Die SG Kenn/Fell/Riol/Longuich hat ihre neun Partien währende Niederlagenserie endlich gestoppt und wieder einen Sieg eingefahren.
Zweimal – einmal ganz früh und einmal ganz spät – schlugen die Schützlinge von Andreas Schneider und seines Co-Trainers Louis Welter eiskalt zu. Michael Münch hatte in der vierten Minute vorgelegt, ehe Maurice Föhr nach Vorarbeit von Peter Welter in Minute 38 für Pluwig egalisierte. Der in der 73. Minute für Münch in die Partie gekommene Albert Viorel Niculae nutzte zwei Minuten vor dem Ende die Gunst der Stunde und traf zum erlösenden 2:1-Siegtreffer für die Gäste von der Mittelmosel. „Endlich! Endlich konnten wir wieder drei Punkte einfahren. Uns und der gesamten Mannschaft ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen, dass wir diese Niederlagenserie beenden konnten“, stellte Louis Welter zufrieden fest. „Am Dienstag ließen wir das Training ausfallen und haben stattdessen eine Teamsitzung einberufen, an der auch der Vorstand teilnahm. Dort haben wir die Situation analysiert und ausführlich besprochen. Alle Spieler und der Vorstand haben Andi und mir Rückendeckung gegeben und stehen zu 100 Prozent hinter uns. Man hat deutlich gemerkt, dass sich die Mannschaft Gedanken macht und bereit ist, noch einmal mehr zu investieren, um wieder erfolgreich zu sein“, berichtet der Co-Trainer der SG. Das habe man dann auch direkt von Beginn an gesehen. „In den ersten Minuten waren wir sofort gut im Spiel, haben uns einige klare Torchancen herausgespielt und uns mit der Führung belohnt – die sogar noch höher hätte ausfallen können. Nach etwa 25 Minuten hatten wir allerdings einen kurzen Bruch im Spiel, wodurch Pluwig besser ins Spiel kam und verdient den Ausgleich erzielte. Vor allem nach Standardsituationen waren sie jederzeit gefährlich, doch aus dem Spiel heraus haben sie sich kaum zwingende Chancen erarbeiten können. Die Jungs haben bis zum Schluss gekämpft, sich gegenseitig gepusht und waren hochmotiviert. Am Ende wurden wir dann mit einem überragenden Tor von Albert Niculae belohnt.“ Trotz des kleinen Befreiungsschlages stehen die Moselaner noch immer auf einem Abstiegsplatz, doch die Hoffnung ist zurück. „Natürlich wissen wir, dass wir trotz des Sieges weiterhin untendrin stehen. Aber für die Moral war es unglaublich wichtig, endlich wieder Punkte zu holen.“ Klar, dass DJK-Coach Uwe Wess extrem enttäuscht war über das Ergebnis. „Wir haben ein Heimspiel in den Sand gesetzt. Ein Lucky Punch hat gereicht. Wir haben die erste Hälfte verschlafen, waren zwar dann besser drin, hatten aber keine klaren Abschlussaktionen. Mit einem abgefälschten Ball, der unhaltbar einschlägt, verlierst du das Spiel unglücklich. Es hat nicht gereicht, trotz ein paar verheißungsvoller Möglichkeiten. Die Niederlage zeigt, wie ausgeglichen die Liga ist. Es ist wahrlich keine gute Situation für uns.“
Foto: Archiv/Alfred Weinandy
