Einen stimmungsvolleren Abschluss der Hinrunde in der Bezirksliga hätte es nicht geben können: Im Spitzenspiel der beiden führenden Teams sicherte sich die SG Schneifel mit einem 2:0-Auswärtserfolg beim härtesten Konkurrenten nicht nur die Tabellenführung, sondern auch den inoffiziellen Titel des Herbstmeisters. Wallenborn versäumte es explizit im zweiten Durchgang, aus seiner Überlegenheit Kapital zu schlagen. 

Wallenborns Trainer Stephan Zimmer haderte mit der Chancenauswertung und war der Ansicht, dass „wir heute die bessere Mannschaft waren, es aber nicht umsetzen konnten. Wir hatten Chancen in Hülle und Fülle“. Für Hartplatzverhältnisse sahen die 400 Zuschauer in Niederstadtfeld ein gutklassiges, tempogeladenes und rassiges Spiel. Die Gäste besaßen im ersten Abschnitt ein Chancenübergewicht. Markus Diehl vergab aussichtsreich, doch in der 32. Minute brachte der gleiche Spieler einen Freistoß nach innen, in dessen Ergebnis Jan Merkes die Fußspitze als Erster dran hatte. Nach dieser Führung agierte Auw spielstark, machte die Räume geschickt zu und startete immer mal wieder Angriffe in Richtung Zunk, Hunz und Co. Im zweiten Durchgang spielte die Schneifel mit dem Wind im Rücken und wurde dennoch hinten reingedrängt. Ein Tor von Kasper Wlodarek wurde den Gastgebern aberkannt, weil Philipp Michels ein Aufstützen ahndete. In der Folge trafen Sebastian Hilgers und Patrick Hunz die Lattenoberkante, weitere Distanzschüsse von Sebastian Zimmer und Wlodarek blieben in der aufmerksamen Auwer Abwehr hängen. Die Entscheidung reifte, als sich ein 16-Meter-Schuss von Stephen Kinnen als abgefälschte Bogenlampe über Lars Becker ins lange Eck senkte – 0:2 (74.). Auws Stürmer Jan Pidde sah in der 85. Minute wegen einer angeblichen Schwalbe die Ampelkarte. „Wir haben das Spiel mit viel Kampfkraft über die Bühne gekriegt – wir hatten die reifere Spielanlage“, sagte Jörg Stölben.