Der FC Bitburg hat die wohl letzte Chance, im Titelrennen zu bleiben, mit einem 2:1-Auswärtssieg beim Tabellenführer in Stadtkyll konsequent genutzt. Zwar beträgt der Rückstand auf den Primus noch immer sieben Punkte, doch die Bierstädter haben ein Zeichen gesetzt und bewiesen, dass die Schneifeler nicht unfehlbar sind. Mit einer Niederlage wäre die Ewertz-Elf in jedem Fall aus dem Rennen gewesen.

Vor 280 Zuschauern in Stadtkyll war Bitburg zunächst im ersten Abschnitt dominant und ging folgerichtig nach 21 Minuten in Führung. Nach einem hohen Ball über die Abwehr, lief Arthur Hartwick hinter deren Rücken ein und bezwang Auws Keeper Dennis Koziol per Heber. Trotz des dezimierten Personalbestandes – Fabian Ewertz musste sich selbst auf die Bank setzen und auch Torwarttrainer Michael Alff – agierten die Bierstädter schnell und besaßen eine extreme Spielkontrolle. Für Auws Coach Jörg Stölben roch es zumindest beim 0:1 nach Abseits. „Es war eine nicht ganz nachvollziehbare Entscheidung von Christoph Zimmer, die zum 0:1 führte“, sagte Stölben, der konstatierte, dass seine Mannschaft nicht in die Zweikämpfe und zunächst keine Einstellung fand. „Wir wollten aggressiv in die Räume arbeiten. Das haben wir erst in der zweiten Halbzeit geschafft. Doch nach dem Bock von Alex Zapp wurde unser Konzept über den Haufen geworfen. Wir haben zwar viel Druck entwickelt und waren dominant, doch das Anschlusstor fiel zu spät.“ Denn Simon Floß schaltete gedankenschnell und sprintete in einen zu kurz geratenen Rückpass und blieb im Dribbling Sieger gegen Koziol – 0:2 (47.). Erst eine Unstimmigkeit zwischen Torwart Daniel Ternes und seinen Vorderleuten brachte durch Marco Michels den Anschlusstreffer. FC-Trainer Fabian Ewertz: „Es war in meinen Augen ein verdienter Sieg, auch wenn wir in der zweiten Halbzeit im Bewusstsein des Sieges das Tempo etwas rausnahmen und Auw die Standards hatte.“