Nach dem doch etwas überraschend anmutenden 2:1-Auswärtserfolg der Kordel-Welschbilliger beim Titelmitfavoriten SV Sirzenich befindet sich das Team von Trainer Klaus Grüber gegen die SG Igel-Liersberg schon in der Favoritenrolle. 

Den Grund für diese Konstellation liefert Igels Trainer Patrick Zöllner gleich mit: „Kordel hat beim Meisterschaftsfavoriten 2:1 gewonnen und sich ultra verstärkt. Mit den zwei Dücker-Brüdern, Christian Adams, Marc Görres und Marc Willems haben sie Topleute in ihren Reihen. Die Favoritenrolle für das Spiel am Sonntag liegt für mich eindeutig bei Kordel.“ Da müsse seine Elf in „jeder Phase des Spiels aufpassen“, um nicht früh in Rückstand zu geraten. Für Zöllner sei es wichtig, von „Beginn an dagegenzuhalten sowie das Spiel und den Kampf anzunehmen“. Um in Welschbillig zu bestehen und möglichst Zählbares mitzunehmen, müsse es gelingen, „nicht mit langen Bällen zu agieren und ein besseres Passspiel an den Tag zu legen. Wir werden diesbezüglich im Training nochmals verstärkt das Positionsspiel üben.“ Zöllner plagen derzeit erhebliche Verletzungsprobleme. „Aus dem 24er Kader stehen mir momentan nur 13 Spieler zur Verfügung. Aufgrund dessen ist kein so guter und zielgerichteter Trainingsbetrieb möglich, wie mit der vollen Kapelle. Wir müssen da schon mal improvisieren.“ Max Meyer ist verletzt und der Coach will kein allzu großes Risiko eingehen. Ob Kapitän Erik May pünktlich am Sonntag aus dem Urlaub zurück ist, steht offen. Auch für Lukas Görgen, der an einem Wirbelbruch im Rücken laborierte und jüngst das erste Mal wieder eine Laufeinheit absolvierte, käme ein Einsatz gegen Kordel zu früh.
Kordels Trainer Klaus Grüber ordnet den Überraschungssieg in Sirzenich in die Kategorie „hochverdient, aber nicht Euphorie auslösend ein“: „Ich glaube aber, dass sich alle darin einig waren, dass der Sieg völlig in Ordnung geht.“ Den Ausgang der Partie macht Grüber davon abhängig, welches Personal ihm zur Verfügung steht. „Das Spiel in Sirzenich hat viel Kraft gekostet und Igel ist mit einigen Topleuten besetzt. Auch wenn sie einen holprigen Start hatten und wohl auch noch in einer Art Findungsphase sind, halte ich Igel für eine starke und entwicklungsfähige Mannschaft.“ Mit der Mentalität ist der Kordeler Coach immens zufrieden: „Jeder ordnet sich unter und nimmt seine Rolle, die ihm übertragen wird, an. Das ist einfach ein super Teamspirit, wir agieren als Einheit.“ Für die Partie am Sonntag in Welschbillig hofft Grüber auf die Rückkehr von Marius May und Christian Leibrock.
Welschbillig, Sonntag, 22.8., 14.30h

Hier geht’s zu den Topspiel-Interviews

Patrick Zöllner – SG Igel-Liersberg