Thomas hätten auch die Gäste aus Leiwen in Führung bringen können. Auch die von Patrick Herres sonst so gefährlich vors Tor geschlagenen Freistöße und Eckbälle verpufften oder blieben in der engmaschigen Abwehr der Emmeler hängen. Die Führung von Schäfer fiel dann auch völlig aus dem Nichts (33.). Auch bis weit in die zweite Halbzeit hinein besaß Leiwen genügend Chancen, um mit dem Ausgleich selbst wieder handlungsfähig zu sein, doch die Kugel wollte einfach nicht rein. So entschied der Doppelpack Schäfers binnen vier Minuten eine insgesamt ausgeglichene Partie. Das 2:0 erzielte der Ex-Salmrohrer und Schweicher nach Vorarbeit von Christoph Kettern, das 3:0, wie geschildert, per Handelfmeter.